Inländische Unternehmen:

Diskussion über Luftverkehrssteuer treibt Lufthansa

Die Diskussion um eine Abschaffung der Luftverkehrssteuer hat die Lufthansa am Freitag beflügelt. Die Aktien kletterten in der Spitze um mehr als vier Prozent und waren damit Spitzenreiter im Dax. Politiker von CDU und SPD fordern laut "Handelsblatt", die Luftverkehrssteuer ab 2016 schrittweise abzuschaffen. Die Steuer belaste die Fluggesellschaften mit rund einer Milliarde Euro im Jahr. "Positiv ist zu sehen, dass die Regierung die schlechte Verfassung des Sektors erkannt haben zu scheint", schreibt DZ-Bank-Analyst Dirk Schlamp in einem Kommentar. Allerdings bleibe schwer abzuschätzen, mit welchen Maßnahmen tatsächlich zu rechnen sei.

Daimler muss 50 000 Smart in China zurückrufen

Daimler muss in China rund 50 000 Autos vom Typ Smart zurückrufen. Ursache sei ein defekter Riemenantrieb, wie die staatliche Qualitätsaufsichtsbehörde (AQSIQ) am Freitag in Peking berichtete. Betroffen seien Smart-Modelle mit 52 Kilowatt, die zwischen 2008 und 2014 gebaut worden seien. Vibration des Motors habe in einigen Fahrzeuge zu einem Ausfall des Getriebes geführt, was in schwereren Fällen den Antrieb beschädigt habe.

Der Rückruf beginne am 22. August. Die Werkstätten wollten problematische Teile austauschen und das Getriebe nachrüsten, um potenzielle Gefahren zu beseitigen, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua. Anfang des Monats hatte Daimler bereits angekündigt, in China rund 58 000 Smart ebenfalls vom 22. August an zurückzurufen, weil es Probleme mit einem Warmwasser-Ventilverschluss gibt.

Nordex-Aktie fällt trotz stürmischem Wachstum ans TecDax-Ende

Der Windturbinenbauer Nordex hat im ersten Halbjahr Umsatz und Gewinn rasant gesteigert. Die Erlöse legten um knapp ein Viertel auf 815,4 Millionen Euro zu, wie Nordex am Freitag mitteilte. Das operative Ergebnis (Ebit) schnellte auf 37,1 Millionen Euro von 15,0 Millionen vor Jahresfrist. Das Wachstum gehe wesentlich auf die neuen Märkten in Lateinamerika und in Asien zurück. Insbesondere in Amerika sei der Umsatz im hohen dreistelligen Prozentbereich gestiegen. Der hohe Auftragseingang von 908,9 (Vorjahr: 839,4) Millionen Euro stimmt den Vorstand zuversichtlich, seine bereits angehobenen Jahresziele zu erreichen.

Demnach peilt er 2014 einen Umsatz von 1,5 bis 1,6 (Vorjahr: 1,4) Milliarden Euro an und eine operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) von vier bis fünf (3,1). Im Halbjahr lag sie bei 4,5 Prozent.

An der Börse konnte Nordex vorbörslich nicht punkten. Bei Lang & Schwarz notierten die Papiere 3,3 Prozent im Minus und waren mit Abstand schwächster TecDax-Wert.

Der Windturbinenbauer war 2013 nach zwei verlustreichen Jahren in die Gewinnzone zurückgekehrt. Neben Kostensenkungen hatten dies florierende Geschäfte in Europa und dem Nahem Osten ermöglicht.

Rheinmetall liefert Panzermunition nach Griechenland

Jahre nach den Panzern kauft Griechenland vom Rüstungskonzern Rheinmetall nun auch die scharfe Munition. Wie der MDAX-Konzern (MDAX) am Freitag mitteilte, bestellt das Land Panzermunition zur Erstausstattung im Wert von rund 52 Millionen Euro. Die Bestellung umfasse insgesamt 12 000 Patronen des Kalibers 120 Millimeter, die als sogenannte Erstausstattung für die Leopard-2-Panzer des griechischen Heeres geliefert werden. Die insgesamt 353 Kampfpanzer hatte Griechenland bereits bis 2009 angeschafft. Doch der Kauf der dazugehörigen scharfen Munition verzögerte sich über Jahre. Ein Teil der Munition soll laut Rheinmetall noch bis Ende des Jahres ausgeliefert werden. Weiteres Material folge in den Jahren 2015 und 2016.

