* CORONA - Am Vorabend des Parteitags des Republikaner hat US-Präsident Donald Trump die Notfallgenehmigung der US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA) für eine neue Coronavirus-Behandlungsmethode bekanntgegeben. Die Methode basiert auf dem Blutplasma Genesener (Rekonvaleszenzplasma), das Antikörper enthält, die den Corona-Erreger ausbremsen können. Die FDA begründete ihre Entscheidung mit frühen Hinweisen darauf, dass Blutplasma die Mortalität senken und die Gesundheit von Patienten verbessern kann. "Es hat sich herausgestellt, dass das Produkt sicher ist, wir sind damit zufrieden, und sehen keinerlei Sicherheitsrisiken", sagte Peter Marks, Leiter des biologischen Forschungszentrums CBER innerhalb der FDA.

* CORONA - In den Bundesländern wird angesichts der steigenden Zahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus der Ruf nach einem Verbot privater Partys lauter. Mehrere Gesundheitsminister der Länder sprachen sich in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" für einen solchen Schritt aus. "Private Feiern sind eine sehr große Gefahr", sagte Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher der Zeitung. Am Donnerstag ist ein Spitzengespräch von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Regierungschefs der Länder geplant. Dabei wird ein bundesweit einheitliches Vorgehen bei den nächsten Schritten angestrebt.

* NAWALNY - Der Filmproduzent Jaka Bizilj geht davon aus, dass der russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny den mutmaßlichen Giftanschlag auf ihn überleben wird. Im Politik-Talk "Die richtigen Fragen" auf "Bild live" sagte Bizilj: "Aus meiner Sicht ist die entscheidende Frage, ob er das unbeschadet übersteht und seine Rolle weiter einnehmen kann." Bizilj, der den Transport Nawalnys aus Sibirien nach Berlin zur Behandlung in der Charite organisiert hatte, fügte hinzu: "Wenn er das unbeschadet übersteht, was wir alle hoffen, dann ist er sicherlich trotzdem mindestens ein, zwei Monate aus dem politischen Gefecht weg."

* BELARUS - Nach erneuten Massenprotesten in der belarussischen Hauptstadt Minsk ist Präsident Alexander Lukaschenko mit einer Maschinenpistole und schusssicheren Weste aufgetreten. Staatsmedien zeigten, wie sich der Machthaber in Kampfmontur von einem Hubschrauber zu seinem Präsidentenpalast bringen ließ. Auf dem Weg beleidigte er die Demonstranten als "Ratten". Laut Medien nahmen rund 20.000 Menschen an den Protesten gegen die umstrittene Wiederwahl Lukaschenkos teil, die lautstark den Rücktritt des Präsidenten nach 26 Jahren autoritärer Herrschaft forderten.

* USA/CHINA - US-Präsident Donald Trump hat eine Entkoppelung der US-Wirtschaft von dem wichtigen Handelspartner China ins Gespräch gebracht. Die USA müssten keine Geschäfte mit China machen, sagte Trump in einem Interview mit dem Fernsehsender Fox News. Später sagte er zum Thema einer Entkopplung der beiden Wirtschaften: "Es ist etwas, das ich sicher tun würde, wenn sie uns nicht anständig behandeln."

* Die DEUTSCHE BÖRSE und drei weitere Interessenten mischen Insiderinformationen im Bieterwettstreit um Italiens Börsengesellschaft mit. Interesse gezeigt hätten außerdem die Schweizer Börse Six sowie ein Konsortium aus dem französischen Börsenkonzern EURONEXT und der italienischen Staatsbank CDP, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen am Samstag.

* METRO muss sich einen neuen Chef suchen. Der langjährige Vorstandschef Olaf Koch habe Aufsichtsratschef Jürgen Steinemann informiert, dass er seinen zum März 2022 auslaufenden Vertrag nicht verlängern wolle, teilte Metro mit. Koch wolle zum Jahresende aus dem Vorstand ausscheiden. Der Aufsichtsrat stimmte der einvernehmlichen Aufhebung des Vertrages zu. Die Metro-Großaktionäre Beisheim und Meridian zeigten Verständnis für die Entscheidung von Koch. Er habe die Ziele, die die Aktionäre hatten - den Düsseldorfer Konzern auf das Geschäft rund um den Großhandel auszurichten - erreicht, sagte ein Sprecher der beiden Ankeraktionäre. Der dritte Metro-Großaktionär, die Holding EPGC des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky, wollte die Entscheidung Kochs nicht kommentieren.

* QIAGEN - Wenige Tage nach dem Scheitern der Übernahme durch Thermo Fisher wirft Aufsichtsratschef Hakan Björklund hin. Zu seinem Nachfolger wurde der ehemalige Finanzchef der Deutschen Post, Larry Rosen, gewählt, wie Qiagen mitteilte.

* EU/USA - Die EU und die USA haben sich auf ein Mini-Handelsabkommmen verständigt, das die Senkung von Importzöllen auf eine kleine Anzahl von Produkten beinhaltet. Die Einigung sehe unter anderem die Abschaffung von Abgaben auf US-Hummer vor, teilten die EU und die USA gemeinsam am Freitagabend mit.

* EU/SCHULDEN - Die gemeinsame Schuldenaufnahme in Europa mit dem Corona-Wiederaufbaufonds ist nach Einschätzung von Bundesfinanzminister Olaf Scholz keine krisenbedingte Eintagsfliege. "Der Wiederaufbaufonds ist ein echter Fortschritt für Deutschland und Europa, der sich nicht mehr zurückdrehen lässt", sagte der SPD-Kanzlerkandidat den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

USA/POLIZEI - In den USA ist es erneut zu Protesten gekommen, nachdem ein Schwarzer bei einem Polizeieinsatz schwer verletzt worden ist. Polizisten hätten auf den Mann in der Stadt Kenosha im Bundesstaat Wisconsin geschossen, als sie wegen eines "häuslichen Zwischenfalls" am Sonntagabend alarmiert worden seien, teilte die Polizei mit. Der Mann sei sofort in ein Krankenhaus gebracht worden. Es sei eine Untersuchung eingeleitet worden. Ein Video, das in sozialen Medien und der Presse kursiert, zeigt, wie der Mann auf ein Auto zugeht gefolgt von zwei Polizisten, von denen einer auf ihn schießt, als er die Autotür öffnet.

rtr