Die Deutschen entdecken die Börse. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Bundesbürger, die Geld in Aktien investieren, um fast 30 Prozent auf 12,4 Millionen gestiegen, hat das Deutsche Aktieninstitut ermittelt. Die Pandemie hat dabei eine wichtige Rolle gespielt. In den Wochen des Lockdowns nutzten offenbar viele die freie Zeit, um über ihre Finanzen nachzudenken. Dass Aktien auf lange Sicht eine gute Anlage sind, ist offensichtlich: Der DAX hat seit Start 1988 im Schnitt mehr als acht Prozent im Jahr zugelegt.

Auf welche Aktien setzen die Deutschen? Die Redaktion wollte es genau wissen. Der Onlinebroker Comdirect hat - streng anonymisiert - für €uro am Sonntag ermittelt, welche Titel nach Volumen besonders stark in den Depots gewichtet sind. Das Ergebnis zeigt, dass die Deutschen klug anlegen.

Die zehn Lieblingsaktien lassen sich in zwei Kategorien einteilen: Am stärksten vertreten sind Apple und Amazon. Mit Microsoft und Alphabet befinden sich zwei weitere großer US-Techkonzerne in den Top Ten. Diese Unternehmen sind hochprofitabel und wachsen noch immer stark. Entsprechend haben Anleger dort in den vergangenen Jahren hohe Kursgewinne erzielt.

Zweiter Schwerpunkt sind deutsche Unternehmen mit einer zuverlässigen Dividende, wie Allianz, Siemens und BASF. Die Kursdynamik ist dort meist nicht so hoch, dafür haben Anleger eine hohe Auszahlung bekommen. Im Vergleich zur Auswertung im Vorjahr gab es unter den Top Ten nur eine Veränderung: Alphabet hat Tesla verdrängt. Hier die aktuelle Einschätzung der Redaktion zu den zehn Lieblingsaktien.

Apple

Im Juni 2007 verkaufte Apple die ersten iPhones. Wer sich damals die Aktie zulegte, kann sich heute über eine Wertsteigerung von rund 3.900 Prozent freuen. Die Nachfrage nach dem iPhone ist noch immer groß. Auch wenn durch die Produktion durch Lieferengpässe bei Chips gebremst wird, dürften im neuen Geschäftsjahr mehr als 200 Millionen Stück verkauft werden. Ebenfalls imposant: Analysten erwarten, dass Apple unter Konzernchef Timothy Cook im neuen Geschäftsjahr im Schnitt jeden Tag 250 Millionen Dollar Nettogewinn erwirtschaftet.

Allerdings hat Apple Dimensionen erreicht, in denen es schwer ist, spektakulär zu wachsen. Analysten trauen den Kaliforniern in den kommenden beiden Jahren Umsatzsteigerungen im einstelligen Prozentbereich zu. Der Nettogewinn könnte im neuen Jahr sogar leicht sinken. Trotzdem gibt es Argumente für steigende Kurse: Da weltweit mehr als eine Milliarde iPhones aktiviert sind, hat Apple einen großen Kundenkreis, um Dienstleistungen zu verkaufen. Das Servicegeschäft ist inzwischen der wichtigste Wachstumstreiber. Dann ist da die Hoffnung auf neue Produkte: Vielleicht schon 2022 könnte Apple erstmals eine Brille für Anwendungen zur virtuellen Realität auf den Markt bringen. Immer wieder gibt es Gerüchte um ein Apple-Auto. Ein anderer Zukunftsbereich sind medizinische Anwendungen. Dort unternimmt Apple mit seiner Uhr erste Gehversuche.

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktie ist über die vergangenen zehn Jahre von zehn auf rund 25 gestiegen. In diesem Bereich bewegen sich Nahrungsmittelhersteller wie Nestlé, die dank starker Marken und stetiger Nachfrage krisenfest sind. Die Börse preist Apple also wie einen digitalen Versorger ein.

Amazon

Jeff Bezos gründete 1994 einen Online-Buchhandel namens Amazon in einer Garage und brachte anfangs die Pakete noch selbst zur Post. Die Idee, die der Informatiker tief im Herzen trug: ein Online-Kaufhaus, in dem es alles zu kaufen gibt. Längst wurde die damals aberwitzig klingende Vision Wirklichkeit: Amazon bietet von der Astschere bis zur Zahnbürste fast alles und ist mit knapp 390 Milliarden Dollar Umsatz 2020 der größte Onlinehändler des Globus.

