Starinvestor Warren Buffett meldet sich auf seine alten Tage eindrucksvoll zurück. Nach den jüngsten Kursgewinnen seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway übersprang das Privatvermögen des "Orakels von Omaha" erstmals die Marke von 100 Milliarden Dollar. Im elitären Klub der Multimilliardäre mit einem zwölfstelligen Vermögen fanden sich bis dahin nur vier Mitglieder: An der Spitze steht Amazon-Chef Jeff Bezos, gefolgt von Tesla-Lenker Elon Musk, Bernard Arnault mit seiner Familie, die den Luxusgüterriesen LVMH kontrolliert, und Microsoft-Gründer Bill Gates.

Seit 1965 erzielte Buffett mit seinem konservativen Investmentansatz eine jährliche Rendite von über 20 Prozent - doppelt so viel wie der S & P 500. Eine Investition von 1.000 Dollar in Berkshire im Jahr 1965 wäre heute über 30 Millionen Dollar wert.

Buffett ist aber nicht der einzige Starinvestor der Wall Street, der regelmäßig mit zweistelligen Renditen überzeugt. Ron Baron etwa, der über 40 Milliarden Dollar verwaltet, fuhr in der vergangenen Dekade dank seiner Vorliebe für Tech-Aktien im Jahresschnitt fast 24 Prozent Wertzuwachs ein.

Die Redaktion von €uro am Sonntag hat in die Portfolios der besten Investoren der Wall Street geblickt. Im Mittelpunkt stand dabei die langfristige Entwicklung: Alle vorgestellten Investoren verwalten ein Milliardenvermögen und erzielten in den vergangenen zehn Jahren eine durchschnittliche Rendite von zehn Prozent oder mehr.

Anleger, die den Investitionen der Börsengurus folgen, haben gute Chancen auf überdurchschnittliche Gewinne. In die Aktienauswahl schafften es am Ende nur Titel mit einem überzeugenden Geschäftsmodell und positiven Wachstumsaussichten. Die Aktien richten sich an konservative Investoren wie auch an spekulativ orientierte Anleger.

Warren Buffett

Mangels passender Übernahmeziele - Buffetts Investmentgesellschaft verfügt über flüssige Mittel von 140 Milliarden Dollar - investierte der Aktienguru im vergangenen Jahr überwiegend in sich selbst. 2020 kaufte Buffett für seine Investmentgesellschaft Berkshire-Aktien im Wert von über 24 Milliarden Dollar: eine Wette auf das Konjunkturprogramm der US-Regierung in Höhe von 1,9 Billionen Dollar, das die Folgen der Corona-Krise mildern soll.

Berkshire ist tief in der US-Wirtschaft verwurzelt. Zu der Gesellschaft gehören mehr als 60 nicht börsennotierte Unternehmen wie Amerikas führender Auto-Direktversicherer Geico, die Eisenbahngesellschaft Burlington Northern Santa Fe und die Tochter Berkshire Hathaway Energy, die eine Reihe an Firmen im Energiebereich kontrolliert. Zudem verwaltet Berkshire ein Aktienvermögen im Wert von 270 Milliarden Dollar. Die drei größten Positionen: Apple, Bank of America und Coca-Cola.

Einer der jüngeren Zukäufe ist der Pharmakonzern Abbvie. Die Aktie ist mit einem einstelligen Kurs-Gewinn-Verhältnis niedrig bewertet und passt damit perfekt in Buffetts Beuteschema.

Rund 40 Prozent ihrer Erlöse erzielen die Amerikaner mit dem Rheumamittel Humira, dessen Patentschutz jedoch 2023 ausläuft. Die Lücke sollen Zukäufe und neue Blockbuster wie das Krebspräparat Imbruvica füllen. Abbvie verfügt über zahlreiche Medikamentenkandidaten in der fortgeschrittenen Zulassungsphase. Dabei fokussiert sich der Konzern auf die Behandlung von Krebserkrankungen, Autoimmunerkrankungen und Hepatitis C sowie auf Therapien gegen Alzheimer, Multiple Sklerose und Parkinson. Buffett dürfte auch die Dividendenrendite von rund fünf Prozent angelockt haben.

