* DEUTSCHLAND/VIRUS - Bund und Länder haben sich nach achtstündigen Verhandlungen auf neue Einschränkungen angesichts steigender Corona-Infektionen geeinigt. Kanzlerin Angela Merkel und die 16 Ministerpräsidenten beschlossen am Mittwoch im Kanzleramt Kontaktbegrenzungen für alle Regionen, in denen die Zahl der Corona-Neuinfektionen über 50 Fälle pro 100.000 Einwohner in einer Woche hinausschießt. "Deutschland kann sich einen zweiten Lockdown nicht leisten", sagte Merkel mit Hinweis darauf, dass der Bund bereits in diesem Jahr 200 Milliarden Euro Schulden aufnehme, um die Corona-Folgen bewältigen zu können.

* DEUTSCHLAND/RKI - Das Robert-Koch-Institut meldet am Donnerstag mit 6638 so viele Neuinfektionen an einem Tag wie noch nie seit Ausbruch der Coronavirus-Pandemie. Bislang wurde der höchste Wert mit 6294 Fällen am 28. März erfasst.

* USA/VIRUS - In den USA scheint ein neues US-Konjunkturpaket vor den US-Wahlen in weite Ferne gerückt. US-Finanzminister Steve Mnuchin sagte, er und die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, lägen bei den Verhandlungen über ein weiteres Hilfspaket "weit voneinander entfernt". Zwar sei eine Einigung vor den Wahlen am 3. November schwer zu erreichen. Aber er werde es weiter versuchen.

* THYSSENKRUPP - Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet lehnt einen Staatseinstieg bei dem schwächelnden Industriekonzern ab. "Das sehe ich - nach derzeitigem Stand - nicht", sagte Laschet der "WirtschaftsWoche".

* METRO - Der Großhandelskonzern verzeichnet durch die Corona-Krise trotz einer Aufholjagd im vierten Quartal im Geschäftsjahr 2019/20 Rückgänge bei Umsatz und operativem Ertrag. Die Erlöse schrumpften auf 25,6 (Vorjahr: 27,1) Milliarden Euro, wie Metro mitteilte. Im vierten Quartal (per Ende September) habe Metro dabei indes annähernd wieder das Niveau des Vorjahres erreicht. Auch der operative Ertrag (Ebitda) werde im Geschäftsjahr zurückgehen - er werde aber "am oberen Ende des Prognosekorridors erwartet".

* TRATON - Im Übernahmepoker um Navistar stellt die Volkswagen-Nutzfahrzeugtochter Traton den übrigen Aktionären des US-Lkw-Herstellers ein Ultimatum. Das von Traton jüngst auf 43 Dollar je Navistar-Aktie aufgestockte Angebot laufe nur noch bis Freitag 18 Uhr mitteleuropäischer Zeit, teilte der deutsche Konzern mit. Darüber habe man den US-Partner informiert, an dem Traton bereits einen Minderheitsanteil hält.

* ROCHE - Der Schweizer Pharmakonzern erzielte im Zeitraum Januar bis September 44 Milliarden Franken Umsatz - Wechselkursschwankungen ausgeschlossen ein Zuwachs von einem Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahrszeitraum.

* SINOPHARM - Der chinesische Impfstoffentwickler bietet einem Medienbericht zufolge Studenten, die für ihr Studium ins Ausland gehen, zwei experimentelle Coronavirus-Impfstoffe kostenfrei an. Der Schritt soll das Vertrauen der Öffentlichkeit in einheimische Impfungen stärken, berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf die Webseite des Unternehmens und einige Studenten, die sich dafür beworben haben.

* EZB - EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau ist dafür, eine tragenden Säule der EZB-Strategie neu auszurichten. Dabei geht es um die sogenannte monetäre Analyse, mit der die Notenbank Entwicklungen wie etwa dem Wachstum der Geldmenge auf den Grund geht. Der französische Notenbankchef schlug auf einer Online-Konferenz vor, weitere Elemente aufzunehmen - etwa Indikatoren wie die Entwicklung der Vermögenswerte von Firmen aus dem Finanzsektor oder auch das nominale Wachstum des Bruttoinlandsprodukts.

* THAILAND/PROTESTE - In der thailändischen Hauptstadt Bangkok sind Versammlungen von fünf oder mehr Personen verboten. Die Maßnahme erfolge, um eine Eskalation der Straßenproteste zu stoppen, teilte die Regierung mit. Zudem sei die Veröffentlichung von Nachrichten oder Online-Mitteilungen verboten, die "Angst erzeugen", die nationale Sicherheit beeinträchtigen oder die öffentliche Moral schädigen könnten.

* USA/HONGKONG - Die USA haben internationale Finanzinstitutionen davor gewarnt, mit Verantwortlichen für die Niederschlagung pro-demokratischer Proteste in Hongkong Geschäfte zu machen. In einem Bericht, den Reuters einsehen konnte, listet das Außenministerium zehn Personen auf - darunter die Hongkonger Regierungschefin Carrie Lam. Das Ministerium kündigt an, innerhalb von 60 Tagen werde es die Institutionen benennen, die finanzielle Transaktionen für eine dieser Personen abgewickelt hätten. Es könnten rasch Sanktionen folgen.

* USA/TRUMP - Der 14-jährige Sohn von US-Präsident Donald Trump, Barron Trump, wurde nach der Infektion seiner Eltern ebenfalls positiv auf das Coronavirus getestet. "Zum Glück ist er ein starker Teenager und zeigte keine Symptome", erklärt seine Mutter, First Lady Melania Trump.

rtr