Die profitabelste Sparte der Deutschen Bank wird nun mit 6,4 bis 6,6 Milliarden Euro bewertet - vor den Börsenturbulenzen im Februar stand noch eine Bewertung von bis zu acht Milliarden Euro im Raum. Immerhin droht dem Geldhaus nun keine Abschreibung auf die DWS mehr, die Ende Dezember mit 6,37 Milliarden Euro in den Büchern der Deutschen Bank stand.

Das Geldhaus kann nach der Mitteilung an die Investoren mit einem Erlös von 1,28 bis 1,65 Milliarden Euro rechnen, je nach dem ob die Mehrzuteilungs- und Aufstockungsoptionen ausgeübt werden. Der Dax-Konzern gibt 20 bis 25 Prozent an der Sparte ab, die 2017 vor Steuern einen Gewinn von 725 Millionen Euro ablieferte. Der Erlös kommt vollständig der Deutschen Bank zugute, die DWS nimmt bei dem Börsengang kein Geld ein.

Mit dem japanischen Lebensversicherer Nippon Life hatte das Geldhaus bereits vor dem Start der Zeichnungsfrist einen Ankeraktionär gefunden, der fünf Prozent der Papiere zum Platzierungspreis abnimmt. Zudem soll eine zunächst auf fünf Jahre ausgelegte Partnerschaft den Vertrieb in der Wachstumsregion Asien stärken. Die wesentlich kleinere französische Investmentfirma Tikehau Capital hat Aktien für 250 Millionen Euro geordert und versteht sich ebenfalls als Ankeraktionär. Damit waren bereits kurz nach Beginn der Zeichnungsfrist vergangene Woche fast neun Prozent bei Investoren untergebracht.

Institutionelle Investoren können die Papiere noch bis zum morgigen Donnerstag zeichnen, für Privatinvestoren endet die Frist am Mittwochmittag. Der Platzierungspreis soll am Donnerstag bekanntgegeben werden, am Freitag will die DWS ihr Debüt an der Frankfurter Börse feiern.

rtr