Megacrash bei SKW Stahl: Aktie fällt um mehr als 50 Prozent

Der Stahlzulieferer SKW Metallurgie gerät wegen hoher Abschreibungen in die Schieflage. Bei einer Überprüfung aller Geschäfte durch den neuen Vorstand habe sich herausgestellt, dass in einzelnen Sparten eine "weitaus konservativere Geschäftsentwicklungen" zu erwarten sei als bislang angenommen, teilte das bayerische Unternehmen mit. In der Folge müsse die Firma voraussichtlich 84 Millionen Euro abschreiben, unter anderem auf Sachanlagen in Bhutan und Schweden. Weiterer Wertberichtigungsbedarf werde derzeit nicht erwartet. Anleger ergriffen daraufhin die Flucht: Der Kurs der SKW-Aktie brach am Freitagvormittag um mehr als 50 Prozent ein.

SKW gehe davon aus, dass auf Ebene der Holding auf Grund der Wertberichtigungen das Eigenkapital deutlich sinken und im Gesamtjahr 2014 ein "signifikanter" Bilanzverlust eintreten werde.

Schwierige Verhandlungen stehen SKW nun mit den Banken bevor. Wegen der Belastungen könnten bestimmte Kreditvereinbarungen (Financial Covenants) aus den laufenden Finanzierungsverträgen nicht eingehalten werden, weshalb die Kreditgeber nun die Reißleine ziehen könnten - allerdings haben die Gläubiger vorerst bis Ende September auf dieses Kündigungsrecht verzichtet.

Um gegenzusteuern, legt der im April angetretene neue Vorstandschef Kay Michel ein Programm für den Konzernumbau auf. Mittelfristig sollen dadurch Umsatz und Ergebnis gesteigert sowie ein dauerhaft positiver Free Cash Flow sichergestellt werden.

Milder Winter schmälert Ergebnis und Umsatz bei MVV

Der milde Winter hat bei dem Mannheimer Energieversorger MVV in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres auf Umsatz und Ergebnis gedrückt. Zwischen Oktober 2013 und Juni 2014 sank der Umsatz im Vorjahresvergleich um 7 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Der milde Winter habe sich auf alle drei Quartale ausgewirkt, sagte ein MVV-Sprecher. "Auch der April ist ja durchaus noch ein heizungsrelevanter Monat." Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging um 15 Prozent zurück auf 185 Millionen Euro. Unterm Strich blieben 109 Millionen Euro, ein Minus von 4 Prozent.

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Ausländische Unternehmen:

Sprint will T-Mobile-Preise angreifen

Die Erfolgsserie von T-Mobile US droht zu reißen: Der Mobilfunkrivale Sprint will nach der gescheiterten Übernahme der US-Tochter der Deutschen Telekom laut einem Medienbericht einen Preiskampf um die Kunden anzetteln. Der unlängst von Großaktionär Softbank und dessen Besitzer Masayoshi Son neu installierte Sprint-Chef Marcelo Claure wolle die Preise auf breiter Front senken, berichtet das Telekom-Branchenblog Light Reading. Auf einer Betriebsversammlung am Donnerstag habe Claure "sehr aggressive" Preise angekündigt.

Der Fokus des Managements liege zunächst auf niedrigeren Tarifen, bevor der drittgrößte US-Mobilfunker sein Netz aufrüsten werde. "Wir werden sicherstellen, dass sich jeder Kunde zweimal überlegen wird, einen Vertrag bei einem Wettbewerber zu unterschreiben", sagte Claure demnach. Bereits in der kommenden Woche sollen die neuen Tarife vorgestellt werden. T-Mobile hatte mit scharfen Preissenkungen und Rabatten in den vergangenen Quartalen teils mehr Kunden angelockt als alle anderen landesweiten Anbieter zusammen, worunter vor allem Sprint litt.

Monatelang hatte Softbank-Chef Masayoshi Son Spekulationen zufolge versucht, das US-Geschäft der Bonner für kolportierte 32 Milliarden Dollar zu übernehmen, scheiterte aber letztlich am Widerstand der US-Wettbewerbshüter. Danach hatte er vergangene Woche Dan Hesse an der Sprint-Spitze durch den jüngeren Claure ersetzt, um einen Neuanfang anzustoßen.