Amazon zählt auch zu den größten Corona-Gewinnern, denn die Pandemie hat die Verbreitung des zuvor schon grassierenden Online-Virus bei Shoppern dramatisch beschleunigt. Laut Analystenschätzungen hält das Momentum an: 2021 soll das Geschäftsvolumen um 23 Prozent, im kommenden Jahr um 18 Prozent wachsen - außergewöhnlich angesichts der riesigen Basis. Dass dabei im laufenden Jahr auch eine operative Marge (Ebitda) von erwarteten rund 15 Prozent herausspringt, liegt an der IT-Begabung des Riesen. Amazon ist über die Tochter Amazon Web Services (AWS) der größte Cloud-Dienstleister des Globus und bietet Firmenkunden auch Dienste aus dem Bereich künstliche Intelligenz und Big Data an - Online-Assistentin Alexa lässt grüßen. AWS, das vom seit Juli amtierenden Bezos-Nachfolger Andrew Jassy aufgebaut wurde, trug zuletzt mehr als die Hälfte zum operativen Konzerngewinn bei.

Gut im Rennen liegt Amazon auch bei seinen Streamingdiensten, die eng an den Lieferdienst Prime gekoppelt sind. Wie AWS wächst das Streaming mit Raten jenseits der 30 Prozent. Technologisch soll der Konzern unter Jassy Spitze bleiben: Amazon baut inzwischen am eigenen Quantencomputer.

Allianz

Zwei wichtige Termine stehen für Aktionäre der Allianz im Kalender: Am 10. November legt Europas größter Versicherer seinen Quartalsbericht vor, am 3. Dezember wird Vorstandschef Oliver Bäte auf einem Kapitalmarkttag die mittelfristigen Geschäftsziele des DAX-Konzerns vorstellen.

Für Aufregung sorgt derzeit noch etwas anderes: der juristische Streit der Tochter Allianz Global Investors mit US-Hedgefonds, die bei der Schließung von zwei Fonds hohe Verluste erlitten haben. Die Analysten der Berenberg Bank taxieren die Sonderbelastung für die Allianz aus dem Rechtsstreit auf wahrscheinlich 3,5 Milliarden Euro. Im schlimmsten Fall könnten es 6,8 Milliarden werden. Selbst das ungünstige Szenario sollte die Dividende und damit das wichtigste Kaufargument für die Allianz-Aktie nicht infrage stellen. Die Kennzahl für die Kapitalstärke der Münchner, die Solvency Ratio, werde deutlich über der 180-Prozent-Marke bleiben, die als Mindestniveau für das Dividendenversprechen gilt. Die Allianz will grundsätzlich die Hälfte des Jahresgewinns ausschütten. Zusätzlich soll pro Aktie mindestens der Betrag des Vorjahres gezahlt werden. Der Finanzdienst Bloomberg erwartet für das Geschäftsjahr 2021 eine Ausschüttung von 10,20 Euro Dividende pro Aktie im Vergleich zu 9,60 Euro im Vorjahr.

Im operativen Geschäft der Allianz läuft es rund. Für das dritte Quartal erwartet Berenberg 3,3 Milliarden Euro operativen Gewinn, ausreichend um den vom Konzern für 2021 avisierten Mittelwert von 12,5 Milliarden Euro Gewinn zu übertreffen. Die Solvabilitätsquote schätzt Berenberg auf 210 Prozent. Für die Schadenersatzforderungen gäbe es damit einen Puffer von zehn Milliarden Euro.

BASF

Der Chemiekonzern hat seine Jahresprognose erneut angehoben. BASF-Chef Martin Brudermüller erwartet für 2021 jetzt einen operativen Gewinn (Ebit) vor Sondereinflüssen zwischen 7,5 Milliarden und 8,0 Milliarden Euro. Der untere Rand dieser Spanne entspricht dem oberen Ende der alten Prognose. Der Gewinn im dritten Quartal lag leicht über Analystenerwartung. BASF profitierte dabei insbesondere von Preiserhöhungen. Der Konzern erwartet eine weiterhin "solide Nachfrage", vor allem im Geschäft mit Basis-Chemikalien sowie im Bereich Materials, in dem Kunststoffe herstellt werden.

