* VIRUS/ASTRAZENECA - Der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Klaus Cichutek, rechtfertigt die Empfehlung eines vorübergehenden Impfstopps mit dem Präparat von AstraZeneca. "Die Bürgerinnen und Bürger wollen sich darauf verlassen, dass die Impfstoffe, die wir zulassen, sicher und wirksam sind", sagte Cichutek im "tagesthemen"-Interview in der ARD. Bei bislang mehr als 1,6 Millionen Impfungen mit dem AstraZeneca-Wirkstoff in Deutschland seien dem Institut inzwischen sieben Fälle von Thrombosen bekannt, die in zeitlichem Zusammenhang mit einer AstraZeneca-Impfung aufgetreten waren. Es sei daher gerechtfertigt, einen Moment zu pausieren. Nun müsse europaweit diskutiert und die europäischen Daten müssten abgeglichen werden. Unterdessen zieht Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery den vorläufigen Stopp für Impfungen mit AstraZeneca in Zweifel und fürchtet einen Image-Schaden für das Vakzin. "Dass Menschen Thrombosen und Lungenembolien bekommen, muss nicht unbedingt etwas mit der Impfung zu tun haben", sagt Montgomery dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

* DEUTSCHLAND/KLIMA - Bundesumweltministerin Svenja Schulze und das Umweltbundesamt stellen heute die Klimabilanz für Deutschland im Corona-Jahr 2020 vor. Es gilt als sicher, dass das eigentlich bereits aufgegebene Ziel von einem 40 Prozent geringeren Treibhausgas-Ausstoß als 1990 doch noch erreicht wird. Grund ist nach Experten-Berechnungen maßgeblich der Wirtschaftseinbruch als Folge der Corona-Krise.

* VOLKSWAGEN - Nach einem Corona-Jahr ohne größere Blessuren will der Wolfsburger Autokonzern durchstarten. "Das gute Abschneiden im Krisenjahr 2020 gibt uns dafür zusätzlichen Rückenwind", erklärte Konzernchef Herbert Diess bei der Präsentation der Bilanz für das abgelaufene Jahr. Die Strategie gleicher Plattformen und Bauteile, die der Konzern zunächst bei Autos mit Verbrennungsmotoren und dann für E-Autos eingesetzt hat, soll nun auf Software und Batterietechnologie ausweitet werden. Dadurch sollen die Kosten weiter sinken. Den Ausblick für das laufende Jahr bekräftigte das Management. - Bilanz-Pk (9:00)

* VOLKSWAGEN - Die VW-Tochter Audi wird nach den Worten ihres Chefs Markus Duesmann keinen neuen Verbrennungsmotor mehr entwickeln. Bestehende Verbrenner würden hingegen an neue Emissionsrichtlinien angepasst, sagt Duesmann der "FAZ".

* RWE - Der Energiekonzern hat im vergangenen Jahr seinen Gewinn gesteigert. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei insbesondere dank eines starken Handelgeschäfts auf 3,2 Milliarden Euro nach zuvor pro forma 3,0 Milliarden Euro geklettert, teilte der Konzern mit. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 85 Cent je Papier erhalten nach zuvor 80 Cent. Für das laufende Jahr rechnet RWE mit einem Rückgang des Ebitda auf 2,65 bis 3,05 Milliarden Euro. Ursache dafür seien vor allem die Belastungen aus dem Kälteeinbruch in Texas.

* MORPHOSYS - Für 2021 erwartet das Biotechunternehmen Umsatzerlöse von 150 bis 200 Millionen Euro. Diese Prognose schließt die kürzlich bekanntgegebenen 16 Millionen Euro Meilensteinzahlungen von seinem Partner GlaxoSmithKline mit ein, wie das Unternehmen mitteilt. Andere potenzielle signifikante Meilensteine von Entwicklungspartnern und/oder lizenzierten Partnerschaften seien nicht mit eingeschlossen. Die Spanne erfasse auch das Potenzial für Schwankungen aus dem ersten vollen Jahr der Markteinführung des Krebsmedikaments Monjuvi und die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie, die im ersten Halbjahr 2021 wohl größer sein dürften.

* ZALANDO - Der Online-Modehändler will im laufenden Jahr seinen Umsatz zwischen 24 und 29 Prozent auf 9,9 bis 10,3 Milliarden Euro steigern. 2020 waren die Erlöse um 23 Prozent auf acht Milliarden Euro geklettert, teilte der Konzern mit. Der Gewinn (Ebit) verdoppelte sich nahezu auf knapp 421 Millionen Euro. Im laufenden Jahr soll das Ebit zwischen 350 und 425 Millionen Euro liegen. FY und Kapitalmarkttag

* WACKER CHEMIE - Der Münchner Chemiekonzern vervierfacht die Dividende. Für 2020 sollen 2,00 Euro gezahlt werden, nachdem es vor einem Jahr nur 50 Cent gegeben hatte, wie Wacker mitteilte. Im laufenden Jahr erwartet das Familienunternehmen eine kräftige Erholung: Der Umsatz soll um rund fünf Prozent zulegen, das operative Ergebnis (Ebitda) um zehn bis 20 Prozent.

* GERRY WEBER - Der Modekonzern braucht nach dem überraschenden Rückzieher von PwC kurzfristig einen neuen Bilanzprüfer. PwC gab den Auftrag nach Angaben des Unternehmens zurück, weil die Prüfer fürchten, als befangen zu gelten. Deshalb könnten die testierten Geschäftszahlen für 2020 erst später vorgelegt werden. Gerry Weber halte aber an seinen Prognosen für 2020 fest.

* FACEBOOK - Vor dem Hintergrund des umstrittenen Mediengesetzes in Australien haben Facebook und News Corp eine Einigung über die Bezahlung von Inhalten erzielt.

* EZB - Die Europäische Zentralbank (EZB) wird laut Portugals Notenbankchef Mario Centeno Monat für Monat über die Käufe in ihrem billionenschweren Krisen-Anleihenprogramm entscheiden. "Denn abhängig von den Marktbedingungen können wir das Ausgangsvolumen nach oben oder nach unten anpassen", sagte das EZB-Ratsmitglied der Nachrichtenagentur Reuters in Lissabon. Die Währungshüter seien bisher sehr zufrieden mit der Wirkung ihres "PEPP" getauften Programms.

rtr