* BREXIT - Im britischen Unterhaus dürfte es nach der Sommerpause heute zur Machtprobe zwischen Premier Johnson und seinen Gegnern im Parlament kommen. Mehrere Abgeordnete wollen einen ungeregelten Brexit verhindern. Dazu wollen sie Johnson verpflichten, den für Ende Oktober angesetzten Austritttermin notfalls zu verschieben. Johnson lehnte das am Montagabend kategorisch ab und drohte indirekt mit Neuwahlen. Einem ranghohen Regierungsvertreter zufolge könnte es dazu am 14. Oktober kommen, sollten die Parlamentarier Johnsons Brexit-Kurs blockieren.

* BAHAMAS - Durch den Wirbelsturm Dorian sind auf den Bahamas mindestens fünf Menschen umgekommen. Bis zu 13.000 Häuser wurden nach Angaben von Hilfsorganisationen vermutlich zerstört oder schwer beschädigt. Der Hurrikan, mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometern pro Stunde einer der stärksten Orkane über dem Atlantik seit Beginn der Aufzeichnungen, soll nach Angaben des Nationalen Sturmzentrums (NHC) in Miami noch mindestens bis Dienstagmorgen (Ortszeit) über der Insel Grand Bahama toben. In den USA wurden mehr als eine Million Menschen angewiesen, sich vor dem Auftreffen des Orkans auf die Küste in Sicherheit zu bringen.

* ARGENTINIEN - In der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires haben sich Menschenschlangen vor den Banken gebildet, weil viele Sparer nach der Einführung von Devisenkontrollen durch die Regierung ihre Einlagen abheben wollen. Die Regierung hatte zuvor Devisenkäufe begrenzt, um die Landeswährung Peso zu stützen. Argentinien steht seit Wochen verstärkt unter Druck durch einen Kursrutsch des Peso, der seit dem 11. August zum Dollar mehr als 20 Prozent an Wert verloren hat. Damals hatte der wirtschaftsfreundliche Präsident Mauricio Macri eine Vorwahl gegen seinen linksgerichteten Herausforderer Alberto Fernandez verloren. Dieser gilt nun als Favorit für die Präsidentenwahl im Oktober. An den Finanzmärkten gibt es die Sorge, dass der Peso-Verfall dazu führen könnte, dass das Land seine Dollar-Schulden nicht mehr begleichen kann.

* THYSSENKRUPP hat eine Anleihe im Volumen von einer Milliarde Euro mit einer Laufzeit von 3,5 Jahren begeben. Der Zinskupon belaufe sich auf 1,875 Prozent pro Jahr bei einem Emissionskurs von 99,633 Prozent. Die Anleiheemission sei auf großes Interesse bei Investoren gestoßen, teilte Thyssenkrupp weiter mit.

* VARTA plant eine erneute Erweiterung der Produktionskapazitäten bei den Lithium-Ionen Batterien auf mehr als 150 Millionen Zellen jährlich bis 2022 und will dafür zusätzlich 130 Millionen Euro investieren. Hintergrund sei die hohe Nachfrage in einem Markt, der jährlich über 30 Prozent wachse, erläuterte das Unternehmen.

* HUAWEI bereitet sich auf einen langen Konflikt mit der US-Administration vor. "Wir dürfen uns nicht an die Illusion klammern, dass der Konflikt in den nächsten Wochen oder Monaten beigelegt wird", sagte Huawei-Chairman Eric Xu dem "Handelsblatt". "Wir müssen uns mit der Tatsache abfinden, dass wir noch lange mit dem US-Druck leben müssen."

* GROSSBRITANNIEN - Die Umsätze im britischen Einzelhandel treten Umfragen zufolge wenige Wochen vor dem geplanten Brexit auf der Stelle, weil viele Käufer nicht dringend notwendige Anschaffungen einschränken. Das Umsatzwachstum sei im August auf Null gefallen, nachdem es bereits im Juli mit nur 0,3 Prozent den für diesen Monat niedrigsten Anstieg verzeichnet hatte, teilte der Einzelhandelsverband am Dienstag mit. Über die vergangenen zwölf Monate betrachtet verlangsamte sich das Umsatzwachstum auf 0,4 Prozent, den geringsten Wert, seit der Verband 1995 mit der Datenerhebung begann. Jeder fünfte befragte Haushalt in Großbritannien hamstert unterdessen Güter des täglichen Bedarfs, um sich auf Engpässe nach dem Brexit einzustellen, wie eine Umfrage von Barclaycard ergab. Ganz oben auf der Liste stünden Konserven, Haushaltsgüter und getrocknete Lebensmittel.

rtr