* NAHOST - Im Nahost-Konflikt hat am frühen Freitagmorgen der zwischen Israel und militanten Palästinensern vereinbarte Waffenstillstand wie geplant begonnen. Dieser trat ab 02.00 Uhr (Ortszeit; 01.00 Uhr MESZ) in Kraft. In einer Erklärung des israelischen Sicherheitskabinetts wurde die "gegenseitige und bedingungslose" Feuerpause auf der Grundlage ägyptischer Vermittlung bestätigt. Kairo kündigte an, zwei Delegationen zur Überwachung der Waffenruhe zu entsenden. US-Außenminister Antony Blinken will in den kommenden Tagen in den Nahen Osten reisen.

* VIRUS/IMPFPASS - Die Europäischen Union hat sich auf einen digitalen Impfpass verständigt. Das teilte die Europäische Volkspartei (EVP) nach einer vierten Verhandlungsrunde mit. Damit soll die Freizügigkeit innerhalb der EU während der Pandemie erleichtert werden. Das "digitale grüne Zertifikat" - in Form eines QR-Codes - soll als Nachweis für eine Impfung, einen negativen Test oder eine überstandene Covid-Erkrankung dienen. Zusätzliche Beschränkungen wie Tests oder Quarantäne seien nur dann vorgesehen, wenn dies zum Schutz der öffentlichen Gesundheit notwendig sei, hieß es in einer Erklärung der EVP. Eingeführt werden soll das System bis Ende Juni.

* VIRUS/IMPFSTOFF - Der Impfstoff von BioNTech/Pfizer dürfte BioNTech-Chef Ugur Sahin zufolge eine Wirksamkeit von 70 bis 75 Prozent haben gegen die zuerst in Indien nachgewiesene Variante des Virus.

* LUFTHANSA - Knapp drei Monate nach dem Tod des Münchner Selfmade-Milliardärs Heinz Hermann Thiele haben sich seine Erben von gut der Hälfte ihres Lufthansa-Aktienpakets getrennt. Die Familiengesellschaft KB Holding erlöste mit dem Verkauf von 33 Millionen Lufthansa-Aktien am Donnerstagabend innerhalb weniger Stunden 323 Millionen Euro, wie die mit der Platzierung beauftragte Investmentbank mitteilte. Der Preis lag mit 9,80 Euro um zehn Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs von 10,87 Euro - ein ungewöhnlich großer Abschlag. Die KB Holding reduziert damit ihren Anteil an der Lufthansa von zuletzt 10,04 auf etwa 4,5 Prozent, dürfte aber immer noch deren zweitgrößter Aktionär nach dem Bund sein.

* WEWORK - Der US-Bürovermieter WeWork meldet einen Nettoverlust von 2,06 Milliarden Dollar im ersten Quartal. Grund hierfür seien laut dem Unternehmen unter anderem Restrukturierungskosten in Höhe von 494 Millionen Dollar, die im Zuge des angestrebten Börsengangs anfielen. Das vom Großaktionär SoftBank unterstützte Startup strebt an, durch eine Fusion mit BowX Acquisition Corp, einem leeren Börsenmantel (SPAC), an die Börse zu gehen. Bei dem Deal wird WeWork mit rund neun Milliarden Dollar bewertet.

* CONDOR - Der kriselnde Ferienflieger hat nach langer Zitterpartie einen neuen Mehrheitseigner: Der Vermögensverwalter Attestor übernehme 51 Prozent der Anteile, teilte die Fluggesellschaft mit.

* APPLIED MATERIALS - Beim US-Chip-Zulieferer laufen die Geschäfte besser als gedacht. Der Netto-Umsatz stieg im abgelaufenen Quartal auf 5,58 Milliarden Dollar von 3,96 Milliarden Dollar im gleichen Vorjahreszeitraum. Analysten hatten im Schnitt lediglich 5,41 Milliarden Dollar erwartet. Der Überschuss verbesserte sich auf 1,33 Milliarden Dollar von 755 Millionen Dollar. Applied Materials profitiert in der Corona-Pandemie von der zunehmenden Nachfrage nach Laptops, PCs und Spielkonsolen, in denen Speicherchips zum Einsatz kommen.

* TESLA - Tesla-Chef Elon Musk will sich nicht von seinen Dogecoin-Beständen trennen. In einem Tweet schreibt Musk, dass er die wenig bekannte Kryptowährung weder verkauft habe noch eine Veräußerung in der Zukunft plane.

* USA/STEUERN - Bei der Debatte über eine weltweite Mindeststeuer für Firmen haben die USA eine Quote von mindestens 15 Prozent vorgeschlagen. Allerdings würden "weitere ehrgeizige Diskussionen" gefordert und eine höhere Rate, erklärte das US-Finanzministerium nach einem Treffen zu dem Thema im Rahmen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Die Regierung von Präsident Joe Biden hatte zuletzt noch eine Mindeststeuer von 21 Prozent vorgeschlagen. Experten erklärten jedoch, 15 Prozent sei ein realistischerer Wert.

* USA/DIGITALWÄHRUNGEN - Die US-Notenbank will im Sommer eine Debatte über Digitalwährungen eröffnen. Die Fed werde dazu ein Diskussionspapier veröffentlichen, sagte Notenbank-Chef Jerome Powell in einer Videobotschaft. Das Dokument solle die Gedanken der Zentralbanker zu Kryptowährungen skizzieren. Ein besonderer Fokus solle auf den Vorteilen und Nachteilen liegen, die mit der Schaffung einer Zentralbank-Digitalwährung verbunden seien. Die Fed wolle im Anschluss daran die Öffentlichkeit um Kommentare bitten.

rtr