Google und Apple dominieren Smartphone-Markt

Die dominanten Smartphone-Betriebssysteme von Google und Apple haben die Konkurrenz praktisch vollständig verdrängt. Gemeinsam kamen Android und iOS im zweiten Quartal auf einen Marktanteil von 96,4 Prozent bei Smartphones, wie die Marktforscher IDC errechneten. Im selben Zeitraum 2013 waren es mit 92,6 Prozent noch vier Prozentpunkte weniger. Windows Phone verliert weiter an Boden und kommt nur noch auf einen Marktanteil von 2,5 Prozent (Q2 2013: 3,4%). Immerhin landet das Microsoft-System inzwischen vor Blackberry auf Platz drei, weil das System der Kanadier nur noch auf 1,5 Prozent Marktanteil kommt (Q2 2013: 2,8%).

Mit Android wurden den IDC-Schätzungen zufolge mehr als 255 Millionen Smartphones verkauft, viele davon in Schwellenländern oder für weniger als 200 Dollar. Damit erreicht das Google-System einen Marktanteil von 84,7 Prozent (Q2 2013: 79,3%). "Android hat einen riesigen Zuwachs in den Schwellenländern geschafft", erklärte IDC-Analyst Ramon Llamas. Apple verkaufte zwar ebenfalls mehr von seinen teureren iPhones - gut 35 Millionen Geräte im Vergleich zu gut 31 Millionen im Vorjahr. Doch angesichts des rasanten Wachstums bei Android-Handys sank der Marktanteil von iOS auf 11,7 Prozent (Q2 2013: 13,0%).

Im Gegensatz zu Apple baut Google die wenigsten der Android-Geräte selbst. Stattdessen verwenden Hersteller wie Samsung (Samsung Electronics GDRS), LG oder Sony die Android-Software für ihre Geräte. Dabei sind Google-Dienste wie der Kartendienst oder die Websuche meist fest integriert.

Autobauer GM will über zwei Milliarden Euro in Brasilien investieren

Der US-Autobauer General Motors will seine Position im hart umkämpften Automarkt Brasiliens mit Milliarden-Investitionen festigen. In den kommenden fünf Jahren sollten 6,5 Milliarden Reais (2,2 Milliarden Euro) in dem größten südamerikanischen Land investiert werden, kündigte GM-Chefin Mary Barra am Donnerstag nach einem Treffen mit Präsidentin Dilma Rousseff in Brasília an.

Brasilien sei ein extrem wichtiger Markt. "Wir sehen, dass es mittel- und langfristig Herausforderungen gibt, aber wir sind schon 90 Jahre hier (in Brasilien) und werden weitermachen", sagte Barra. Keine konkreten Angaben machte Barra nach lokalen Medienberichten darüber, wo das Geld investiert werden soll. In den nächsten Tagen sollten Details vorgestellt werden.

Brasilien ist der viertgrößte Automarkt der Welt und kämpft in diesem Jahr mit stark rückläufigen Produktions- und Verkaufszahlen. In den ersten sieben Monaten wurden nach Angaben des Herstellerverbandes Anfavea 1,82 Millionen Autos, Lkws und Busse produziert und damit 17,4 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2013. Auch die deutschen Autobauer BMW, Mercedes-Benz, Audi und VW investieren hohe Millionen-Beträge in die Pkw-Produktion in Brasilien.

Bergbaukonzern BHP Billiton will Aluminium-Sparte abspalten

Der weltgrößte Bergbaukonzern BHP Billiton will seine Sparten für das Aluminium-, Mangan- und Nickel-Geschäft abstoßen. Diese Option bevorzuge man, teilte das australische Unternehmen am Freitag mit. So könne eine höhere Rendite erzielt werden. Der Wert des Geschäftsbereiches wird von Experten auf etwa 14 Milliarden Dollar geschätzt. BHP macht den Großteil seines Gewinnes mit Eisenerzen. An der Londoner Börse verteuerten sich die Aktien am Morgen um gut drei Prozent.

Bilanzunregelmäßigkeiten bei Alibaba-Tochter vor Mega-Börsengang

Bilanzunregelmäßigkeiten bei einer Tochter des chinesischen Internet-Händlers Alibaba stören den womöglich größten Börsengang der Technologiebranche. Die Film- und TV-Firma Alibaba Pictures teilte am Freitag mit, eine Überprüfung der Rechnungslegung habe Unstimmigkeiten ergeben. Der Mutterkonzern Alibaba will dieses Jahr in New York an die Börse gehen und könnte dabei selbst den 16 Milliarden Dollar schweren IPO von Facebook in den Schatten stellen.

