Inländische Unternehmen:

Deutsche-Bank-Chef Jain warnt vor Folgen der Niedrigzinspolitik

Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank könnte nach Ansicht von Deutsche-Bank -Co-Chef Anshu Jain die Anreize für Reformen in den EU-Ländern verringern. Die EZB habe während der Finanzkrise mit ihren Maßnahmen zur Ankurbelung des Wirtschaftswachstums in Europa gute Arbeit geleistet, sagte Jain am Mittwoch in Berlin. "Ich mache mir aber Sorgen, dass die EZB Bedingungen schafft, die den Druck herausnehmen", so der Co-Chef der Deutschen Bank. In den USA seien die unkonventionellen Maßnahmen der Notenbank erfolgreich gewesen. In Europa müssten diese aber nicht notwendigerweise ebenso gut funktionieren. Die US-Notenbank hatte auf dem Höhepunkt der Krise nicht nur die Zinsen auf Rekordtiefs gesenkt, sondern auch mit Wertpapierkäufen Billionen Dollar in die Wirtschaft gepumpt.

BMW will laut Magazin mit neuem Sparprogramm Rendite sichern

Der Autobauer BMW will einem Magazinbericht zufolge mit einem neuen Sparprogramm Milliarden einsparen. Bis 2020 sollten die Kosten um mindestens drei bis vier Milliarden Euro pro Jahr sinken, berichtete das "Manager Magazin" am Mittwoch vorab unter Berufung auf Konzernkreise. BMW-Chef Norbert Reithofer habe die Unternehmensberatung McKinsey mit der Ausarbeitung des Projekts beauftragt. Das Sparprogramm solle gewährleisten, dass die operative Umsatzrendite des Konzerns auch langfristig im angepeilten Korridor von acht bis zehn Prozent liege. Bei BMW war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

Zeitung: Alstom lehnt Offerte von Siemens/Mitsubishi ab

Alstom lehnt einem Zeitungsbericht zufolge das Gebot von Siemens und Mitsubishi Heavy ab. Die Führung des französischen Konzerns sehe darin den Versuch einer Zerschlagung, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Mittwochausgabe). "Wie könnte man die vorgesehene Trennung des Gasturbinengeschäfts vom Rest des Unternehmens anders sehen?", zitiert die Zeitung Alstom-Kreise. Auch die technische Machbarkeit des deutsch-japanischen Plans stehe in Frage.

Am Dienstag hatten Siemens-Chef Joe Kaeser und Mitsubishi-Chef Shunichi Miyanaga in Paris für Ihr Gebot geworben. Doch der französischen Regierung ist diese Offerte genauso wenig ausreichend wie das Gebot des US-Rivalen General Electric, den Siemens und Mitsubishi ausstechen wollen. Ein Insider aus dem Umfeld von Präsident Francois Hollande sagte, "die Angebote müssen aufgebessert werden."

Siemens und Mitsubishi Heavy Industries wollen das 12,4 Milliarden Euro schwere GE-Angebot mit einem komplexen Gegenentwurf kontern. Während sich MHI an Alstom direkt und mehreren Sparten beteiligen will und 3,1 Milliarden Euro an Bargeld mitbringt, will sich Siemens allein die Gaskraftwerkssparte für 3,9 Milliarden Euro einverleiben - ohne Anteile an Alstom zu erwerben. Die beiden Partner locken zudem mit 1000 neuen Stellen sowie 1000 neuen Ausbildungsplätzen in Frankreich. GE bietet für die gesamte Energietechnik und hat ebenfalls 1000 neue Jobs vor Ort zugesichert.

Bayer nimmt für Zukauf von Merck-Sparte Milliardenkredit auf

Der Pharmakonzern Bayer hat für die Übernahme des Merck -Geschäfts mit rezeptfreien Arzneien Kredite über 14,2 Milliarden Dollar (10,5 Milliarden Euro) aufgenommen. Ein entsprechender Vertrag sei mit einem Konsortium um die Bank of America Merrill Lynch, BNP Paribas und Mizuho Bank sowie 23 weiteren Kreditinstituten unterschrieben worden, teilten die Banken am Mittwoch mit. 12,2 Milliarden Dollar nimmt Bayer als Überbrückungskredit auf, der spätestens nach einem Jahr mit einer Mischung von erst- und nachrangigen Anleihen refinanziert werden soll. Die restlichen zwei Milliarden Dollar laufen als mittelfristiger Kredit über vier Jahre mit einer Verzinsung von 50 Basispunkten über dem Referenzzinssatz Libor.

