Moody's bekräftigte sein "Baa2"-Rating für die Deutsche Bank, der Ausblick bleibt stabil. Das ist nur die neuntbeste Note auf der Moody's-Skala. Viele Anleger verlangen ein "A"-Rating, von dem die Bank zwei Stufen entfernt ist.

Das größte Klumpenrisiko aus Altlasten wäre mit der Einigung im Streit um Hypothekengeschäfte vor der Finanzkrise vom Tisch, die Folgen für die Kapitaldecke seien beherrschbar, erklärte die Agentur. Moody's rechnet damit, dass die harte Kernkapitalquote der Bank zum Jahresende über 11,5 Prozent liegt. Mit einer Hochstufung könne die Deutsche Bank aber nur rechnen, wenn sie ihrem Ziel von 12,5 Prozent bis 2018 rasch näher kommt und die Kostenquote auf 70 Prozent senken kann.

Die Deutsche Bank zahlt 3,1 Milliarden Dollar in die US-Staatskasse und muss US-Verbrauchern in den nächsten Jahren weitere 4,1 Milliarden Dollar über vergünstigte Kredite oder andere Zugeständnisse zugute kommen lassen. Dafür stockt das Frankfurter Geldhaus seine Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten um rund 1,1 Milliarden Euro auf. Nach der Abwicklung des Vergleichs blieben nach Berechnungen von Moody's noch rund vier Milliarden Euro für andere Altlasten übrig.

Auch die Bonitätsnote für Credit Suisse hat die US-Agentur bestätigt. Die Nummer zwei in der Schweiz liegt mit "A1" und einem stabilen Ausblick vier Noten besser als die Deutsche Bank. Die CS muss für die 5,3 Milliarden Dollar schwere Einigung (2,5 Milliarden Dollar in bar, der Rest als Vergünstigungen für Kunden) 2,05 Milliarden Franken zusätzlich zurücklegen. Nach der Abwicklung des Vergleichs blieben rund 1,7 Milliarden Franken für andere Streitfälle.

rtr