Alibaba hatte das Medienunternehmen vor nicht einmal zwei Monaten übernommen. Investoren klagen seit längerem, Alibaba habe es bei seinen zahlreichen Akquisitionen mit der Bilanzprüfung nicht so genau genommen. Mit den Zukäufen will sich die Gruppe breiter aufstellen und unabhängiger vom reinen Internet-Handel werden. Auf den Plattformen der Chinesen werden mehr Güter angeboten als auf eBay und Amazon zusammen.

Zu den möglichen Belastungen der bilanziellen Neubewertung wollte sich Alibaba Pictures noch nicht äußern. Die Firma beantragte, die Aktie zunächst vom Handel auszusetzen.

Samsung setzt auf Vernetzung von Haustechnik und kauft Start-up

Der koreanische Smartphone-Hersteller Samsung Electronics setzt wie Google und Apple auf die Verknüpfung von Haustechnik mit dem Internet. Dafür kauft der Konzern das amerikanische Start-up-Unternehmen SmartThings, wie Samsung am Freitag mitteilte. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.

Das Blog TechCrunch hatte im Juli berichtet, dass es in den Verhandlungen um mehr als 200 Millionen Dollar gegangen sei. Die zwei Jahre alte Firma beschäftigt 55 Mitarbeiter und hat 15,5 Millionen Dollar Wagniskapital bei Investoren eingeworben. SmartThings bietet eine Software für Smartphones an, mit der man vernetzte Geräte kontrollieren kann. Auch Apple und Google sehen in der Technik die Zukunft. Dabei geht es etwa darum, Heizungen und Lampen fernzusteuern.

'WSJ': Ebay-Tochter verhandelt über Einführung von Bitcoins

Bitcoins könnten schon bald zu einer festen Größe im Online-Geldverkehr werden. Der zum Internet-Handelsriesen eBay gehörende Zahlungsabwickler Braintree soll Gespräche über eine Einführung der virtuellen Währung führen, wie das "Wall Street Journal" am Donnerstagabend (Ortszeit) online unter Berufung auf Eingeweihte berichtete.

Das Digitalgeld könnte so einen kräftigen Schub erhalten, denn Braintree wickelt Zahlungen ab für Trendfirmen wie den Bettenvermittler Airbnb, den Fahrdienst Uber oder den Restaurant-Reservierer OpenTable. Ebay hatte Braintree im September 2013 gekauft und führt es als Sparte der Zahlungseinheit PayPal.

Dem Zeitungsartikel zufolge erwägt man bei Ebay, bei Braintree erste Tests mit Bitcoins zu machen. Zu diesem Zweck werde derzeit mit einigen Firmen aus der Branche verhandelt, darunter die Online-Börse Coinbase. Es sei jedoch möglich, dass auch Ebay und PayPal mit der Zeit Bitcoins als Zahlungsmittel akzeptieren.

Solche Andeutungen hatte Ebay-Chef John Donahoe bereits in der "Financial Times" gemacht. "Digitalwährungen werden sich zu einer sehr mächtigen Sache entwickeln", sagte er dem Blatt im November 2011. Sein Unternehmen sei dabei, das Spektrum der akzeptierten Zahlungsmittel zu erweitern, hieß es bereits damals.

Bitcoins gibt es seit 2009, sie werden vor allem bei Geschäften im Internet angewendet und sollen Geldwirtschaft unabhängig von Zentral- und Geschäftsbanken möglich machen. Verbraucherschützer warnen wegen mangelnder Einlagensicherung, Hackerattacken und extremen Kursschwankungen vor der digitalen Währung.

Monster-Alarm bei Coca-Cola: Getränkeriese kauft Anteil an Energy-Drink-Firma

Coca-Cola will sich mit Energy Drinks stärken. Der US-Getränkemulti steigt für 2,15 Milliarden Dollar (1,6 Mrd Euro) mit 16,7 Prozent beim kalifornischen Spezialisten Monster Beverages ein, wie die Unternehmen am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) bekanntgaben. Die Beteiligung ist Teil einer langfristigen Partnerschaft. Coca-Cola bringt seine Energy-Drink-Sparte bei Monster ein und stellt zwei Aufsichtsräte. Monster tritt im Gegenzug alle seine restlichen Getränkemarken ab und bedient dafür künftig exklusiv das Geschäft mit Energy Drinks bei Coca-Cola. Die Monster-Aktie stieg um mehr als 20 Prozent, Coca-Cola notierte leicht im Plus.

