* VONOVIA - Der Wohnungskonzern will bei seinem erneuten Griff nach dem Konkurrenten Deutsche Wohnen nicht wieder scheitern. Vonovia-Chef Rolf Buch wirft deshalb die bislang angestrebte Mindestannahmeschwelle von 50 Prozent der Deutsche-Wohnen-Aktien über Bord, wie Vonovia mitteilte. Damit können die Bochumer länger Aktien einsammeln und sich künftig das Sagen bei den Berlinern sichern - auch wenn der Konzern im aktuellen Anlauf unter den ursprünglich angestrebten 50 Prozent der Aktien bleiben sollte. "Die Transaktion kann nicht mehr an Bedingungen scheitern", sagte Buch der Nachrichtenagentur Reuters. Vonovia hat sich nach eigenen Angaben bereits mehr als 40 Prozent an dem Berliner Konkurrenten gesichert.

* USA/EU/KLIMA - Die Vereinigten Staaten und die Europäische Union (EU) wollen wegen des Klimawandels die Emissionen des Treibhausgases Methan bis 2030 um etwa ein Drittel senken. In einer gemeinsamen Erklärung würden sich die USA und die EU dazu verpflichten, die vom Menschen verursachten Methanemissionen bis zum Jahr 2030 um mindestens 30 Prozent gegenüber dem Stand von 2020 zu reduzieren, wie aus einem Entwurf des "Global Methane Pledge" hervorgeht, der der Nachrichtenagentur Reuters am Montag vorliegt. Mehr als zwei Dutzend Länder sollen dem Abkommen folgen, darunter große Emittenten wie China, Russland, Indien, Brasilien und Saudi-Arabien, aber auch Norwegen, Katar, Großbritannien, Neuseeland und Südafrika.

* DEUTZ - Der Motorenbauer hebt angesichts starker Nachfrage seine Prognose 2021 an. Das Kölner Unternehmen rechne nun mit einem Absatz zwischen 155.000 und 170.000 Motoren statt bisher 140.000 bis 155.000 und einem Umsatz von 1,6 bis 1,7 (vorher: 1,5 bis 1,6) Milliarden Euro. Für die Ebit-Rendite vor Sondereffekten werde eine Bandbreite zwischen 2,0 und 3,0 (vorher: 1,0 bis 2,0) Prozent prognostiziert - falls sich die weiterhin angespannte Komponentenversorgung nicht wesentlich verschlechtere.

* ECKERT & ZIEGLER - Die Finanzchefin der Berliner Medizintechnikfirma geht davon aus, im Industriegeschäft 2021 das Vor-Corona-Niveau zu erreichen. "In unserer medizinischen Sparte sehen wir insbesondere im Bereich Radiopharma eine wachsende Nachfrage", sagte Marie Rödiger der "BöZ".

* CHINA EVERGRANDE - Der in Geldnot geratene chinesische Bauträger warnt erneut vor Liquiditätsrisiken wegen eines Rückgangs seiner Immobilienverkäufe. Der zweitgrößte Immobilienentwickler des Landes führe zwar Gespräche mit potenziellen Investoren, um einige seiner Vermögenswerte zu veräußern, habe aber bislang keine "wesentlichen Fortschritte" gemacht, hieß es in einer Einreichung an der Hongkonger Börse. Evergrande zeichne "anhaltende negative Medienberichte" für die Beeinträchtigung des Anlegervertrauens verantwortlich, was zu einem weiteren Umsatzrückgang im September führe.

* ORACLE - Die scharfe Konkurrenz im Cloud-Geschäft setzt dem US-Unternehmenssoftwareanbieter zu. Der Umsatz sei von Juni bis August um vier Prozent auf 9,73 Milliarden Dollar gestiegen, teilte Oracle mit. Das lag allerdings unter den Erwartungen von Analysten.

* INTUIT - Der US-Softwarekonzern legt für die Übernahme des E-Mail-Marketing-Unternehmens Mailchimp zwölf Milliarden Dollar auf den Tisch. Der Deal werde durch Barmittel und neue Schulden in Höhe von 4,5 bis fünf Milliarden Dollar finanziert und soll bis zum zweiten Quartal 2022 abgeschlossen sein, teilte das Unternehmen mit. Der Buchhaltungs- und Steuererklärungssoftware-Anbieter will mit dem Zukauf seine Produktpalette erweitern.

* NORWEGEN steht nach der Parlamentswahl vor einem Regierungswechsel. Die seit acht Jahren amtierende Ministerpräsidentin Erna Solberg räumte am Montag die Niederlage ihrer konservativen Koalition ein und kündigte ihren Rücktritt an. Der Chef der sozialdemokratischen Arbeiterpartei, Jonas Gahr Störe, reklamierte anschließend für sein oppositionelles Mitte-Links-Lager den Wahlsieg. Er kündigte an, mit anderen Mitte-Links-Parteien die nächste Regierung bilden zu wollen.

* AFGHANISTAN/GEBERKONFERENZ - Afghanistan hat laut den Vereinten Nationen (UN) Aussicht auf Hilfsgelder in Höhe von mehr als einer Milliarde Dollar. So viel sei von den Geberländern insgesamt zugesichert worden, sagte UN-Generalsekretär Antonio Guterres. Bundesaußenminister Heiko Maas erklärte, Deutschland werde neben 100 Millionen Euro (118 Mio. Dollar) humanitäre Hilfe weitere 500 Millionen Euro (590 Mio. Dollar) für Afghanistan und seine Nachbarländer bereitstellen. Die USA sagten in Genf knapp 64 Millionen Dollar zu.

rtr