Für Bayer ist der Zukauf der Merck-Sparte für 10,4 Milliarden Euro die zweitgrößte Akquisition der Firmengeschichte. 2006 hatte der Leverkusener Aspirin-Hersteller den Konkurrenten Schering für 16,5 Milliarden Euro übernommen und dabei 14 Milliarden Euro über Kredite finanziert.



BASF-Tochter Wintershall hält zu Gazprom im Gasstreit mit der Ukraine

Die BASF-Tochter Wintershall stellt sich hinter ihren russischen Partner Gazprom (Gazprom (Spons ADRs)) im Streit mit der Ukraine. "Natürlich muss die Ukraine ihre Milliardenschulden bei Gazprom zurückzahlen", fordert Wintershall-Chef Rainer Seele im Gespräch mit dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). Das Land müsse künftig eine bessere Zahlungsmoral zeigen, sonst würden andere Unternehmen ebenfalls zögern, Erdgas zu liefern. Am Montag stoppte Gazprom seine Gaslieferungen an die Ukraine, nachdem Kiew die geforderten 1,95 Milliarden US-Dollar (rund 1,44 Milliarden Euro) nicht fristgerecht gezahlt hatte.

Seele drängt auf eine schnelle Lösung im Gasstreit: "Die Ukraine kann sich nicht leisten, vertragsbrüchig zu sein. Was oft vergessen wird: Gazprom zahlt Geld für die Durchleitung des Gases durch die Ukraine nach Europa." Die Ukraine habe von den Russen überzogen hohe Preise gefordert. Der Wintershall-Chef hält trotz der verhärteten Fronten eine Lösung des Handelskonflikt unter der Beteiligung der EU für möglich. "Schließlich ist es im Sinne Europas, dass das Gas reibungslos durch die Ukraine in die EU fließt", sagte Seele, der auch Präsident der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer in Moskau ist.

Eine Verschärfung der EU-Sanktionen gegen Russland lehnt Seele ab. "Das wäre Gift für die in Russland tätigen Unternehmen aus Deutschland", sagte er. "Die guten Wirtschaftsbeziehungen zu Russland, die wir über Jahrzehnte aufgebaut haben, dürfen nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden." Dabei verwies er darauf, dass bereits Wettbewerber etwa aus Asien als neue Partner für die Russen bereitstünden.

Die Öl- und Gastochter der BASF ist seit rund einem Jahrhundert in Russland aktiv und fördert zusammen mit Gazprom Öl- und Gas, unter anderen in Sibirien und in der Wolga-Region. Mit Gazprom haben die Deutschen zuletzt Unternehmensteile getauscht. Wintershall hat den Gashandel an seinen russischen Partner abgegeben und sich im Gegenzug an neuen Erdgasfeldern in Westsibirien beteiligt.

Zeitung: Rheinmetall will Panzer für Algerien bauen

Der Rüstungskonzern Rheinmetall will einem Zeitungsbericht zufolge Panzer an Algerien verkaufen. In den kommenden Wochen werde das Unternehmen einen Vertrag zur Produktion von 980 Panzern des Typs "Fuchs 2" unterzeichnen, schrieb das "Handelsblatt" (Mittwochausgabe) ohne Angabe von Quellen. Geliefert werde eine komplette Panzerfabrik. Pro Jahr sollten in der Fabrik 120 Panzer für das algerische Militär gebaut werden. Der Auftrag habe ein Gesamtvolumen von 2,7 Milliarden Euro.

Insgesamt seien Projekte in Höhe von zehn Milliarden Euro vereinbart, berichtete das Blatt weiter. Beteiligt seien auch andere deutsche Unternehmen, so der ThyssenKrupp -Konzern, der zwei Fregatten liefere, und der Autobauer Daimler, der "Technologiepartner" sei für die Produktion von LKW und Militärfahrzeugen.

Algerien wurde unter der Führung des Präsidenten Abdelaziz Bouteflika, der im April im Amt bestätigt wurde, ein Partner der USA im Kampf gegen militante Islamisten in der Region. Außerdem ist das Land ein zuverlässiger Lieferant von Erdgas an Europa.

