Das Kernsegment Investmentbanking leidet jedoch unter der Marktschwäche, was sich bereits in den Zahlen der großen US-Konkurrenten widergespiegelt hat. Und auch die Vermögensverwaltung der Deutschen Bank, die doch eigentlich für den bevorstehenden Börsengang herausgeputzt werden soll, zeigt zunehmend Schwächen.

Vorstandschef John Cryan beschönigt nichts: Die Bank hat noch eine ordentliche Strecke vor sich, um die eigenen Ziele zu erreichen, Kunden zurückzugewinnen, Marktanteile auszubauen - und das insbesondere auch ein einem der schwierigsten Bankmärkte der Welt. Insbesondere Umbau des Privatkundengeschäfts mit der Integration der Postbank wird in den nächsten Monaten enorme Kraft kosten.

Einschätzung der Redaktion

Das Schlimmste habe die Bank hinter sich, glaubt Cryan. Wer die optimistische Einschätzung des Vorstandschefs teilt, kein Risiko scheut und hohe Schwankungen aushalten kann, für den könnte sich ein Investment in der Aktie möglicherweise lohnen: Denn Potenzial hat der deutsche Marktführer zweifelsohne. Zuvor sollte man allerdings prüfen, ob sich nicht alternativ Investments bei anderen europäischen Großbanken eher anbieten, die klareres Aufholpotenzial haben, etwa Unicredit oder Banco Santander.

Empfehlung: Halten

Kursziel: 18,50 Euro

Stoppkurs: 15,00 Euro