Brudermüller warnt aber davor, dass im vierten Quartal 2021 Lieferengpässe die weltwirtschaftliche Erholung weiterhin beeinträchtigen werden. Chemiekonzerne sind stark abhängig von der allgemeinen Konjunkturlage, BASF aber hat sich in den vergangenen Jahren stärker auf lukrativere Spezialprodukte ausgerichtet. Ein wichtiger Wachstumsmarkt sind beispielsweise Batteriematerialien. Bei Anlegern ist die Aktie als Dividendenwert populär. Der Finanzdienst Bloomberg kalkuliert für das laufende Geschäftsjahr mit einer Ausschüttung von erneut 3,30 Euro je Aktie. Das würde auf mehr als fünf Prozent Dividendenrendite hinauslaufen.

Microsoft

Microsoft gehört zu den Urgesteinen der Techindustrie: Bereits 1975 gründeten Bill Gates und Paul Allen den heute größten Softwarehersteller der Welt. Eine wichtige Zäsur war 2014 die Beförderung von Satya Nadella zum Konzernchef. Mit dem in Indien geborenen Amerikaner stieg Microsoft im Cloud-Geschäft zur Nummer 2 hinter AWS auf. Nadella nutzt die starke Präsenz von Microsofts Betriebssystem Windows und der Bürosoftware Office. So wurde der Konzern für viele Unternehmen beim Umzug in die Datenwolke erste Wahl. Das Wachstum in der Cloud ist derzeit der wichtigste Kurstreiber der Aktie. Im Konzern gibt es aber noch andere Bereiche: Unter dem Namen Surface verkauft Microsoft Laptops und Tablets, die Xbox ist bei Gamern beliebt.

Seine finanzielle Stärke nutzt der Riese auch für Zukäufe: ZenMax Media, die Holding des Computerspiele-Entwicklers Bethesda Networks, wurde für 7,5 Milliarden Dollar übernommen; der Sprachverarbeitungsspezialist Nuance für 19,7 Milliarden; das Karrierenetzwerk Linkedin für 26 Milliarden. Die Finanzierung solcher Deals ist kein Problem: Microsoft ist hochprofitabel. Analysten kalkulieren, dass der Konzern seinen Nettogewinn in dem bis Ende Juni laufenden Geschäftsjahr um knapp 15 Prozent auf 77 Milliarden Dollar steigert. Mit einem Börsenwert von 2,3 Billionen Dollar ist Microsoft das zweitwertvollste Unternehmen der Welt - und Apple auf den Fersen.

SAP

Die Programme des weltweit größten Entwicklers von Firmensoftware spielen in der Wirtschaftswelt eine zentrale Rolle: Mehr als 90 Prozent der 500 größten Unternehmen der Welt, aber auch viele Mittelständler und Kleinbetriebe setzen auf Produkte von SAP.

Die wichtigste Aufgabe für Konzernchef Christian Klein ist der Umzug in die Cloud: Das bisherige Geschäftsmodell mit dem Verkauf von Softwarelizenzen wird ersetzt durch Abo-Software, die die Kunden via Web nutzen. Bezahlt wird nach Umfang der Nutzung. Statt großer Einmalzahlungen bei Vertragsabschluss kassiert SAP kleinere, aber kontinuierlich einlaufende Beträge. Von dem mittelfristig avisierten Umsatz von mehr als 36 Milliarden Euro soll Abo-Software nach den Plänen von SAP mindestens 22 Milliarden liefern, also über 60 Prozent. Im vergangenen Jahr kam SAPs Datenwolke erst auf knapp 30 Prozent von 27,3 Milliarden Euro Erlös.

Ein Bremsklotz ist bisher die unzureichende Integration und die Komplexität der verschiedenen SAP-Programme. Klein, seit Oktober 2019 an der Konzernspitze, hat das Thema zur Chefsache erklärt und kommt bisher gut voran. Wegen der anziehenden Erlöse in der Cloud erhöhte SAP im Oktober zum dritten Mal in Folge seine Prognosen für das Geschäftsjahr.