Windturbinenbauer Nordex ergattert Aufträge in der Türkei

Der Windturbinenbauer Nordex hat erneut in der Türkei Aufträge eingeheimst. Der Konzern habe drei Bestellungen über insgesamt 44,4 Megawatt erhalten und damit den bestehenden Kundenstamm in dem Wachstumsmarkt ausgebaut, teilte Nordex am Mittwoch in Hamburg mit. Alle Projekte werde Nordex bis zum Sommer 2015 fertigstellen. Die Türme und Teile der Rotorblätter werden in der Türkei hergestellt. So erhalten die Betreiber höhere Einspeisevergütungen, da der Staat ortsansässige Firmen fördern will. Die Türkei gehört für Nordex zu den bedeutendsten Märkten.

Air Berlin feilt weiter an neuem Geschäftsmodell

Die finanziell flügellahme Fluggesellschaft Air Berlin will sich nach einem Nettoverlust in Höhe von 315 Millionen Euro im vergangenen Jahr neu aufstellen. Das kündigte Vorstandschef Wolfgang Prock-Schauer am Mittwoch bei der Hauptversammlung am Londoner Flughafen Heathrow an. Das Konzept steht jedoch noch nicht. "Wir werden ein Gesamtkonzept erstellen, das wir im Board diskutieren und entscheiden", sagte der Vorstandschef.

Air Berlin hatte sich zuletzt nur mit millionenschweren Finanzspritzen des Großaktionärs Etihad aus Abu Dhabi über Wasser halten können. Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft musste Flugzeuge verkaufen und rund 900 Stellen streichen.

Auf Seite 2: Ausländische Unternehmen

Ausländische Unternehmen:

Anziehendes Paketgeschäft liefert FedEx überraschend gute Zahlen

Der US-Paketdienst FedEx profitiert von einem anziehenden Versandgeschäft. Im Tagesdurchschnitt seien im vierten Quartal mehr Pakete verschickt worden, teilte der Rivale des weltweiten Branchenprimus UPS am Mittwoch mit. Die Lieferungen seien jeweils auch schwerer - und damit teurer - gewesen. So legte FedEx für das vierte Geschäftsquartal überraschend gute Zahlen vor. Der Gewinn je Aktie von 2,46 Dollar übertraf die Erwartungen der Experten, die nur mit 2,36 Dollar gerechnet hatten. Der Umsatz lag bei rund 11,8 Milliarden Dollar. Im Vorquartal hatte FedEx noch massiv mit dem harten Winter in den USA zu kämpfen gehabt.

FedEx-Papiere legten vorbörslich gut drei Prozent zu.

Presse: GE bereitet im Alstom-Poker neues Angebot vor

Im Bietergefecht um den französischen Industriekonzern Alstom bereitet das US-Unternehmen General Electric (General Electric (GE)) (GE) nach Informationen der Tageszeitung "Le Figaro" ein neues Angebot vor. Die Amerikaner wollen demnach unter anderem akzeptieren, nur einen Teil des Stromnetzgeschäfts der Franzosen zu bekommen. Zudem sind sie angeblich bereit, ihr eigenes Bahnsignaltechnik-Geschäft ganz oder teilweise an Alstom zu überführen. Damit könnte die von den GE-Kaufplänen nicht betroffene Bahntechniksparte der Franzosen gestärkt werden, zu der auch der Bau von Hochgeschwindigkeitszügen vom Typ TGV zählt.

Ursprünglich hatte GE lediglich angeboten, für 12,35 Milliarden Euro die komplette Energietechniksparte von Alstom zu übernehmen. Die mit einem Veto-Recht ausgestattete Regierung in Paris sieht dies allerdings als negativ für den Industriestandort Frankreich und fordert Nachbesserungen. Alstom wolle seine neuen Vorschläge am Freitag öffentlich machen, berichtete der "Figaro" am Freitag unter Berufung auf ungenannte Quellen.

