* BAHN-STREIK - Die Gewerkschaft GDL kann ihren Streik nach einem Gerichtsbeschluss fortsetzen. Das Arbeitsgericht Frankfurt am Main lehnte einen Antrag der Deutschen Bahn auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen die Streiks ab. Das erklärte der zuständige Richter Volker Schulze nach fast dreistündiger Verhandlung. Damit geht der Arbeitskampf vorerst wie geplant weiter. Die Bahn hatte der Gewerkschaft vorgeworfen, mit dem Streik nicht nur bessere Arbeitsbedingungen durchsetzen zu wollen, sondern auch politische Ziele zu verfolgen. Das Gericht begründete seine Entscheidung damit, dass nicht festgestellt werden konnte, dass mit dem Streik unzulässige Ziele verfolgt würden. Die Bahn legte umgehend Berufung ein und zieht vor das Landesarbeitsgericht.

* VIRUS - Bislang sind mehr als 24.000 Menschen in Deutschland trotz vollständigen Impfschutzes an Covid-19 erkrankt. Das geht aus dem jüngsten Lagebericht des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Seit dem 1. Februar seien 24.098 sogenannte Impfdurchbrüche - also symptomatische Coronainfektionen mindestens zwei Wochen nach vollständiger Impfung - registriert worden. Die Effektivität der Im­pfung bewertet das RKI dennoch als hoch: Sie liege bei Erwachsenen je nach Altersgruppe zwischen 86 und 87 Prozent. Die Zahl der Geimpften steigt nur noch langsam. Bis Ende August seien 61 Prozent der Bevölkerung komplett geimpft worden, teilte das RKI mit. Dies ist ein Anstieg von zwei Prozentpunkten zur Vorwoche.

* Der DAX steht vor der größten Umwälzung seiner mehr als 30-jährigen Geschichte. Heute Abend gibt die Deutsche Börse bekannt, welche Unternehmen in den deutschen Leitindex aufrücken und diesen auf 40 von bisher 30 Werten erweitern. Daneben verschärft sie unter anderem die Regeln für eine Dax-Mitgliedschaft, um einen erneuten Wirecard-Skandal zu verhindern.

* DELIVERY HERO - Der Essenslieferant hat mit Wandelschuldverschreibungen insgesamt 1,25 Milliarden Euro brutto eingenommen. Das Geld solle unter anderem für Investitionen verwendet werden, teilte der Konzern mit.

* COVESTRO - Der Chemiekonzern will einem Medienbericht zufolge bis zu 1700 seiner weltweit 16.500 Stellen streichen. In Deutschland, wo er 7600 Mitarbeiter hat, könnten bis zu 950 Stellen gekappt werden, berichtete die "Rheinische Post" unter Berufung auf Gewerkschaftskreise.

* BMW - Der deutsche Autohersteller nimmt in seinem Werk in Zentralmexiko eine neue Produktionslinie für seinen Sportwagen der Serie 2 Coupé in Betrieb. Wie das Unternehmen mitteilte, wolle man dadurch den weltweiten Absatz zu beschleunigen. Der Export der neuen Modelle nach Nordamerika werde voraussichtlich Ende dieses Jahres beginnen, der Verkauf in Europa Anfang 2022 starten. Das BMW-Werk in Mexiko ist das einzige Werk des Automobilherstellers, in dem das neue Sportwagen-Modell montiert wird.

AMAZON will künftig stärker gegen Inhalte vorgehen, die gegen seine Cloud-Service-Richtlinien verstoßen. Einer mit der Sache vertrauten Person zufolge könnte dies zum Beispiel gewaltverherrlichende Inhalte betreffen, die dann automatisch gelöscht würden. In den kommenden Monaten soll deswegen eine Gruppe von Mitarbeitern zusammengestellt werden, die mit externen Forschern zusammenzuarbeiten soll, um fragwürdige Inhalte und Bedrohungen besser zu überwachen.

* BERLIN HYP - Das Sparkassen-Fondshaus Deka ist am zum Verkauf stehenden Immobilienfinanzierer Berlin Hyp interessiert, wie das "Handelsblatt" und die "Börsen-Zeitung" unter Berufung auf Insider schreiben. Zuerst hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg darüber berichtet.

* BROADCOM - Der US-Chipkonzern prognostiziert für das vierte Quartal einen Umsatz über den Markterwartungen. Das Unternehmen geht von Erlösen von 7,35 Milliarden Dollar aus verglichen mit den Analystenschätzungen von nur 7,23 Milliarden Dollar. Im dritten Quartal stiegen die Umsätze um 16 Prozent auf 6,78 Milliarden Dollar. Broadcom profitiert vom Ausbau des neuen Mobilfunknetzes 5G.

* REDDIT - Die für ihre Kleinanleger-Gemeinden bekannte Internet-Plattform sucht Insidern zufolge nach Beratern für einen Börsengang in New York. Zeitpunkt und Umfang des IPO hingen dabei vom Marktumfeld ab, sagten zwei mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Einer der Insider sprach von einem Anfang 2022 angepeilten Börsengang, bei dem Reddit mit mehr als 15 Milliarden Dollar bewertet werden wolle.

* DEUTSCHLAND/WAHL - Die Wahlversprechen der Parteien sind nach Berechnungen eines Wirtschaftsforschungsinstituts ohne eine Lockerung der Schuldenbremse unfinanzierbar. Das berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Würde eine neue Regierung ihre Wahlversprechen umsetzen, "bleibt bei maximal ausgereizter Schuldenbremse die Finanzierung von bis zu 263 Milliarden Euro bis 2025 fraglich". "Die Quadratur des Kreises wird nicht gelingen", sagt IW-Chef Michael Hüther. "Ohne eine Öffnung der Schuldenbremse wird man nicht zurechtkommen."

rtr