Daimler

Ola Källenius erwischte 2019 einen schwierigen Start als Daimler-Chef: Der Premium-Autohersteller kämpfte mit historisch gewachsenen Ansprüchen der Belegschaft und hohen Personalkosten. Källenius setzte auf harte Einschnitte. Das Ziel: die Kerngrößen Gewinn und Cashflow deutlich zu steigern. Das tat not, denn der Wandel in der Branche ist tiefgreifend: Auch für den Erfinder des Automobils ist die Konzentration auf Elektromobilität und Batterietechnik sowie autonomes Fahren und die Entwicklung eigener Software überlebensnotwendig.

Die Investitionen sind gewaltig. Källenius will den Übergang schaffen, indem er den Konzern noch stärker auf sehr kaufkräftige Käufer ausrichtet. Der Erfolg gibt ihm recht: Im ersten Halbjahr 2021 erreichte Daimler fast 14 Prozent operative Rendite im Autogeschäft - eine gewaltige Steigerung gegenüber 2019. Die Schwaben lieferten dabei wegen des Chipmangels vor allem teure Luxusmodelle wie die neue S-Klasse aus, die Marge dürfte deshalb wieder sinken.

Finanziell ist der Konzern inzwischen gut aufgestellt, auch strukturell tut sich einiges. Daimler hat die Truck-Sparte abgespalten, das verschafft Pkw- und Lkw-Geschäft mehr Flexibilität. Daimler Trucks soll im Dezember als Spin-off an die Börse, ein solcher Schritt ist meist sehr rentabel für Aktionäre. Daimler Trucks gilt als heißer Kandidat für eine DAX-Aufnahme 2022.

Deutsche Telekom

Der ehemalige Staatsbetrieb ist zu einem Weltkonzern geworden. Mehr als die Hälfte ihres Umsatzes erzielt die Deutsche Telekom inzwischen in den USA. Dort ist die börsennotierte Mobilfunktochter T-Mobile US hinter Verizon zur Nummer 2 aufgestiegen. Die Telekombranche ist anstrengend: Der Wettbewerb ist intensiv. Gleichzeitig muss viel Geld in die Infrastruktur gesteckt werden. Das große Thema aktuell ist 5G. Mit dem neuen Mobilfunkstandard können noch größere Datenmengen noch schneller verbreitet werden. Das wird wichtig unter anderem für die Steuerung selbstfahrender Autos und die Digitalisierung von Fabriken. Konzernchef Timotheus Höttges will, dass die Telekom in diesem Markt die führende Rolle spielt. Die Investitionen des DAX-Konzerns stiegen darum allein im ersten Halbjahr um 22 Prozent auf mehr als 8,5 Milliarden Euro.

Nebenbei gilt es, die Dividende zu finanzieren. Die Rheinländer wollen 40 bis 60 Prozent des bereinigten Gewinns je Aktie an ihre Aktionäre ausschütten, mindestens jedoch 60 Cent je Aktie. Bloomberg kalkuliert, dass es für das laufende Jahr 65 Cent gibt. Damit läge die Dividendenrendite der T-Aktie bei rund vier Prozent.

Analysten sehen im Konglomerat der Telekom versteckte Werte, die durch die Ausgliederung des Funkmastengeschäfts oder den Verkauf europäischer Auslandsbeteiligungen gehoben werden könnte. Das würde der Aktie deutliches Kurspotenzial geben.

Siemens

Beschleunigung - das ist der Kerngedanke, der Roland Busch umtreibt. Seit Oktober 2020, zunächst formal als Vize, führt der Physiker die Geschäfte beim Industriekonzern. Vorgänger Joe Kaeser hat Siemens auf Digitalisierung, Infrastruktur sowie Verkehrstechnik fokussiert, führte die Medizintechniksparte an die Börse und spaltete Siemens Energy ab. Für Busch geht es jetzt darum, die Arbeitsabläufe intern so zu gestalten, dass das Know-how rasch umgesetzt wird. Siemens müsse noch schneller und agiler werden, treibt der Chef seine Führungskräfte an.

Aushängeschild ist die größte Sparte Digitale Industrie, die Automatisierungslösungen an Industriekunden liefert und bei der Softwareentwicklung eine große Rolle spielt. Sie ist in weiten Bereichen weltweit führend und liefert besonders einträgliche Margen. Allerdings stellt Busch das Softwaregeschäft wegen der besseren Planbarkeit des Mittelzuflusses auf ein Abo-Modell um, was die Profitabilität erst mal belastet.

