* BÖRSEN: Die Furcht vor einer weltweiten Rezession hat die Börsen fest im Griff. An der Wall Street verbuchten am Mittwoch alle drei Indizes Verluste von etwa drei Prozent. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss bei 25.479 Punkten, der breiter gefasste S&P-500 bei 2840 Zählern und der Index der Technologiebörse Nasdaq bei knapp 7774 Punkten. Dax und EuroStoxx50 verloren jeweils 2,2 Prozent auf 11.492,66 Zähler und 3284,22 Punkte. Auch an den asiatischen Märkten ging es am Donnerstag bergab.

* HONGKONG: US-Präsident Donald Trump hat angesichts der sich verschärfenden Krise in Hongkong ein Treffen mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping vorgeschlagen. "Ich habe keinerlei Zweifel daran, wenn Präsident Xi das Hongkong-Problem schnell und human lösen will, dann kann er das", schrieb Trump auf dem Kurznachrichtendienst Twitter und fügte hinzu: "Persönliches Treffen?". In der ehemaligen britischen Kronkolonie und heutigen chinesischen Sonderverwaltungszone gehen seit Wochen Hunderttausende auf die Straße und demonstrieren für mehr Freiheit.

* BREXIT: Der britische Labour-Chef Jeremy Corbyn will Premierminister Boris Johnson offenbar mit einem Misstrauensvotum stürzen und so einen ungeregelten Brexit in letzter Minute verhindern. In einem Brief an die Chefs der oppositionellen Parteien und mehrere einflussreiche Unterhaus-Abgeordnete der Konservativen, die den Kurs Johnsons ablehnen, warb er für eine Übergangsregierung unter seiner Führung. Diese werde umgehend Neuwahlen ansetzen und auch ein zweites Referendum über den Ausstieg aus der Europäischen Union auf den Weg bringen. Brexit-Hardliner Johnson will die EU auf jeden Fall Ende Oktober verlassen, selbst wenn es keinen Austrittsvertrag geben sollte.

* OSRAM: Die Verhandlungen über eine Fusionsvereinbarung zwischen dem Münchner Lichtkonzern und der österreichischen AMS kommen nach Angaben der Beteiligten voran. Der Chip-Hersteller aus Premstätten bei Graz sprach von "guten Fortschritten", Osram in einer separaten Mitteilung von "konstruktiven Gesprächen". Beide zeigten sich zuversichtlich, dass AMS seine Offerte wie gewünscht bis zum 5. September vorlegen kann - dem Tag, an dem das Angebot der Finanzinvestoren Bain und Carlyle für Osram ausläuft.

* UNITED INTERNET: Der Internet-Konzern senkt die Prognose für 2019. Wegen eines "schwächer laufenden (margenschwachen) Hardware-Geschäfts sowie der unterjährig verstärkten Nachfrage von Bestandskunden nach LTE-Mobilfunktarifen" rechnet das Unternehmen mit einem Anstieg des Gesamtumsatzes von etwa zwei Prozent statt bisher vier Prozent. Beim Betriebsergebnis (EBITDA) erwartet es unter anderem wegen Kosten im Zusammenhang mit Planungen und Vorbereitungen für das 5G-Mobilfunknetz ein Wachstum von etwa elf statt bisher zwölf Prozent.

* DRILLISCH: Der Telekomkonzern senkt wie seine Mutter United Internet seine Prognose für 2019. Er erwartet unter anderem wegen anfänglicher Kosten im Zusammenhang mit Planungen und Vorbereitungen für das 5G-Mobilfunknetz einen Anstieg des Betriebsergebnisses (EBITDA) von etwa acht Prozent statt bisher zehn Prozent. Beim sogenannten Service-Umsatz rechnet Drillisch mit einem Wachstum von etwa drei Prozent statt bisher vier Prozent.

* BOEING: Der weltgrößte Flugzeugbauer hat den geplanten Start der Auslieferungen seines Ultra-Langstreckenfliegers 777-9 verschoben. Der Erstflug werde nun erst im kommenden Jahr stattfinden, teilte der Airbus-Konkurrent mit. Damit dürfte es schwierig für Boeing werden, fristgerecht Maschinen des Typs an die australische Fluglinie Qantas zu liefern, damit diese wie geplant 2023 einen 21-stündigen Non-Stop-Flug von Sydney nach London anbieten kann. Qantas hatte darauf gehofft, erste Flugzeuge 2022 geliefert zu bekommen.