USA/PREISE – Die US-Inflationszahlen für August werden zeigen, ob der starke Preisauftrieb in den USA erneut etwas nachgelassen hat. Analysten erwarten im Schnitt eine Inflationsrate von 8,1 Prozent und damit einen weiteren Rückgang, nachdem sie im Juli leicht auf 8,5 Prozent gesunken war. Doch die Notenbank Federal Reserve steht weiter unter Zugzwang, die stark steigenden Preise mit höheren Zinsen zu bekämpfen. Der Inflationsentwicklung kommt damit eine entscheidende Bedeutung beim Zinsentscheid der Fed am 21. September zu, wobei ein dritter Jumbo-Zinsschritt von 0,75 Prozentpunkten in Frage kommen dürfte. Derzeit liegt der Zins in einer Spanne von 2,25 bis 2,50 Prozent.

TWITTER - Eine Mehrheit der Aktionäre des Kurznachrichtendienstes hat für das 44 Milliarden Dollar schwere Übernahmeangebot von Tesla-Chef Elon Musk votiert. Die Frist für die Abstimmung sei zwar erst am Dienstag, jedoch hätten sich genügend Investoren bereits am Montagabend für den Verkauf an Musk ausgesprochen, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen zum Wochenauftakt. Der Ausgang der Abstimmung sei damit sicher. Musk will den Kauf allerdings abblasen und verweist unter anderem auf angebliche Falschaussagen Twitters zur Anzahl von Scheinkonten auf der Plattform. 

VOLKSWAGEN - Thomas Ulbrich übernimmt einem Zeitungsbericht zufolge zum 1. Oktober im VW-Markenvorstand die neugeschaffene Position des Vorstandes für "New Mobility". Wie das "Handelsblatt" weiter berichtet, werden in dem neuen Vorstandsressort die entscheidenden Transformationsbereiche Elektromobilität und Digitalisierung zusammengefasst. Ulbrich kümmere sich um die Modelle aus der ID-Elektrobaureihe und um das neue Trinity-Fahrzeugprojekt.

DEUTSCHE LUFTHANSA - Fliegen dürfte nach Einschätzung von Lufthansa-Chef Carsten Spohr teurer werden. "Wir werden nicht wieder heruntergehen zu den Niveaus, die wir vor der Pandemie gesehen haben", sagte er bei einer Veranstaltung der European School of Management and Technology (ESMT). Das Preislevel - etwa Tickets für neun, zehn oder 20 Euro - sei zu niedrig und unverantwortlich gewesen, betonte Spohr mit einem Seitenhieb auf die Konkurrenz der Billigflieger. "Wir werden in den nächsten Jahren sehr stabile oder vielleicht sogar steigende Ticketpreise sehen." 

Die UBS stellt großzügigere Ausschüttungen an die Aktionäre in Aussicht. Die Schweizer Großbank werde die Abgrenzung für die ordentliche Dividende 2022 auf 0,55 Dollar je Aktie von 0,51 Dollar anheben, teilte die UBS mit. Der Verwaltungsrat beabsichtige, die Ausschüttung der Dividende an der Generalversammlung 2023 durch die Aktionäre genehmigen zu lassen. Zusätzlich gehe UBS davon aus, dass die Aktienrückkäufe 2022 das gesetzte Ziel von fünf Milliarden Dollar übersteigen würden.

ORACLE hat im ersten Quartal einen Umsatz im Rahmen der Analystenerwartungen erzielt. Die Erlöse erhöhten sich im Vorjahresvergleich um 17,7 Prozent auf 11,45 Milliarden Dollar, wie der SAP-Konkurrent mitteilte. Die Nachfrage nach seinen Cloud-Dienstleistungen sei hoch geblieben und die Übernahme der IT-Firma Cerner zahle sich allmählich aus. Der Nettogewinn fiel im Berichtszeitraum auf 1,55 Milliarden Dollar von 2,46 Milliarden Dollar. 

SCHNEIDER ELECTRIC - Der französische Elektrotechnik-Konzern steht einem Medienbericht zufolge kurz vor einer Komplett-Übernahme des britischen Softwareentwicklers Aveva. Die Vorstände beider Unternehmen verhandeln über einen Preis von 3,5 Milliarden Pfund (rund 4 Milliarden Euro) für einen Anteil von etwa 40 Prozent an Aveva, wie Sky News berichtete. Schneider hält bereits rund 60 Prozent an den Briten.

HONDA - Der japanische Fahrzeugbauer will in den kommenden Jahren weltweit weitere Elektromotorräder-Modelle auf den Markt bringen, um die CO2-Neutralität voranzutreiben. Mehr als zehn neue E-Modelle sollen bis 2025 vom Band rollen, teilte der weltgrößte Motorradhersteller mit. Honda strebe an, bis 2030 jährlich rund 3,5 Millionen Elektromotorräder zu verkaufen. Das entspricht etwa 15 Prozent des Gesamtabsatzes.

SONY - Die Musiksparte von Sony hat aufgrund des Ukraine-Konflikts sein Russland-Geschäft an ein lokales Management übergeben. "Da der Krieg in der Ukraine weiterhin verheerende humanitäre Auswirkungen hat und die Sanktionen gegen Russland weiter verschärft werden, können wir unsere Präsenz in Russland nicht länger aufrechterhalten", teilte Sony Music mit. Weitere Einzelheiten der Transaktion wurden nicht bekannt gegeben. Das Musikunternehmen hatte seine Aktivitäten in Russland nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine Ende Februar bereits eingestellt.

TWITTER - Geschäftsführer Parag Agrawal soll im Rahmen der Befragung des Whistleblowers Peiter Zatko zu Sicherheitspraktiken des Unternehmens vor dem US-Justizausschuss aussagen. Der Vorsitzende des Justizausschusses des Senats, Dick Durbin, und der Republikaner Chuck Grassley forderten Agrawal auf, bis zum 26. September Fragen zu beantworten, unter anderem zu Zatkos Behauptungen, Twitter habe bei der Infiltration ausländischer Geheimdienste ein Auge zugedrückt, schütze die Nutzerdaten nicht angemessen und habe den Regierungsbehörden irreführende oder ungenaue Informationen über seine Sicherheitspraktiken geliefert.

Von Reuters