Zu seinem Value-Ansatz passt auch der Ölkonzern Chevron. Mit der vier Milliarden Dollar schweren Anfangsinvestition in Chevron setzt Buffett auf eine Erholung der Ölpreise. "Der Einstieg Berkshires deutet auf ein gewisses Vertrauen in die langfristige Zukunft unseres Unternehmens", sagte Chevron-Chef Michael Wirth in einem Fernsehinterview.

Angesichts der steigenden Nachfrage aus China und der erwarteten Konjunkturerholung rechnen einige Analysten, darunter jene von Goldman Sachs, mit einem Superzyklus bei Öl und anderen Rohstoffen. Eine Wette, die offenbar auch der 90-jährige Warren Buffett für lukrativ erachtet.

Chuck Akre

Mehr als 17 Prozent jährliche Rendite erzielte Chuck Akre in den vergangenen zehn Jahren mit seiner Investmentfirma Akre Capital. Wie Buffett gilt Akre als Anhänger der Value-Strategie. In seinem Portfolio finden sich rund zwei Dutzend Firmen überwiegend aus den Bereichen Finanzen, Immobilien, Einzelhandel und Industrie.

Akres Top-Position ist die Aktie des Kreditkartenanbieters Mastercard. Sie geriet zu Beginn der Corona-Krise aufgrund der weltweiten Reisezurückhaltung unter Druck. Inzwischen kristallisiert sich Mastercard als Krisengewinner heraus. Der Konzern verdient an jeder Transaktion über sein Kartennetzwerk. Steigende Einzelhandelsumsätze, egal ob im Laden vor Ort oder im Internet, führen zu höheren Unternehmensgewinnen. In den USA werden über 60 Prozent der täglichen Einkäufe via Kreditkarte bezahlt - Tendenz steigend.

Mit der Corona-Impfkampagne in den USA sollten auch die Buchungen von Flügen und Reisen im Lauf des Jahres anziehen. Zudem spielt Mastercard das Konjunkturprogramm der US-Regierung in die Hände. Die Analysten von Morgan Stanley etwa rechnen für das US-BIP im laufenden Jahr mit einem Zuwachs von mehr als acht Prozent.

Große Stücke hält Akre auch auf dem US-Autoteilehändler O’Reilly Automotive. Die Aktie markierte erst kürzlich ein Rekordhoch und folgt damit der positiven Geschäftsentwicklung. 2020 fuhr O’Reilly den 28. Umsatzrekord in Folge ein. Die unsichere wirtschaftliche Lage setzte dem Autoabsatz in den USA im vergangenen Jahr zu. Statt einen Neuwagen zu kaufen, entschieden sich viele Amerikaner für einen Gebrauchtwagen oder dafür, ihr altes Auto weiter zu nutzen. Damit stieg auch die Nachfrage nach Ersatzteilen. Gleichzeitig setzt Firmenchef Greg Johnson mit der Eröffnung neuer Filialen auf Expansion. In diesem Jahr will Johnson zu den bestehenden gut 5.600 Filialen bis zu 175 neue Standorte eröffnen. Langfristig dürfte der Konzern an die positive Geschäftsentwicklung anknüpfen.

In kleinerem Umfang investiert Akre auch in Tech-Aktien. Zu seinen Top-Positionen in dem Bereich gehört der Softwarehersteller Adobe Systems. Mit Programmen wie Photoshop, Premiere oder Indesign ist Adobe insbesondere Grafikern, Designern, Fotografen und Videoproduzenten ein Begriff.

Firmenchef Shantanu Narayen setzte früh auf die Cloud. Der Vorteil: niedrige Vertriebskosten und planbare Einnahmen. Heute ist Adobe in seinem Segment der führende Cloud-Anbieter. Mit den erst vor wenigen Tagen vorgelegten Zahlen und der Prognoseerhöhung im Rücken nimmt die Aktie Kurs auf die Rekordstände. Für das laufende Jahr rechnen Analysten mit einem Umsatzanstieg um ein Fünftel auf über 15 Milliarden Dollar. Der Gewinn soll um 15 Prozent auf 5,6 Milliarden Dollar zulegen. Für die kommenden Jahre rechnen Marktbeobachter mit einer Fortsetzung der positiven Geschäftsentwicklung.

