* USA/WAHL - Nach seinem Sieg bei der US-Präsidentenwahl macht sich Joe Biden daran, das tief gespaltene Land zu versöhnen. In seiner Siegesrede bezog er gezielt auch die Anhänger des abgewählten republikanischen Amtsinhabers Donald Trump mit ein: "Leute, ich bin ein stolzer Demokrat. Aber ich werde als ein amerikanischer Präsident regieren", sagte der 77-Jährige. Er werde für alle Amerikaner gleich hart arbeiten. "An alle, die für Präsident Trump gestimmt haben: Ich verstehe die Enttäuschung heute Abend. Ich habe selbst ein paar Mal verloren. Aber lasst uns jetzt einander eine Chance geben." Das Land müsse heilen. "Lasst uns hier und jetzt damit beginnen, diese düstere Ära der Dämonisierung in Amerika zu beenden."

* VIRUS - Angesichts anhaltend hoher Zahlen von Corona-Neuinfektionen dämpfen Spitzenpolitiker die Hoffnung auf eine rasche Aufhebung aller Einschränkungen. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, Auflagen könnten in ihrer Gesamtheit erst aufgehoben werden, wenn 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung gegen das Virus immun seien. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff sagte im Reuters-Interview mit Blick auf das nächsten Spitzengespräch von Bund und Ländern am 16. November, dass er mit "Nachschärfungen" rechne. "Dass die Zahlen sehr schnell und sehr stark sinken, ist letztlich nicht zu erwarten." Für den 18. November wird der amtierende Bundesrats-Präsident zu einer Sondersitzung der Länderkammer einladen.

* VIRUS/USA - Die USA durchbricht nach Zählung der Nachrichtenagentur Reuters als erste Nation die Marke von insgesamt zehn Millionen Infektionen. Allein in den vergangenen zehn Tagen verzeichneten die Vereinigten Staaten rund eine Million Fälle, die höchste Infektionsrate seit dem ersten neuartigen Coronavirus-Fall im Bundesstaat Washington vor 293 Tagen. Mehr als 237.000 Amerikaner sind seither an Covid-19 gestorben.

* TÜRKEI - Vor dem Hintergrund der Währungskrise hat Finanzminister Berat Albayrak überraschend seinen Rücktritt erklärt. Er könne aus Gesundheitsgründen das Amt nicht mehr ausüben, teilte der Schwiegersohn von Präsident Recep Tayyip Erdogan mit. Es war die zweite Überraschung am Wochenende: Am Samstag hatte Erdogan Notenbank-Chef Murat Uysal ersetzt.

* DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank will einem Zeitungsbericht zufolge im kommenden Jahr rund 50 ihrer Postbank-Filialen dichtmachen. Das berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf mehrere mit dem Sachverhalt vertraute Personen. Eigentlich würde das Management sogar gerne noch mehr Zweigstellen schließen, hieß es weiter. Doch das verhindere ein Vertrag mit der Deutschen Post.

* SAMSUNG ELECTRONICS - Der südkoreanische Smartphone-Hersteller plant Insidern zufolge, sein Aushängeschild Galaxy S mehr als einen Monat früher als erwartet auf den Markt zu bringen. Samsung wolle damit Marktanteile von den Konkurrenten Huawei und Apple abgreifen, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen Reuters.

* VIRGIN HYPERLOOP - Das "Hyperloop"-Transportsystem des Virgin -Gründers und Milliardärs Richard Branson hat die weltweit erste Passagier-Testfahrt bestanden. Damit sei ein wichtiger Sicherheitstest abgeschlossen worden, durch den es möglich werde, den Transport von Menschen und Gütern zu revolutionieren, teilte das Unternehmen mit. Ein Vakuum in der Transportröhre ermöglicht einer magnetisch angetriebenen Transportkapsel infolge des wegfallenden Luftwiderstandes sehr hohe Geschwindigkeiten und nahezu geräuschloses Reisen.

* DEUTSCHLAND/USA - Die deutsche Wirtschaft verbindet große Hoffnungen mit der Wahl von Joe Biden zum neuen US-Präsidenten. "Die deutsche Industrie wünscht sich in den transatlantischen Beziehungen einen Neustart auf Augenhöhe", erklärte BDI-Chef Dieter Kempf. "Wir erwarten von einem künftigen US-Präsidenten Joe Biden, dass er das riesige Potenzial ernst nimmt, welches im transatlantischen Markt steckt."

* USA/CHINA - Chinesische Staatsmedien regieren optimistisch auf den Sieg des Demokraten Joe Biden. "Es liegt im gemeinsamen Interesse der Menschen aus beiden Ländern und der internationalen Gemeinschaft, dass die Beziehung zwischen China und den USA verbessert und verlässlich wird", schreibt die staatlich geförderte Zeitung "Global Times" zum Wahlsieg Bidens.

rtr