* USA/FED - Trotz rosiger Konjunkturaussichten will die US-Notenbank Fed noch länger am Niedrigzins festhalten. Die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell beließen den Leitzins in der Spanne von null bis 0,25 Prozent. Zugleich gehen sie im Mittel davon aus, dass er auch bis Ende 2023 nicht erhöht wird. Dabei rechnen sie für 2021 mit dem kräftigsten Aufschwung seit den 70er Jahren, wenn das Hilfsprogramm von US-Präsident Joe Biden den Konsum ankurbelt und sich die Wirtschaft im Zuge der Impfkampagne aus dem Klammergriff der Pandemie löst.

* EMA/ASTRAZENECA - Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA gibt heute ihre Empfehlung darüber ab, ob das Vakzin von Astrazeneca weiter uneingeschränkt verimpft werden sollte. Die Behörde in Amsterdam hat angekündigt, ihre Entscheidung am Nachmittag bekanntzugeben. Davon hängt ab, ob das Mittel auch wieder in Deutschland verimpft werden kann.

* NIEDERLANDE/WAHL - Bei der Parlamentswahl in den Niederlanden zeichnet sich eine vierte Amtszeit von Ministerpräsident Mark Rutte ab. Nachwahlbefragungen am späten Mittwochabend wiesen seiner konservativ-liberale Partei VVD 36 der 150 Sitze im Unterhaus zu. Der links-liberale Koalitionspartner D66 kann demnach mit 27 Sitzen rechnen. Die größte Oppositionspartei, die rechtspopulistische PVV von Geert Wilders, verlor drei Sitze auf 17. Der Erhebung zufolge werden künftig insgesamt 17 Parteien in der Kammer vertreten sein, ein neuer Rekord. Die Wahlbeteiligung lag bei 83 Prozent und damit ein Prozentpunkt weniger als vor vier Jahren.

* VONOVIA emittiert nach eigenen Angaben erstmals einen Green Bond in Höhe von 600 Millionen Euro für nachhaltige Investitionen.

* PROSIEBENSAT.1 - Der tschechische Investor Daniel Kretinsky hat seine Beteiligung an dem Münchener Fernsehkonzern weiter reduziert. Sein Anteil sinkt auf 2,97 Prozent von zuvor 4,83 Prozent, wie aus einer Stimmrechtsmitteilung hervorgeht.

* VANTAGE TOWERS - Der britische Mobilfunkkonzern Vodafone teilt die Aktien beim Börsengang seiner Funkmasten-Tochter Vantage Towers zu je 24 Euro zu. Dies teilten beide Unternehmen mit. Heute soll Vantage sein Debüt an der Frankfurter Börse feiern. Der Ausgabepreis liegt im unteren Viertel der Spanne, die von 22,50 bis 29 Euro reichte. Wenn die Mehrzuteilungsoption voll platziert wird, nimmt Vodafone mit der Neuemission 2,3 Milliarden Euro ein. Der britische Konzern hält auch nach dem Börsengang mehr als 81 Prozent an Vantage Towers.

* BRASILIEN - Die brasilianische Notenbank hat den Leitzins erhöht. Der Schlüsselsatz sei im Kampf gegen eine zu hohe Inflation auf 2,75 Prozent von einem Rekordtief von 2,00 Prozent heraufgesetzt worden, teilte die Notenbank des südamerikanischen Landes mit. Es ist die erste Erhöhung seit fast sechs Jahren. Die meisten Analysten hatten nur mit einer Anhebung auf 2,50 Prozent gerechnet. Für die nächste Sitzung signalisierte das Gremium bei einem gleichbleibenden Ausblick einen ebenso großen Zinsschritt.

* USA - Die US-Notenbank Fed will bald über die Zukunft von im Zuge der Corona-Krise eingeführten Erleichterungen für die Bankenbranche befinden. US-Notenbankchef Jerome Powell sagte nach dem Zinsentscheid, "in den kommenden Tagen" werde es eine Verlautbarung zur Verschuldungsquote, der sogenannten 'supplementary leverage ratio" (SLR) geben. Seit Frühjahr 2020 gilt eine Ausnahmeregelung zur Kalkulation der Verschuldungsquote, die ohne eine Verlängerung Ende des Monats auslaufen würde. Großbanken bleibt es damit erlaubt, ihre Bestände an Staatsanleihen aus der Berechnung für die Kennzahl herauszulassen. Sie betrifft Banken mit einer Bilanzsumme von mehr als 250 Milliarden Dollar.

* DEUTSCHLAND/WAHLUMFRAGE - Die Mehrheit der Deutschen rechnet einer Umfrage zufolge damit, dass das Ende der Kanzlerschaft Angela Merkels auch das Ende der Regierungszeit der Union ist. Bei der Befragung des Meinungsforschungsinstituts Forsa gehen 54 Prozent davon aus, dass die CDU/CSU ohne Merkel nach der Bundestagswahl nicht mehr an der Macht sein wird, berichtete das Redaktionsnetwerk Deutschland (RND/Donnerstag) vorab.

rtr