Die Konzernziele sind ehrgeizig: Busch will statt zuvor angepeilter vier bis fünf Prozent Umsatzplus über die Konjunkturzyklen hinweg jährlich fünf bis sieben Prozent Umsatzplus schaffen. Das Softwaregeschäft soll prozentual zweistellig zulegen. Die Börse sieht den einst behäbigen Tanker bereits mit anderen Augen und begreift Siemens zusehends mehr als IT-Konzern.

Alphabet

Das Alphabet ist die Sammlung aller Buchstaben einer Sprache. Als "Alpha" bezeichnen Börsianer die überdurchschnittliche Rendite eines Investments. Beides zusammen veranschaulicht die Geschäftsphilosophie des Alphabet- Konzerns. Vor allem zwei Buchstaben sind wichtig für Konzernchef Sundar Pichai: G steht für Google. Die Internetsuchmaschine hat in vielen Ländern eine monopolartige Stellung. Wenn Nutzer im Netz nach Begriffen suchen, präsentiert Google passende Werbung und kassiert im Gegenzug Provision.

Der neue Star ist das Y. Auf dem Videoportal Youtube kann jeder Nutzer eigene Videos hochladen und mithilfe des Konzerns Werbung platzieren. Das Portal ist wie ein TV-Sender - mit dem wichtigen Unterschied, dass Youtube seine Inhalte massenhaft und gratis zugeliefert bekommt.

Alphabet hat viele andere Buchstaben im Portfolio: Im Cloud-Geschäft liegt der Konzern deutlich hinten Amazon und Microsoft, wächst aber kräftig. In den Berechnungen der Analysten nicht erfasst sind die "anderen Wetten". Die größten Hoffnungen ruhen dabei auf der Tochter Waymo, die Technologien für selbstfahrende Autos entwickelt.

Wichtigster Kurstreiber für die Aktie bleibt vorerst das Werbegeschäft, das sich weltweit immer stärker von den traditionellen Medien ins Internet verlagert. Ein Trend, von dem Alphabet auch weiterhin deutlich profitieren wird.

 


INVESTOR-INFO

Geldanlage

Comeback der Aktie

Die Zahl der Aktionäre in Deutschland ist im vergangenen Jahr um 2,7 Millionen gestiegen. Damit hatten 12,4 Millionen Bundesbürger Geld in Aktien beziehungsweise Aktienfonds investiert. Die Zahl der Aktionäre pendelte in den Jahren zuvor zwischen 8,4 Millionen und 10,3 Millionen. Der kräftige Anstieg jetzt ist also ein wichtiger Durchbruch.

Internationale Aktienfonds

Weltweit investieren

Die Mehrheit der Deutschen setzt nicht auf Einzeltitel, sondern Aktienfonds. Diese ermöglichen es, selbst mit kleinen Beträgen breit zu investieren. Fonds eignen sich zudem gut für Sparpläne. Basisinvestment ist ein Indexfonds auf den MSCI World, wie ihn etwa iShares anbietet (ISIN: IE 00B 4L5 Y98 3). Der Weltindex investiert in rund 1.600 Aktien aus 23 Ländern. Am stärksten gewichtet waren zuletzt Apple, Microsoft und Amazon. Aktiv gemanagte Fonds sind im Unterhalt teurer, können aber eigene Akzente setzen. Gute Resultate mit internationalen Aktien hat der Schroder ISF Global Sustainable Growth (LU 0557 290 698) geliefert. Unter den größten Positionen waren dort zuletzt neben Microsoft etwa der Chiphersteller TSMC und das Online-Reisebüro Booking.

Aktienfonds Nebenwerte

Renditestarke Spezialisten

Privatanleger bevorzugen Aktien großer Unternehmen. Das macht Sinn, weil man die Geschäftsentwicklung prominenter Namen wie Apple und Daimler durch Berichterstattung der Medien, aber auch eigene Beobachtungen relativ gut einschätzen kann. Schwieriger wird es bei kleinen Unternehmen, insbesondere aus dem Ausland. Da Nebenwerte auf lange Sicht überdurchschnittliche Chancen bieten, sind spezialisierte Fonds eine gute Depotergänzung. Zu den besten bei internationalen Nebenwerten gehört der Threadneedle Global Smaller Companies (LU 057 087 056 7). Größte Positionen dort waren zuletzt der Vermögensverwalter Blackrock und die US-Baufirma Simpson Manufacturing.