Eine Allianz des Münchner Elektrokonzerns Siemens mit Mitsubishi Heavy Industries(MHI) tritt gegen GE im Kampf um Alstom an. Die beiden Unternehmen legten am Montag ein Angebot vor, das in erster Linie eine Komplettübertragung des Alstom-Gasturbinengeschäfts an Siemens vorsieht. MHI will sich an anderen Alstom-Geschäften über Joint Ventures beteiligen und an der Muttergesellschaft bis zu 10 Prozent erwerben. Das stark verschuldete französische Unternehmen wird in der jetzigen Form als nicht groß genug gehalten, um langfristig auf dem Weltmarkt bestehen zu können.

Siemens-Chef Joe Kaser und MHI-Amtskollege Shunichi Miyanaga warben am Dienstag intensiv um die Unterstützung der Franzosen. So standen sie Staatschef François Hollande und Mitgliedern der Regierung und des Parlaments Rede und Antwort.

Amazon vor Start des ersten eigenen Smartphones

Vom weltgrößten Online-Händler Amazon wird am Mittwoch die Präsentation seinen ersten Smartphones erwartet. Der Konzern lud für Mittwochabend europäischer Zeit zu einer Neuheiten-Vorstellung in Seattle ein. Laut Medienberichten will Amazon ein Smartphone zeigen, das unter anderem dank einem ausgeklügelten Kamera-System 3D-Bilder ohne Bedarf an einer Spezialbrille anzeigen kann. Mit den Kameras soll das Gerät auch das Gesicht des Nutzers erkennen können.

In einem von Amazon ins Internet gestellten Video war für einen kurzen Augenblick bereits die Kante eines Geräts in Smartphone-Größe zu sehen. Das "Wall Street Journal" berichtete am Dienstag, das Smartphone solle in den USA voraussichtlich Ende September auf den Markt kommen und exklusiv im Netz des Mobilfunk-Anbieters AT&T verfügbar sein. In Großbritannien verhandele Amazon mit Vodafone und O2, schrieb die "Financial Times". Vodafone ist bereits der Partner für den Netzzugang von Amazons Kindle-Tablets und E-Book-Lesegeräten.

AMAZON WÜRDE LÜCKE SCHLIESSEN

Mit einem Smartphone würde Amazon eine Lücke in seinem Geräte-Angebot schließen. Neben den Tablets gibt es bereits eine Box zum Anschluss an den Fernseher, über die man Filme und TV-Sendungen sowie spiele nutzen kann. Gerüchte über ein Amazon-Smartphone köcheln bereits seit einigen Jahren.

Der Smartphone-Markt ist allerdings hart umkämpft. Samsung (Samsung Electronics GDRS) ist der größte Anbieter mit rund einem Drittel der weltweit verkauften Geräte, Apples iPhone liegt bei etwa 15 Prozent. Damit wird nahezu die Hälfte des Marktes bereits von den beiden größten Anbietern besetzt, um den Rest ringt eine Vielzahl von Herstellern.

BETRIEBSSYSTEM

Bei den Betriebssystemen ist die Lage noch klarer: Die Google-Plattform Android deckt bis zu 80 Prozent des Marktes ab. Ein Amazon-Smartphone könnte - wie auch die Kindle-Tablets - mit einer modifizierten Android-Version laufen, die von Google-Diensten abgekoppelt ist.

Amazons Geräte-Chef David Limp hatte sich in einem Interview Ende April noch zurückhaltend zu Fragen nach den Smartphone-Plänen geäußert. "Apple (Apple) mit seinem iPhone und Google mit dem Android-System versorgen den Smartphone-Markt derzeit sehr gut", sagte er. Ein neuer Anbieter in dem Geschäft müsse den Nutzern einen spürbaren Mehrwert bieten.

Das könnte im Fall von Amazon neben der 3D-Funktion zum Beispiel ein Inklusiv-Datenvolumen für Nutzer des Zusatzdienstes Prime sein.

Ein Computer-Handy wäre ein weiterer Kanal, über den Amazon Kunden an seine Dienste binden kann. Das Geschäftsmodell des Konzerns ist, die Geräte praktisch zum Produktionspreis an die Kunden abzugeben - und das Geld dann über den Verkauf von Inhalten zu verdienen.

