* BREXIT: Die britische Premierministerin Theresa May soll in interner Runde einen ungeregelten Brexit ausgeschlossen haben. Einem Bericht der "Sun" zufolge machte sie vor Ministern ihrer Regierung deutlich, dass sie nicht bereit sei, das Land ohne ein Abkommen mit den übrigen EU-Mitgliedern aus der Gemeinschaft zu führen. Allerdings werde sie dies nicht öffentlich machen, weil sie sich dadurch ihrer wichtigsten Verhandlungsmasse gegenüber den EU-Staaten berauben würde.

* KOHLEAUSSTIEG: Die Empfehlungen der Kohlekommission für einen Ausstieg aus der klimaschädlichen Kohleverstromung bis spätestens 2038 sind auf ein überwiegend positives Echo gestoßen. Politik, Wirtschaft und Umweltgruppen erklärten, dass damit nach dem Atomausstieg auch die Grundlage für ein Ende des Streits über die Kohlekraftwerke und die Braunkohle-Tagebaue gelegt worden sei. Unterdessen stellt sich der Energiekonzern RWE nach dem Kompromiss für einen Ausstieg aus der klimaschädlichen Kohleverstromung auf einen Arbeitsplatzabbau ein. Wie viele Mitarbeiter betroffen sein werden, könne er heute noch nicht sagen, erklärte RWE-Chef Rolf Martin Schmitz in einem Interview mit der "Rheinischen Post".

* SIEMENS/ALSTOM: Der französische Finanzminister Bruno Le Maire sieht angesichts weiterer Zugeständnisse an die EU keine Hindernisse mehr für die geplante Fusion der Siemens-Bahntechniksparte mit dem Konkurrenten Alstom. "Es gibt keine Rechtfertigung mehr für eine Ablehnung der Fusion durch die Europäische Kommission", sagte Le Maire dem Radiosender "France Inter". EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager, die zuletzt offen Bedenken gegenüber dem Zusammenschluss geäußert hatte, versicherte, die neuen Vorschläge zu prüfen. "Wir schauen uns an, was uns am Freitag übergeben wurde", sagte sie bei einer Veranstaltung in Berlin der Nachrichtenagentur Reuters. Reuters hatte zuvor von einem Insider erfahren, dass die beiden Konzerne nun unter anderem bereit seien, die Siemens-Technologie für Hochgeschwindigkeitszüge in Europa für zehn statt der bislang angebotenen fünf Jahre zu teilen.

* Die DEUTSCHE BANK ist einem Agenturbericht zufolge in fortgeschrittenen Verhandlungen über weitere Investments Katars. Die Höhe des Investments sowie der Zeitplan seien allerdings noch unklar, berichtete "Bloomberg". Die Gelder kämen wahrscheinlich aus dem Staatsfonds des Emirats. Das Land ist bereits seit längerem an der Deutschen Bank beteiligt.

* THYSSENKRUPP-Chef Guido Kerkhoff sieht bei der Aufzugssparte auch nach dem Wechsel an der Spitze Handlungsbedarf. "Wir werden unser Geschäft in Nord- und Südamerika entflechten, um schneller und flexibler zu werden und näher an den Kunden zu sein. Zudem wird es dort auch personelle Veränderungen auf der Führungsebene geben", sagte der Manager der "Rheinischen Post". Er bekräftigte zugleich, die Sparte nicht verkaufen zu wollen.

* Die LUFTHANSA hat laut "Handelsblatt" in den vergangenen Tagen wieder das Gespräch mit der italienischen Staatsbahn FS bezüglich einer Übernahme von ALITALIA gesucht. FS solle die Sanierung der bereits seit Mai 2017 insolventen Fluggesellschaft umsetzen, schreibt das Blatt.

* OSRAM treibt den Verkauf des defizitären Leuchtengeschäfts voran. In dieser Woche sollten Interessen die Möglichkeit erhalten, in die nächste Runde zu gehen, sagte Osram-Chef Olaf Berlien der "Börsen-Zeitung". Im April oder Mai wolle Osram auf die Zielgerade kommen. "Das hängt aber auch davon ab, wie sich das Geschäft entwickelt."

* NORDLB : Die US-Investoren Cerberus und Centerbridge haben Insidern zufolge ein gemeinsames Angebot für einen Minderheitsanteil an der NordLB abgegeben. Die Beteiligungsfirmen hätten ihre Kräfte gebündelt und am Samstag eine Offerte eingereicht, erfuhr Reuters. Die auf eine Kapitalspritze angewiesene Bank teilte mit, es sei ein gemeinsames Angebot von zwei Finanzinvestoren eingegangen.

* KAUFHOF: Das aktuelle Kaufhof-Management weist die Verantwortung für den massiven Stellenabbau und die wirtschaftliche Notlage von Deutschlands größter Warenhauskette zurück. "Die neue Geschäftsführung ist ja erst wenige Wochen im Amt. Fakt ist aber, dass Kaufhof in den letzten Jahren in eine wirtschaftliche Schieflage geraten ist", erklärte Personalchef Miguel Müllenbach der "Welt".

* USA: Nach fünfwöchiger Blockade der US-Regierung hat Präsident Donald Trump eine vorläufige Einigung im Haushaltsstreit verkündet. Er habe mit den Abgeordneten im Kongress eine Vereinbarung erzielt, mit der die Behörden ihre Arbeit wieder aufnehmen könnten, sagte Trump in Washington. Dies gelte bis zum 15. Februar. In dieser Zeit werde ein Ausschuss von Republikanern und Demokraten über die strittige Frage zur Sicherung der Grenze zu Mexiko beraten.

rtr