Die EUROPÄISCHE UNION hat sich Parlamentariern zufolge auf eine Regulierung des Kryptowährungs-Marktes verständigt. "Heute bringen wir Ordnung in den Wilden Westen der Kryptowährungen und legen klare Regeln für einen harmonisierten Markt fest", sagte Stefan Berger (EVP), der für das EU-Parlament an den Verhandlungen teilnahm. Auf Twitter schrieb er, Kryptoasset-Anbieter sollten künftig den Energieverbrauch und die Auswirkungen von Assets auf die Umwelt offenlegen. "Europa ist der erste Kontinent mit einer Krypto-Asset-Regulierung."

SIEMENS - Nach dem Kursverfall des Energietechnik-Herstellers SIEMENS ENERGY muss Siemens Milliarden auf seine Beteiligung abschreiben. Mit einem Schlusskurs von 13,99 Euro am Donnerstag liege der Marktwert des 35-prozentigen Anteils deutlich unter dem Buchwert, teilte Siemens mit. Dies führe zu einer außerordentlichen Abschreibung, die das Ergebnis im gerade abgelaufenen dritten Quartal des Geschäftsjahres 2021/22 mit rund 2,8 Milliarden Euro belasten werde.

RWE - Der Energiekonzern spricht im Gegensatz zum Konkurrenten Uniper nicht mit der Bundesregierung über eine mögliche Staatshilfe. "RWE verfügt über ausreichend Liquidität und wir führen diesbezüglich keine Gespräche mit der Bundesregierung", sagte eine Konzernsprecherin auf Reuters-Anfrage.

COMMERZBANK - Moody's stuft die Kreditwürdigkeit der Bank herunter. Die Bonitätsnote für vorrangige, unbesicherte Verbindlichkeiten werde auf "A2" gesenkt, teilte die Rating-Agentur mit. Der Ausblick werde auf "stabil" von "negativ" gesetzt. In einer Stellungnahme der Bank hieß es, der Ratingschritt habe nichts mit der fundamentalen Entwicklung der Bank zu tun, sondern sei eher technisch getrieben.

LUFTHANSA - Die erste Runde der Tarifverhandlungen der Airine und Verdi für rund 20.000 Beschäftigte am Boden haben kein Ergebnis gebracht. Die Verhandlungsführerin der Gewerkschaft, Verdi-Vizechefin Christine Behle, forderte das Unternehmen nach den Gesprächen auf, zur nächsten Runde ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. Verdi fordert 9,5 Prozent mehr Lohn, mindestens 350 Euro mehr im Monat und einen Stundenlohn von mindestens 13 Euro. Die Lufthansa äußerte sich nach der Verhandlungsrunde nicht.

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META stellt sich einer internen Mitteilung zufolge im zweiten Halbjahr auf schwierigere Zeiten ein. Das Unternehmen müsse "in einem Umfeld langsameren Wachstums" fehlerfrei und schlanker arbeiten, erklärte Produktvorstand Chris Cox auf dem internen Diskussionsforum der Facebook-Mutter.

NOVARTIS - Die Überprüfung des Generika-Geschäfts Sandoz durch den Schweizer Pharmakonzern steuert einem Medienbericht zufolge auf eine Abspaltung und anschließende Börsennotierung der Sparte zu. Novartis tendiere zu einer Ausgliederung, da das schwierige Umfeld für fremdfinanzierte Übernahmen einen potenziellen Verkauf an Finanzinvestoren erschwere, berichtete die Agentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

FRANKREICH/ENERGIE - In Frankreichs Energiebranche droht Streik. Die Gewerkschaft FNME-CGT rief Arbeiter in dem Wirtschaftssektor auf, am Montag die Arbeit niederzulegen. "Alle in den Streik", hieß es auf einem auf Twitter veröffentlichten Flugblatt. Im Kampf für höhere Löhne plant die FNME, Teil der radikalen Gewerkschaftsorganisation CGT, auch Blockaden.

MICRON TECHNOLOGY - Lockdowns in China, angesichts des Ukraine-Kriegs zurückhaltende Verbraucher und Lieferengpässe lassen den US-Chiphersteller pessimistischer auf das laufende vierte Quartal blicken als der Markt. Der bereinigte Umsatz werde bei 7,2 Milliarden Dollar plus oder minus 400 Millionen Dollar liegen, hieß es.

FLÜSSIGERDGAS - Die wegen eines Brandes stillgelegte Großanlage zur Produktion von Flüssigerdgas (LNG) im US-Bundesstaat Texas fällt womöglich noch mehrere Wochen aus. Die US-Kontrollbehörde für Pipelines und den Transport für Gefahrengüter (PHMSA) versagte dem Betreiber Freeport LNG die Genehmigung, die Anlage wieder hochzufahren. Ein Betrieb sei ohne weitere Maßnahmen ein Risiko für die Sicherheit der Öffentlichkeit. Erst müsse eine externe Untersuchung abgeschlossen sein. Das könnte einen Neustart der Anlage bis September verzögern.

rtr