Facebook startet neuen Snapchat-Rivalen in den USA

Facebook unternimmt einen neuen Anlauf, die populäre App Snapchat mit ihren automatisch verschwindenden Bildern anzugreifen. Über die am Dienstag zunächst nur in den USA gestartete Anwendung mit dem Namen Slingshot (Steinschleuder) können Fotos und Videos verschickt werden, die sich nach der Ansicht von alleine löschen. Facebook hat sich allerdings etwas neues einfallen lassen: Um erhaltene Bilder zu sehen, muss ein Nutzer dem Absender zunächst selber etwas zurückschicken.

Snapchat ist vor allem bei jungen Nutzern beliebt. Und gerade bei dieser wichtigen Altersgruppe wird oft über ein nachlassendes Interesse an Facebook spekuliert, auch wenn belastbare Zahlen dazu bisher fehlen.

Facebook hatte im vergangenen Jahr versucht, Snapchat zu kaufen, doch die Gründer lehnten ab. Das Angebot lag laut Medienberichten bei drei Milliarden Dollar. Facebook machte daraufhin die Übernahme des Messaging-Dienstes WhatsApp für bis zu 19 Milliarden Dollar fest. Bereits seit 2012 hatte Facebook als Konkurrenz für Snapchat die App "Poke" im Angebot, bei der die Fotos nach dem Ansehen ebenfalls von selbst verschwanden. Sie fand jedoch nur wenige Nutzer und wurde vor kurzem aus den Download-Plattformen zurückgezogen.

Adobe-Aktie steigt nach starken Zahlen knapp neun Prozent

Der Hersteller von Photoshop und Acrobat Software, Adobe Systems, hat wegen einer hohen Nachfrage nach seinen Cloud-Angeboten Gewinn und Umsatz im zweiten Quartal seines Geschäftsjahres über die Markterwartungen hinaus gesteigert. Der Nettogewinn stieg in dem Quartal bis Ende Mai auf 88,5 Millionen Dollar oder 17 Cent pro Aktie, wie das Unternehmen am Dienstag bekanntgab. Vor Jahresfrist waren es 76,5 Millionen Dollar oder 15 Cents je Anteilsschein. Ohne Sonderposten verdiente das Unternehmen 37 Cent je Aktie. Analysten hatten 30 Cent erwartet. Der Umsatz stieg um sechs Prozent auf 1,07 Milliarden Dollar. Die Markterwartungen lagen bei 1,03 Milliarden. Der Kurs der Adobe-Aktien stieg im nachbörslichen Handel um 8,6 Prozent.

Agentur: Oracle will Micros für 5 Mrd. Dollar kaufen

Oracle will einem Medienbericht zufolge für mehr als fünf Milliarden Dollar die Software-Schmiede Micros Systems übernehmen. Die Verhandlungen könnten aber auch noch scheitern, berichtete die Agentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mit den Vorgängen vertraute Personen. Micros produziert Spezial-Programme für Einzelhändler und Restaurants.

Analysten gehen davon aus, dass Oracle-Rivalen wie IBM oder SAP noch höhere Gebote vorlegen könnten. Oracle lehnte eine Stellungnahme ab, bei Micros war zunächst niemand zu erreichen. Micros-Aktien stiegen an der New Yorker Börse angesichts der Nachricht um 15 Prozent.

Neuausrichtung soll Novartis rentabler machen

Novartis hat seinen Investoren erneut zugesichert, dass der weitreichende Konzernumbau die Gewinne des Schweizer Pharmakonzerns in die Höhe treiben wird. Zudem werde das Unternehmen nach dem Umbau stärker wachsen können, erklärte Novartis-Chef Joseph Jimenez am Mittwoch vor einer Investorenveranstaltung.

Novartis hatte im April einen Kurswechsel angekündigt: Das Impfstoff-Geschäft wird an den britischen Rivalen GlaxoSmithKline verkauft, der Bereich Tiermedizin an den US-Konzern Eli Lilly veräußert. Zudem führt Glaxo künftig ein Gemeinschaftsunternehmen, in das Novartis sein Geschäft mit rezeptfreien Arzneien einbringt. Im Gegenzug übernehmen die Schweizer von den Briten deren Krebsmedikamente und bauen damit dieses schnell wachsende und hochlukrative Geschäftsfeld aus.

Unter Berücksichtigung des Umbaus hätte die bereinigte operative Gewinnmarge im Vorjahr auf Pro-Forma-Basis 27,2 Prozent betragen statt 24,7 Prozent, teilte Novartis mit.

dpa-AFX und Reuters