* VOLKSWAGEN - Die Führungskrise bei VW ist fürs erste abgewendet. Der Aufsichtsrat beschloss am Montagabend den Neuzuschnitt und die Besetzung von Schlüsselressorts im Vorstand, mit denen Konzernchef Herbert Diess die Transformation zu einem Technologieanbieter nach dem Vorbild des US-Elektroautobauers Tesla beschleunigen will. Dabei wurden auch konkrete Sparziele vereinbart. Seine Forderung nach einer vorzeitigen Vertragsverlängerung habe Diess fallen gelassen, hieß es aus dem Umfeld des Aufsichtsrats.

* CECONOMY - Die Holding Ceconomy und die Investmentgesellschaft Convergenta beenden ihren jahrelangen Machtkampf um Europas größte Elektronikhandelskette MediaMarktSaturn. Dazu vereinbarten beide Seiten eine komplexe Transaktion, durch die die Düsseldorfer Holding MediaMarktSaturn vollständig übernimmt und die Familie Kellerhals künftig eine Sperrminorität an Ceconomy kontrolliert, wie Ceconomy mitteilte. Die Holding einigte sich danach mit der Media-Markt-Gründerfamilie Kellerhals auf die Übernahme der restlichen 21,6 Prozent der Anteile an MediaMarktSaturn. Im Gegenzug bekommt die Kellerhals-Familienholding Convergenta eine Beteiligung von 25,9 Prozent an Ceconomy, Wandelanleihen im Wert von 160 Millionen Euro und 130 Millionen Euron in bar. Convergenta wolle die Beteiligung bis auf 29,9 Prozent aufstocken.

* USA/BIDEN - Der Sieg des gewählten US-Präsidenten Joe Biden über Amtsinhaber Donald Trump ist durch die Mehrheit der Wahlleute formell bestätigt. "Die Flamme der Demokratie wurde in dieser Nation vor langer Zeit entzündet", sagte Biden in seiner Rede anlässlich seines Sieges im Wahlmännerkollegium ("Electoral College"). "Und wir wissen jetzt, dass nichts - nicht einmal eine Pandemie oder ein Machtmissbrauch - diese Flamme löschen kann." In "diesem Kampf um die Seele Amerikas" habe sich die Demokratie durchgesetzt. Bei der Abstimmung der einzelnen Bundesstaaten erreichte der Demokrat mit über 270 Stimmen die Mehrheit der 538 Wahlleute.

* Die DEUTSCHE BANK will vor dem Hintergrund der anhaltenden Debatte um Rassismus in den Vereinigten Staaten den Anteil von Minderheiten bei ihrer US-Tochter gezielt anheben. "Wir streben an, die Zahl von Afroamerikanern auf den beiden höchsten Karrierestufen der Bank in den USA innerhalb der kommenden drei Jahre um 50  Prozent zu steigern", sagte Amerika-Chefin Chris­tiana Riley der "Börsen-Zeitung".

* METRO - Der Großhandelsriese will seinen Anteilseignern für das Geschäftsjahr 2019/20 eine unveränderte Dividende von 70 Cent je Aktie zahlen. Wie Metro mitteilte, schrumpfte der Umsatz 2019/20 um 5,4 Prozent auf 25,6 Milliarden Euro. Das bereinigte Ebitda fiel um 16,8 Prozent auf rund 1,16 Milliarden Euro. Unter dem Strich verdiente der Konzern durch den Verkauf des Mehrheitsanteils an seinem China-Geschäft nach Minderheiten 460 Millionen Euro. Im neuen Geschäftsjahr 20/21 rechnet Metro nun mit einem leichten Umsatzminus, für das bereinigte Ebitda wird ein Ergebnisrückgang im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich erwartet.

* MODERNA - Von dem Hackerangriff auf die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA sind nach Angaben der Behörde auch Dokumente im Zusammenhang mit dem Covid-19-Impfstoff von Moderna betroffen. Wie das Unternehmen bekanntgab, seien allerdings keine personenbezogenen Informationen zur Identifizierung einzelner Studienteilnehmer betroffen.

* EZB - Die EZB-Bankenaufsicht wird Insidern zufolge wahrscheinlich heute ihren im Zuge der Corona-Krise verhängten Dividendenstopp für Geldhäuser lockern. Künftig werde den Instituten wahrscheinlich gestattet, bis zu 15 Prozent ihrer kumulativen Gewinne 2019/2020 auszuschütten, falls sie die Aufseher davon überzeugen, dass sie sich das auch leisten können, sagten zwei mit den Überlegungen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Die EZB-Bankenaufsicht hatte die Geldhäuser im Euro-Raum wegen der Corona-Krise zum Verzicht auf Gewinnausschüttungen aufgefordert.

* CHINA/INDUSTRIE - Chinas Industrie hat sich im November wie erwartet weiter von den Folgen der Pandemie erholt. Das Wachstum der Industrieproduktion beschleunigte sich im November gegenüber dem Vorjahr um sieben Prozent, wie Daten des Nationalen Statistikamtes zeigten. Dies entsprach den Erwartungen der Analysten einer Reuters-Umfrage. Im Oktober betrug die Expansion 6,9 Prozent. Die wirtschaftliche Erholung Chinas nahm damit den achten Monat in Folge Fahrt auf.

* CDU/STEUERN - Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet und der CDU-Wirtschaftspolitiker Friedrich Merz sehen derzeit keinen Spielraum für generelle Steuersenkungen. "Man sollte (die Steuern) nicht erhöhen. Aber zu sagen, wir sind die, die jetzt in dieser Phase Steuern senken, das wäre keine ehrliche, keine reale Politik", sagte Laschet in einer Diskussionsrunde der drei Kandidaten für den CDU-Vorsitz am Montagabend und in Anspielung auf die hohen staatlichen Ausgaben zur Bewältigung der Corona-Krise. Neben Laschet und Merz nahm daran der Außenpolitiker Norbert Röttgen teil. "Die Steuerlast zu senken, wird extrem schwierig angesichts der Verschuldung der öffentlichen Haushalte", sagte Merz.

rtr