* BAYER AG kündigt nach der Ablehnung eines Einigungsvorschlags im Glyphosat-Streit in den USA Maßnahmen zum weiteren Vorgehen im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichter Round-up an. Der Leverkusener Konzern teilte mit, er werde weiterhin auf dem US-Privatkundenmarkt aktiv sein, aber umgehend mit Partnern über die Zukunft von Glyphosat-basierten Produkten auf diesem Markt diskutieren. Die Verfügbarkeit dieser Produkte für professionelle Nutzer und die Landwirtschaft sei von diesen Diskussionen nicht betroffen. Bayer prüfe zudem das Vorgehen bei Vergleichen zu aktuellen Klagen. Ein US-Richter hatte den Vorschlag des Konzerns für den Umgang mit künftigen Klagen im Zusammenhang mit dem glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup zurückgewiesen. Teile von Bayers Plänen seien "klar unvernünftig", hieß es in einem sechsseitigen Beschluss, mit dem Richter Vince Chhabria den Antrag auf Genehmigung zurückwies.

* VIRUS/DEUTSCHLAND - Bund und Länder beraten heute über das weitere Vorgehen im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie. Im Fokus steht dabei insbesondere die Debatte über eine Impfung von Kindern und Jugendlichen. Weitere Themen beim Impfgipfel dürften das Vorgehen nach dem Ende der Impf-Priorisierung am 07. Juni und der digitale Impfass sein.

* Die DEUTSCHE BANK lädt heute zur virtuellen Hauptversammlung. Sie dürfte deutlich weniger turbulent werden als die Treffen in den vergangenen Jahren. Großinvestoren wie die Fondsgesellschaften Deka und Union Investment haben sich schon öffentlich hinter die Strategie von Bankchef Christian Sewing gestellt und auch die viel beachteten Stimmrechtsberater haben in diesem Jahr kaum etwas auszusetzen. Kritik ist zu erwarten an den Bonus-Zahlungen sowie an den nach wie vor herrschenden Mängeln im Kampf gegen Geldwäsche. Die Aktionäre sollen außerdem Ex-VW-Finanzchef Frank Witter in den Aufsichtsrat wählen.

* VOLKSWAGEN - Die Schweizer Holding Quantum hat ihr Kaufinteresse an der Volkswagen-Tochter Lamborghini bestätigt. Zusammen mit mehreren Partnern wolle Quantum eine Plattform für starke Marken und Technologie formen und fasse dazu auch die Übernahme des Sportwagenbauers ins Auge, teilte die neu gegründete Holding mit. "Die Intention hinter der gültigen Offerte ist es, die Marke Lamborghini zu transformieren und zu stärken." Ein Preis wurde nicht genannt.

* PUMA - Der französische Luxuskonzern KERING trennt sich vom größten Teil seines verbliebenen Aktienpakets an Puma. Der Eigentümer von Marken wie "Gucci" und "Yves Saint Laurent" warf 8,9 Millionen Puma-Aktien auf den Markt, die bei institutionellen Investoren untergebracht werden sollen, wie Kering ankündigte. Für die Papiere des fränkischen Sportartikelkonzerns zeichnete sich ein Preis von 90,30 Euro ab, wie eine der beteiligten Banken den Investoren mitteilte. Damit würde Kering 804 Millionen Euro einnehmen.

* UNIPER - Der Energiekonzern lotet Insidern zufolge einen Verkauf seiner russischen Kraftwerke aus und hat dazu Gespräche mit dem russischen Stromkonzern InterRAO geführt. Die Gespräche seien aber wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen schwierig, sagten zwei der mit der Angelegenheit vertrauten Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

* BIONTECH kämpft in Deutschland mit Lieferverzögerungen bei seinem Corona-Impfstoff. Das Mainzer Unternehmen habe die Liefermenge für die kommenden beiden Wochen reduziert, teilte das Bundesgesundheitsministerium mit. Die ausgefallenen Lieferungen würden in den Kalenderwochen 25 und 26 zusätzlich geliefert und damit ausgeglichen. "Die Lieferzusage für das laufende Quartal wird eingehalten", betonte das Ministerium. Auf die zugesagte Liefermenge für die Länder hätten die Anpassungen keine Auswirkung.

* EZB/DIGITALER EURO - Die Europäische Zentralbank ist sich nach Zeitungsinformationen über wichtige Eckpunkte ihres Konzepts für einen digitalen Euro einig. Der entscheidende Bericht für den EZB-Rat sei fast fertig und die Währung solle "Digital Euro" heißen, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Notenbankkreise. Die Digitalwährung solle wahrscheinlich nicht auf der Blockchain-Technologie basieren.

* DEUTSCHLAND/WAHLUMFRAGE - Im aktuellen Sachsen-Anhalt-Trend des Meinungsforschungsinstituts INSA für "Bild" verlieren CDU (25 Prozent) und Bündnis90/Die Grünen (elf Prozent) im Vergleich zur Umfrage vor einem Monat jeweils einen Prozentpunkt. AfD (26 Prozent) und FDP (acht Prozent) legen jeweils zwei Punkte zu. Linke (13 Prozent) und SPD (zehn Prozent) halten ihre Werte aus der April-Umfrage. Die derzeitige Kenia-Koalition aus CDU, SPD und Grünen kommt auf 46 Prozent und verliert damit ihre parlamentarische Mehrheit.

rtr