Dadurch solle dieser Zweig für den geplanten Börsengang besser aufgestellt werden, schrieb die Zeitung am Donnerstag ohne Nennung von Quellen. Bei der Deutsche Bank-Tochter Sal. Oppenheim verbliebe demnach das Geschäft mit vermögenden Privatpersonen, Unternehmern und Stiftungen.

"Es wird viel überlegt, aber es gibt noch keine entsprechende Entscheidung", sagte ein Insider der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Ein Sprecher der Deutschen Bank lehnte auf Anfrage eine Stellungnahme ab.

Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" sah im anstehenden Führungswechsel bei Sal. Oppenheim einen Vorboten für den Einschnitt: Martin Renker wird am 1. Mai neuer Vorstandschef, wie die Privatbank am Dienstag verkündet hatte. Renker war zuletzt Leiter der Vermögensverwaltung für wohlhabende Kunden der Deutschen Bank in der Region Nordwest.

Die Deutsche Bank hatte die 1789 gegründete Privatbank Sal. Oppenheim im Jahr 2009 übernommen, nachdem Fehlspekulationen beim schließlich pleitegegangenen Handels- und Touristikkonzern Arcandor das Traditionshaus in Schieflage gebracht hatten. Es folgte eine Schrumpfkur, in deren Zuge Sal. Oppenheim bereits Geschäftsteile an den neuen Mutterkonzern abgeben musste. So landeten die meisten Publikumsfonds bei der Fondsgesellschaft DWS, die mit ihrem starken Privatkunden-Geschäft in Deutschland ein wichtiger Teil der Deutsche Asset Management ist.

Deutsche-Bank-Chef John Cryan krempelt das größte Geldhaus der Republik gerade mit dem Ziel um, verlorenes Terrain gutzumachen. Im Zuge des Umbaus ist geplant, einen Minderheitsanteil an dem Vermögensverwalter Deutsche Asset Management an die Börse zu bringen. Die Unterlagen dazu sollten bis Ende Juni vorliegen, schrieb die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Offizieller Zeithorizont für den Börsengang sind zwei Jahre, allerdings deutete sich zuletzt schon an, dass der Schritt aufs Parkett noch in diesem Jahr erfolgen könnte.

dpa-AFX