Chipausrüster Applied Materials profitiert vom Smartphone-Boom

Der Smartphone-Boom füllt die Kassen des US-Chipausrüsters Applied Materials. Der Anbieter von Maschinen, Software und Dienstleistungen für die Herstellung von Halbleitern wies am Donnerstagabend für sein drittes Geschäftsquartal einen überraschend kräftigen Anstieg des Nettogewinns um rund 80 Prozent auf 301 Millionen Dollar aus. Der Umsatz legte um 15 Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar zu. Vor allem die Nachfrage von Auftragsfertigern für Technik zum Bau von Smartphones und anderer mobiler Geräte habe dazu beigetragen. Für das laufende Quartal rechnet der Branchenprimus nun ebenfalls mit einem Gewinn über den Expertenerwartungen. Auch die Nachfrage nach Chips für PCs solle dann anziehen.

Beim größten deutschen Chipspezialisten Infineon liefen die Geschäfte mit Teilen für Smartphones und Tablets zuletzt ebenfalls rund. Der Münchner Konzern hatte im abgelaufenen Quartal ebenfalls mehr verdient als erwartet.

Telecom Italia will Telefonica in Brasilien in die Suppe spucken

Telecom Italia wehrt sich gegen die Expansionspläne seines spanischen Konkurrenten Telefonica in Brasilien. Die Italiener bestätigten am Donnerstagabend Gespräche mit dem französischen Medienkonzern Vivendi über eine Zusammenlegung der jeweiligen Aktivitäten in Brasilien. In der vergangenen Woche hatte bereits die Nachrichtenagentur Bloomberg über entsprechende Verhandlungen berichtet.

Hintergrund ist das milliardenschwere Angebot Telefonicas für den Festnetzanbieter Global Village Telecom (GVT). Die Madrilenen hatten für den von Vivendi kontrollierten und auf Internet-Breitband spezialisierten Anbieter GVT insgesamt 6,7 Milliarden Euro geboten. Gleichzeitig trugen sie Vivendi ein Aktienpaket von acht Prozent der Telecom-Italia-Papiere an.

US-Kaufhauskette Macy's senkt Geschäftsausblick

Die amerikanische Kaufhauskette Macy's hat ihren Geschäftsausblick gesenkt. Die Umsätze dürften in diesem Jahr nur noch um 1,5 bis 2,0 Prozent zulegen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Zuvor hatte das Management noch ein Plus von bis zu 3,0 Prozent vorausgesagt. Viele Kunden würden sich wegen der schwachen wirtschaftlichen Erholung noch immer zurückhalten, erklärte Finanzchefin Karen Hoguet.

Zwar konnte Macy's den Umsatz in seinen 840 Kaufhäusern im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,3 Prozent auf 6,3 Milliarden Dollar (4,7 Mrd Euro) steigern, doch die Analysten an der Wall Street hatten stärkere Ergebnisse erwartet. Die Aktie büßte um 5,51 Prozent ein, obwohl auch der Netto-Gewinn leicht auf 292 Millionen Dollar ausgebaut werden konnte.

Verbraucherzentrale: Gericht untersagt Amazon Tricks mit Gutscheinen

Der Onlinehändler Amazon hat Verbraucherschützern zufolge Gutscheine zum Nachteil von Kunden verrechnet. Wie die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg am Freitag mitteilte, hat sie in einem entsprechenden Streit einen Sieg vor dem Landgericht München errungen. Demnach hat Amazon Kunden, die Ware mit einem Gutschein gekauft haben, bei einer Rückgabe nicht den gesamten Wert erstattet.

Stattdessen soll der Händler den Wert des Gutscheins abgezogen haben. Das Gericht stufte dies den Angaben zufolge als rechtswidrig ein. Amazon muss demnach künftig die Umstände unmissverständlich angeben, unter denen Gutscheine eingelöst werden können.

Das Gericht war am Freitag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Auch von Amazon war zunächst keine Reaktion zu erhalten. Das Urteil ist laut Verbraucherzentrale noch nicht rechtskräftig. Auch Schriftsteller hatten zuletzt heftige Kritik an den Methoden des Online-Versandhändlers geübt. Sie werfen Amazon vor, Autoren und ihre Bücher als Druckmittel für mehr Rabatte zu nutzen.

dpa-AFX und Reuters