Ron Baron

Mit seinem mehr als 40 Milliarden Dollar schweren Baron Funds erzielte Investor Ron Baron in den vergangenen zehn Jahren eine durchschnittliche Rendite von fast 24 Prozent. Wie Buffett verfolgt Baron einen langfristigen Investmentansatz. Allerdings setzt der Selfmade-Milliardär dabei verstärkt auf Technologie-Aktien wie Alphabet, Amazon, Facebook oder Tesla, die seine Performance steil in die Höhe trieben.

Einer der neuesten Zukäufe ist Farfetch, ein virtueller Marktplatz für Luxusmode. Mit Farfetch setzt Baron auch auf dessen Gründer José Neves. Der in Porto geborene Entrepreneur entwickelte seine ersten Computerprogramme im Alter von acht Jahren und gründete mit Anfang zwanzig seine eigene Schuhmarke. Neves Passion für Technologie und Design brachte im Jahr 2008 Farfetch hervor. Die Firma fungiert als Vermittler zwischen Modelabels und Käufern und stellt dafür die Onlineplattform zur Verfügung.

Das Geschäftsmodell ist vergleichbar mit dem Marktplatz von Amazon oder mit dem chinesischen E-Commerce-Riesen Alibaba. Mit Letzterem und dem französischen Luxusgüterkonzern Richemont schloss Neves im November eine Kooperation zum Aufbau einer Vertriebsplattform in China. Zu den weiteren Standbeinen gehören eigene Modelabels und die selbst entwickelte Shop-Software. Analysten trauen Farfetch einiges zu. Nach den rasanten Zuwächsen im Pandemiejahr 2020 rechnen sie in diesem Jahr im Schnitt mit einem Umsatzanstieg um ein Drittel auf 2,2 Milliarden Dollar. Gewinne schreibt Farfetch aber auf absehbare Zeit nicht.

Mit dem Einstieg bei Ozon, dem "russischen Amazon", spekuliert Baron auf eine positiv Entwicklung des russischen E-Commerce-Marktes. Im Vergleich mit Ländern wie China oder den USA hat Russland enormes Aufholpotenzial. In dem Riesenreich betrug der Online-Anteil am gesamten Einzelhandelsumsatz im vergangenen Jahr nur neun Prozent. In China waren es 27 Prozent, in den USA 20 Prozent.

Wie Amazon verkauft Ozon Produkte im eigenen Namen, stellt seine Verkaufsplattform aber auch anderen Händlern zur Verfügung und kassiert dafür Provisionen. Um die bestellte Ware möglichst rasch auszuliefern, unterhält die Firma einen eigenen Logistikservice. Die Anleger setzen darauf, dass Ozon seine führende Stellung in den kommenden Jahren festigt und stärker als der Markt wächst. Seit dem Börsengang im vergangenen Herbst legten die Titel bereits rund 45 Prozent zu. Für 2021 rechnen Analysten im Schnitt mit einem Umsatzplus von einem Fünftel auf über zwei Milliarden Dollar. 2022 dürften die Erlöse die Marke von drei Milliarden Dollar überschreiten. Gewinne stellen Analysten frühestens 2024 in Aussicht.

Daneben griff Baron beim IT-Spezialisten Epam Systems zu. Das Akronym stand ursprünglich für "Effective Programming For America" (deutsch: Effektive Programmierung für Amerika). Dabei hat der Softwarekonzern aus Pennsylvania seine Wurzeln in der weißrussischen Hauptstadt Minsk, in der Epam auch heute noch einen wichtigen Entwicklungsstandort unterhält.

Epam berät Unternehmen bei der Digitalisierung und entwickelt eine breite Palette spezifischer Firmensoftware. Zu den Kunden der Amerikaner gehören Konzerne wie die Hotelbuchungsplattform Hotels.com, der deutsche Handelsriese Metro und der US-Billigflieger Southwest Airlines. Der IT-Dienstleister ist Dauergast auf der "Forbes"-Liste der 25 wachstumsstärksten Technologiefirmen und rechnet im laufenden Jahr mit einer Fortsetzung der Erfolgsgeschichte. Beim Umsatz stellt Firmenchef Arkadiy Dobkin ein Plus von mehr als 20 Prozent in Aussicht.

