* FED: Mit Spannung schauen die Finanzmärkte heute auf die US-Notenbank Fed, die auf ihrer Sitzung die Weichen für eine baldige Zinswende stellen dürfte. Entscheidende Hinweise erhoffen sich Experten vom geldpolitischen Ausblick der Währungshüter, die bislang für dieses Jahr eine Pause signalisiert hatten. Bei Anlegern und Händlern wird aber mittlerweile über mehrere Schritte nach unten spekuliert, wobei der erste nach Ansicht mancher Beobachter schon im Juli kommen könnte. Voriges Jahr hatte die Fed wegen der brummenden Wirtschaft den geldpolitischen Schlüsselsatz vier Mal angehoben - zuletzt im Dezember auf die Spanne von 2,25 bis 2,5 Prozent.

* EZB: Nach den Signalen von EZB-Präsident Mario Draghi für womöglich neue Konjunkturhilfen herrscht unter den Währungshütern der Euro-Zone Insidern zufolge Uneinigkeit über die nächsten Schritte. Einige Euro-Wächter hätten sich sogar überrumpelt gefühlt, da Draghi bereits Maßnahmen angedeutet habe, die der Rat der Europäischen Zentralbank erst noch hätte diskutieren sollen, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters aus Gesprächen am Rande des EZB-Notenbankforums im portugiesischen Sintra. Draghi hatte dort zuvor am Dienstag gesagt, wenn die Inflation weiterhin nicht anziehe, werde zusätzlicher geldpolitischer Anschub nötig sein.

* DEUTSCHE TELEKOM: Der US-Fernsehsatellitenbetreiber DISH NETWORK will einem Medienbericht zufolge für mindestens sechs Milliarden Dollar Vermögenswerte erwerben, die die die Telekom-Tochter T-MOBILE US und der Mobilfunkanbieter SPRINT für ihre Fusionspläne abstoßen müssen. Dabei handele es sich um Funkfrequenzen, meldete die Agentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Transaktion könnte bereits in dieser Woche bekanntgegeben werden. Es gebe noch keine endgültige Einigung, weshalb die Verhandlungen noch scheitern könnten.

* BAYER hat einen US-Richter gebeten, das Milliarden-Urteil einer kalifornischen Jury gegen den Leverkusener Pharma- und Agrarchemiekonzern im Glyphosat-Prozess aufzuheben. Die Entscheidung der Geschworenen werde nicht von den Fakten getragen, hieß es in den am Montag bei dem Gericht in Oakland eingereichten Unterlagen. Vielmehr gehe das Urteil auf "aufwieglerische, erfundene und irrelevante Beweise" der Anwälte der Kläger zurück.

* DEUTSCHE TELEKOM: Die Prüfungsfrist des Kartellamts für ein gemeinsames Glasfaserprojekt mit EWE ist auf den 21. August verlängert worden. Es werde geprüft, ob Auflagen für das Gemeinschaftsunternehmen "Glasfaser Nordwest" nötig seien, sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt der "FAZ". Die Pläne waren im März vorgestellt worden.

* STEINHOFF: Nach einem Bilanzbetrug hat der südafrikanisch-deutsche Handelskonzern im Jahr 2018 einen Verlust in Höhe von 1,2 Milliarden Euro hinnehmen müssen. Das teilte Steinhoff bei der verspäteten Vorlage seines Jahresberichts mit. Das Unternehmen mit Wurzeln in Westerstede bei Bremen hatte die Investoren mit einem milliardenschweren Bilanzskandal schockiert. Die Zahlen für das erste Halbjahr 2019 sollen am 12. Juli vorgelegt werden.

rtr