* CONDOR - Nach der Pleite seines Mutterkonzerns Thomas Cook soll der deutsche Ferienflieger mit Finanzhilfe vom Staat gerettet werden. Das Unternehmen erhalte von der Förderbank KfW einen Massekredit in Höhe von 380 Millionen Euro, sagte Wirtschaftsminister Peter Altmaier. Das Darlehen sei vollständig vom Bund und zur Hälfte zusätzlich vom Land Hessen, dem Sitz der Airline, garantiert. "Condor hat eine Perspektive", sagte Altmaier. Viele der fast 5000 Arbeitsplätze könnten erhalten werden, die mit Condor verreisten Touristen nach Hause kommen. Und es gebe eine sehr große Chance, dass der Steuerzahler das Geld zurückbekomme.

* THYSSENKRUPP gibt Vorstandschef Guido Kerkhoff den Laufpass. Der Personalausschuss des Aufsichtsrats habe den Gremium empfohlen, mit dem 51-Jährigen "Verhandlungen über eine zeitnahe Beendigung seines Vorstandsmandates aufzunehmen", teilte das Unternehmen mit. Kerkhoff war seit Mitte 2018 auf dem Posten. Nach mehreren Strategiewechseln und Prognosesenkungen hatte er zuletzt immer mehr an Vertrauen im Markt verloren. Anstelle von Kerkhoff soll Aufsichtsratschefin Martina Merz für bis zu zwölf Monate als Vorstandschefin einspringen.

* TEAMVIEWER - Der schwäbische Software-Anbieter hat den größten Börsengang des Jahres in Europa geschafft. 84 Millionen Aktien wurden zu je 26,25 Euro bei neuen Investoren untergebracht. Damit schöpfte Teamviewer die Preisspanne von 23,50 bis 27,50 Euro je Aktie nicht ganz aus. Zum Ausgabepreis wird Teamviewer nun mit 5,25 Milliarden Euro bewertet.

* TRUMP/AMTSENTHEBUNG - Die US-Demokraten prüfen in der Ukraine-Affäre ein etwaiges Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Donald Trump. Die Präsidentin des Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi, gab den Beginn der Untersuchung bekannt. Trump habe offenbar die nationale Sicherheit gefährdet und die Verfassung verletzt. "Der Präsident muss zur Rechenschaft gezogen worden", sagte sie. "Niemand steht über dem Gesetz." Trump sprach auf Twitter von "Hexenjagd-Müll", der den USA schade.

* TELEKOM - Bei Sprint, dem Fusionspartner der US-Telekom-Tochter T-Mobile US, hat es nach Erkenntnissen der US-Aufsichtsbehörde FCC Unregelmäßigkeiten bei Subventionen gegeben. Sprint habe Subventionen für 885.000 einkommensschwache Kunden erhalten , die Sprint gar nicht genutzt hätten, teilte die FCC mit. FCC-Vertreter Geoffrey Starks von den Demokraten forderte, bis zur Klärung der Vorwürfe die geplante Fusion von Sprint und T-Mobile auszusetzen.

* BASF - Die Öl- und Gastochter Wintershall Dea prüft laut "Handelsblatt" einen Rückzug aus Libyen. Die wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen in dem vom Bürgerkrieg zerrütteten Land seien kaum noch zu verkraften, zitiert das Blatt Konzernkreise. Seit Jahren könne die Tochtergesellschaft in Libyen nicht mehr kostendeckend arbeiten.

* VOLKSWAGEN: Nach Informationen der "FAZ" ist die Entscheidung für den Bau eines Werkes in der Türkei gefallen. Der Aufsichtsrat des Autokonzerns habe die Investition schon genehmigt und eine Art Vorratsbeschluss gefasst, der jederzeit in Kraft treten könne, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Quellen im Umfeld von VW. Die Verträge könnten in der nächsten Woche unterzeichnet werden.

* NIKE - Beim weltgrößten Sportartikelhersteller laufen die Geschäfte rund. Im ersten Geschäftsquartal stiegen die Einnahmen um 7,2 Prozent auf 10,66 Milliarden Dollar, wie der Adidas-Rivale mitteilte. Der Nettogewinn stieg auf 1,37 Milliarden Dollar nach 1,09 Milliarden. In beiden Fällen wurden die Erwartungen der Experten übertroffen. Nike-Titel stiegen im nachbörslichen Handel um fünf Prozent.

* FIAT CHRYSLER - Ein hoher Manager des italienisch-amerikanischen Autobauers ist in Detroit im Zusammenhang mit Diesel-Manipulationsvorwürfen gegen das Unternehmen festgenommen worden. Gerichtsdokumenten zufolge wird ihm vorgeworfen, Behörden, Kunden und die Öffentlichkeit über Diesel-Emissionen in die Irre geführt zu haben. Er sei in Gewahrsam, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Detroit.

rtr