Seth Klarman

Mit einer durchschnittlichen Rendite von fast 13 Prozent in der vergangenen Dekade gehört auch Seth Klarman mit seiner Investmentgesellschaft Baupost Group zu den meistbeachteten Investoren der Wall Street.

Der Hedgefonds-Manager, der in Anlehnung an Buffett das "Orakel von Boston" genannt wird, stieg zuletzt etwa beim weltweit größten Halbleiterkonzern Intel ein. Nach einer langen Durststrecke nimmt die Aktie Kurs auf das Allzeithoch aus dem Jahr 2000.

Für Fantasie sorgt die neue Strategie des erst kürzlich ernannten Chefs Pat Gelsinger. Der Konzern nimmt bis zu 20 Milliarden Dollar für den Bau von zwei neuen Werken in Arizona in die Hand. In Zukunft will Intel nicht nur eigene Chips fertigen. Ab dem Jahr 2023 sollen, ähnlich wie bei Samsung und TSMC, Halbleiter im Kundenauftrag von den Bändern laufen. Wie stark die Weltwirtschaft von den Siliziumscheiben abhängig ist, zeigt der Brand in einem Werk des japanischen Chipherstellers Renesas, in dessen Folge etwa zahlreiche Autobauer ihre Produktion wegen fehlender Mikrocontroller stoppen mussten.

Die zunehmende Digitalisierung - zuletzt verstärkt durch die Corona-Pandemie - beschert der Chipbranche voraussichtlich über Jahre hinweg volle Auftragsbücher. Ein Trend, an dem Intel-Chef Gelsinger mit den Investitionen in die neuen Werke noch stärker als bisher teilhaben will.

Mit dem Einstieg beim weltgrößten sozialen Netzwerk Facebook setzt Klarman auf ein weiteres Schwergewicht im Tech-Sektor. Die Zahl der monatlich aktiven Facebook-Nutzer erreichte zuletzt mit 2,8 Milliarden einen neuen Rekord. Die Marke von drei Milliarden Nutzern dürfte dieses Jahr überschritten werden.

Auch die insbesondere bei jüngeren Menschen populäre Foto- und Videoplattform Instagram dürfte Facebook-Chef Mark Zuckerberg Freude bereiten. 2020 überschritt die Zahl der aktiven Instagram-Nutzer die Marke von einer Milliarde - laut den Analysten von eMarketer vier Jahre früher als erwartet. Grund für den starken Zuwachs war die Corona-Pandemie und der Drang vieler Menschen in die Onlinewelt. Gleichzeitig wächst der Werbemarkt im Internet. Laut den Marktforschern von Statista legt der weltweite Online-Werbemarkt bis 2025 jährlich im Schnitt um knapp sieben Prozent auf 491 Milliarden Dollar zu.

Das spült Geld in die Kasse von Facebook, nach Alphabet der zweitgrößte Werbeanbieter der Welt. Im vergangenen Jahr schoss der Nettogewinn um fast 60 Prozent auf knapp 30 Milliarden Dollar in die Höhe. Für 2021 rechnen Analysten mit einem Gewinnanstieg auf fast 35 Milliarden Dollar.

Wie Buffett rechnet auch Klarman mit einer nachhaltigen Erholung im Ölmarkt. Mit Marathon Petroleum - 2011 vom Ölkonzern Marathon Oil abgespalten - nahm der Starinvestor zuletzt auch eine Ölaktie ins Portfolio auf. Seit dem Mehrjahrestief im vergangenen Frühjahr legte der Kurs bereits um mehr als das Doppelte zu.

Marathon Petroleum betreibt 13 Ölraffinerien und gehört zu den größten Raffineriebetreibern in den USA. Neben der steigenden Ölnachfrage sorgt insbesondere die Expansion in den Bereich erneuerbare Energien für Fantasie. Rund ein Viertel der Investitionsausgaben fließen in das Segment. Unter anderem ist Marathon Petroleum der zweitgrößte Hersteller von Dieselkraftstoff auf Basis von Pflanzenölen in den USA.

