* VIRUS/IMPFUNGEN - Gesundheitsminister Jens Spahn rechnet im Juli und August mit einer Beschleunigung der Impfungen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wird der Hersteller Moderna seine Lieferungen im Juli auf 1,33 Millionen Dosen von 733.000 pro Woche erhöhen. Im August steigt die Zahl auf 2,57 Millionen und im September auf 2,95 Millionen Dosen pro Woche. Zudem liefert der Bund in der kommenden Woche zusätzliche fünf Millionen Impfdosen von AstraZeneca und eine Million Impfdosen von Johnson & Johnson an die Länder aus. Spahn hatte deshalb bekräftigt, er rechne damit, dass allen impfwilligen Erwachsenen noch im Juli ein Impfangebot gemacht werden könne.

* DEUTSCHLAND/MESSERANGRIFF - Nach dem tödlichen Messerangriff in Würzburg laufen die Ermittlungen nach dem Motiv des Täters auf Hochtouren. Es gebe möglicherweise islamistische Hintergründe, sagte der Polizeipräsident von Unterfranken, Gerhard Kaller. So habe er nach Angaben eines Zeugen "Allahu Akbar" ("Gott ist am größten") gerufen und auch das Wort "Dschihad" sei gefallen. Es habe zudem Verhaltensauffälligkeiten des 24 Jahre alten somalischen Staatsbürgers gegeben, sagte der Generalstaatsanwalt von Bamberg, Wolfgang Gründler. So sei er nach einem Vorfall in der Obdachlosenunterkunft, in der er zuletzt gemeldet war, Anfang des Jahres vorübergehend in eine psychiatrische Anstalt gebracht worden.

* USA/NAHOST - Die US-Luftwaffe hat auf Befehl von Präsident Joe Biden erneut Stützpunkte der mit dem Iran verbündeten Milizen im Irak und Syrien angegriffen. Ziel seien operative Waffenlager an zwei Standorten in Syrien und einem Standort im Irak gewesen, erklärte das US-Verteitigungsministerium am Sonntag (Ortszeit). Es handle sich um eine Reaktion auf Drohnenangriffe auf US-Ziele im Irak, die solchen Milizen zugeschrieben werden.

* DAIMLER - Der Autokonzern sieht sich bei den Börsenplänen seiner Lkw-Sparte Daimler Truck auf gutem Weg. "Wir liegen mit der eingehenden Vorbereitung dieses komplexen Vorhabens voll im Zeitplan und wollen Daimler Truck bis zum Ende dieses Jahres als eigenständiges Unternehmen an die Börse bringen", sagte Finanzvorstand Harald Wilhelm dem Branchenmagazin "Automobilwoche".

* DEUTSCHE BANK hat sich laut "Financial Times" im Streit über den angeblichen Fehlverkauf von Devisenderivaten mit Europas größtem Weinexporteur auf eine Zahlung von mehr als zehn Millionen Euro geeinigt. Mit der Zahlungen werde J. García-Carrión für kumulierte Bargeldverluste entschädigt, die durch die exotischen Instrumente über einen Zeitraum von sechs Jahren verursacht worden seien, zitierte die Zeitung eine mit der Angelegenheit vertraute Person.

* VOLKSWAGEN will schrittweise aus dem Geschäft mit Verbrenner-Autos aussteigen. "In Europa steigen wir zwischen 2033 und 2035 aus dem Geschäft mit Verbrenner-Fahrzeugen aus, in den USA und China etwas später", sagte VW-Vertriebsvorstand Klaus Zellmer dem "Münchner Merkur". "In Südamerika und Afrika wird es aufgrund der noch fehlenden politischen und infrastrukturellen Rahmenbedingungen noch ein gutes Stück länger dauern."

* VOLKSWAGEN fährt die wegen Chipmangels unterbrochene Produktion in Mexiko wieder hoch. Der Hochlauf soll diese Woche beginnen.

* BILFINGER - Der aktivistische Investor Cevian reduziert seinen Anteil am Mannheimer Bau- und Industriedienstleister weiter. Einer Pflichtmitteilung zufolge hält der Großaktionär nur noch knapp 25 Prozent der Stimmrechte, Anfang Juni hatte Cevian 26,1 Prozent gemeldet. Der Investor erklärte auf Anfrage von Reuters, der gesunkene Anteil liege daran, dass ein Co-Investor in einem Cevian-Fonds Aktien verkauft habe. "Die Kernbeteiligung bleibt unverändert." Cevian Partners selbst hält direkt 23,2 Prozent an Bilfinger, zusammen mit Co-Investoren waren der Private-Equity-Gesellschaft zeitweise aber fast 30 Prozent zugerechnet worden.

* UBS - Bei der Schweizer Großbank wird es im Rahmen des angekündigten Sparprogramms nicht zu einem größeren Stellenabbau kommen. "Nein, es gibt keinen größeren Jobabbau, aber Entlassungen", sagte Konzernchef Ralph Hamers der Zeitung "Blick". Unter dem Strich werde die Zahl der Angestellten aber in etwa gleich bleiben. "Damit die Kostensenkung gelingt, braucht es in gewissen Bereichen einen Jobabbau. In anderen aber bauen wir dafür Stellen auf", erklärte Hamers.

* BOEING - Der US-Flugzeugbauer kann frühestens ab Mitte 2023 mit einer Zulassung seines neuen Langstreckenflugzeugs 777X rechnen. Mit dem Zulassungsprozess könne noch nicht begonnen werden, es fehlten noch zu viele Daten, lehnte die US-Aufsichtsbehörde FAA einen entsprechenden Antrag von Boeing bereits im Mai ab.

* DEUTSCHLAND/STEUERN - SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz will die Altersvorsorge-Beiträge schneller steuerfrei stellen und damit Konsequenzen aus einem Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) ziehen. Er wolle die Beiträge zur Rentenversicherung "nicht erst 2025 steuerlich voll absetzbar machen, sondern vorher", sagte der Finanzminister der "Bild am Sonntag". "Zweitens will ich die volle Besteuerung der Renten weiter nach hinten schieben. Sie soll erst 2060 wirksam werden und nicht, wie bislang vorgesehen, schon 2040".

* FED - Der US-Notenbanker Eric Rosengren hält eine Zinserhöhung der Fed im kommenden Jahr für denkbar. Zwar werde die wirtschaftliche Entwicklung maßgebend sein, sagte der Präsident der Fed in Boston Yahoo Finance. "Aber es würde mich nicht überraschen - basierend auf den aktuellen Hochrechnungen zu den uns vorliegenden Daten - wenn dieses Kriterium bereits Ende kommenden Jahres erfüllt werden könnte."

rtr