* CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer wird neue Verteidigungsministerin. Das bestätigten Regierungssprecher Steffen Seibert sowie mehrere CDU-Quellen. Die CDU-Chefin rückt damit an die Stelle der neu gewählten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die heute ihr Amt aufgeben wird.

* EU - Ursula von der Leyen wird Chefin der EU-Kommission. Das Europa-Parlament votierte mit einer hauchdünnen Mehrheit von neun Stimmen für die 60-jährige Deutsche. "Ich fühle mich geehrt und überwältigt", sagte die Verteidigungsministerin danach. Die Aufgabe flöße ihr Respekt ein. "Unser gemeinsames Ziel ist ein geeintes, ein starkes Europa." Damit steht erstmals eine Frau an der Spitze der mächtigen Brüsseler Behörde - und Deutschland kam nach mehr als 50 Jahren wieder zum Zug. Die Wahl war denkbar knapp: Für die CDU-Politikerin votierten 383 Abgeordnete. Die absolute Mehrheit lag bei 374 Stimmen.

* G7 - Die Finanzminister der sieben wichtigsten Industriestaaten treffen sich ab heute in Chantilly bei Paris. Auf der Tagesordnung steht unter anderem eine Mindestbesteuerung von Unternehmen. Frankreich ist gerade mit einer dreiprozentigen Internetsteuer vorgeprescht, die vor allem US-Konzerne wie GOOGLE, APPLE, FACEBOOK und AMAZON treffen dürfte. Das könnte das G7-Treffen überschatten und im US-Handelsstreit mit Europa eine neue Flanke eröffnen. Denn die Regierung in Washington prüft bereits Gegenmaßnahmen. Auch die Facebook-Pläne zur Einführung einer eigenen Digitalwährung werden in Chantilly Thema.

* Die DEUTSCHE BANK wirbt laut "FT" dem Rivalen CREDIT SUISSE ein Team von 13 Bankern in Italien ab. Das neue Team werde voraussichtlich von Roberto Colleta geleitet und soll sich auf die Betreuung besonders wohlhabender Kunden mit Vermögenswerten von 30 Millionen Dollar und mehr konzentrieren, berichtet die Zeitung.

* HENKEL will mit seiner Klebstoffsparte vom Trend zur Elektromobilität profitieren. "Bei einem Pkw mit Verbrennungsmotor können wir mit unseren Produkten einen Umsatz von durchschnittlich rund 100 Euro erzielen, bei einem Elektroauto sind es im Schnitt bis zu 270 Euro", sagte Spartenchef Jan-Dirk Auris dem "Handelsblatt". Auch der 3D-Druck berge Potenzial.

* BRENNTAG - Der Chemikalienhändler hat wegen der Eintrübung des wirtschaftlichen Umfeldes seine Ergebniserwartungen für das Gesamtjahr gesenkt. Nachdem die Geschäftsentwicklung in den ersten beiden Monaten des Quartals gut gewesen sei, habe die Nachfrage im Juni spürbar nachgelassen, teilte das Unternehmen mit. Für 2019 rechne Brenntag daher nunmehr mit einem Wachstum des operativen Ergebnisses (Ebitda) von null bis vier Prozent nach bislang drei bis sieben Prozent.

* DIALOG SEMICONDUCTOR - Der APPLE-Zuliefer hat seine eigenen Erwartungen im zweiten Quartal vorläufigen Zahlen zufolge übertroffen. Der Umsatz liege bei rund 482 Millionen Dollar und damit über der im Mai angegebenen Zielspanne von 438 bis 478 Millionen Dollar, teilte das Unternehmen in der Nacht mit. Das operative Ergebnis belaufe sich auf rund 216 Millionen Dollar und liege damit ebenfalls über den Erwartungen.

* AMAZON - Im Verfahren des Bundeskartellamtes um die Behandlung von Drittanbietern auf dem Amazon-Marktplatz hat der US-Online-Riese eingelenkt. "Zur Beendigung unseres Verfahrens wird Amazon seine Geschäftsbedingungen für die auf dem Marketplace tätigen Händler für den deutschen Marktplatz amazon.de, für alle europäischen Marktplätze sowie weltweit für alle seine Online-Marktplätze einschließlich der amerikanischen und asiatischen Marktplätze anpassen", kündigte Kartellamtspräsident Andreas Mundt am Mittwoch an.

* SWATCH - Der Gewinn des Schweizer Uhrenherstellers mit Marken wie Omega, Breguet und Tissot ist im ersten Halbjahr um gut elf Prozent auf 415 Millionen Franken geschrumpft. Der Umsatz schrumpfte um rund vier Prozent. Das Unternehmen begründete den Rückgang unter anderem mit Schritten gegen Graumarkthändler, die den Umsatz gedrückt hätten. Für das zweite Halbjahr erwartet Swatch ein "starkes Wachstum". Im Gesamtjahr rechnet die Firma mit einem Umsatzplus.

rtr