Nach den katastrophalen Zahlen für 2020 - der Konzern verbuchte einen Rekordverlust von zehn Milliarden Dollar - rechnen Analysten für 2021 mit einer kräftigen Erholung. Damit ist Raum für weitere Dividendenerhöhungen. Trotz der Krise schüttete Marathon Oil im vergangenen Jahr 1,5 Milliarden Dollar an seine Anteilseigner aus.

David Tepper

Mit einer durchschnittlichen Performance von über 20 Prozent in den vergangenen zehn Jahren gehört der Hedgefondsmanager David Tepper zu den besten Großinvestoren der Wall Street.

Einer seiner jüngsten Zukäufe ist die Kaufhauskette Macy’s, einer der Profiteure des US-Konjunkturprogramms. In den vergangenen sechs Monaten stieg die Aktie bereits um rund 160 Prozent. Die Höchststände liegen trotzdem noch in weiter Ferne. Eine ähnliche Konstellation gab es bereits 2008 nach der Finanzkrise. Nach einem Einbruch legten die Titel damals um rund 800 Prozent auf ein Allzeithoch zu. Mit Macy’s geht Tepper eine riskante Wette auf den Erfolg des Corona-Impfprogramms der US-Regierung und damit auf eine Erholung der Wirtschaft ein.

Zudem hat es Macy’s-Chef Jeffrey Gennette geschafft, im Wettlauf mit Onlinehändlern wie Amazon nicht den Anschluss zu verlieren. Zuletzt trugen die Online-Erlöse fast die Hälfte zum Gesamtumsatz bei. Der Konzern muss zwar hohe Kosten für seine Filialen stemmen, verfügt dafür aber über eine solide Lieferbasis für das Online-Geschäft. 2022 sollte Macy’s die Rückkehr in die Gewinnzone gelingen.

Große Stücke hält Tepper auch auf Microsoft. Die Aktie des Windows-Herstellers notiert nur knapp unter ihren Höchstständen. Konzernchef Satya Nadella hat es verstanden, die Weichen richtig zu stellen: Im Zukunftsmarkt Cloud ist Microsoft nach Amazon die Nummer 2 weltweit. Die Pandemie beflügelt das Geschäft weiter. Im vergangenen Quartal zogen die Erlöse der Cloud-Sparte Azure in Zusammenhang mit der wachsenden Nachfrage nach Homeoffice-Lösungen um die Hälfte an.

Für Microsoft ist die Cloud-Sparte inzwischen das wichtigste Standbein, noch vor dem Verkauf von Windows-Lizenzen. Zudem hat sich Microsoft erfolgreich im Hardware-Bereich positioniert. Die Surface-Laptops verkaufen sich hervorragend und liegen preislich auf Augenhöhe mit den Luxusgeräten des iPhone-Herstellers Apple. Im laufenden Geschäftsjahr dürfte Nadella an die Erfolge der vergangenen Jahre anknüpfen. Analysten rechnen mit einem Gewinnzuwachs von knapp einem Drittel auf 56 Milliarden Dollar.

Daneben griff Tepper beim Mobilfunkchipentwickler Qualcomm zu. Der Konzern profitiert vom Aufbau des 5G-Mobilfunknetzes. Dieser Standard ermöglich eine bis zu zehn Mal schnellere Übertragungsgeschwindigkeit als bei 4G. Erst damit werden Anwendungen wie vernetzte Roboterfahrzeuge möglich. 5G ermöglicht aber auch neue Anwendungen auf dem Smartphone. Laut den Analysten der Marktforscher von Grand View Research steigt der Umsatz mit 5G-Smartphonechips bis 2027 auf über 40 Milliarden Dollar, nach gut einer Milliarde Dollar im vergangenen Jahr. Analysten trauen Qualcomm, der Nummer 1 im Markt für Mobilfunkchips, einiges zu. Der Gewinn dürfte im laufenden Geschäftsjahr auf über acht Milliarden Dollar klettern - ein Plus von 70 Prozent.