Frisch emittierte Inline-Optionsscheine weisen gerade zu Beginn sehr oft gute Konditionen auf. Interessant sind neue Scheine des Emittenten Deutsche Bank (x-Markets). Nach dem gestrigen Gold-Inliner soll heute als Trading-Tipp einer auf den Euro zum japanischen Yen präsentiert werden.

Das Chartbild lässt oben einen massiven Widerstand um 140,5/141,0 Yen erkennen. Dort verlaufen eine im Juni etablierte horizontale Zone (gleichzeitig ein Fünf-Monats-Hoch), aber auch zwei mittelfristige Abwärtstrendgeraden. Als Unterstützung dient derweil die Zone 136/137 Yen, wo sich die 38-Tage-Linie und ein zweimonatiger Aufwärtstrend bewegen. Die Schwellen sollten daher bei höchstens 135 Yen und mindestens 142 Yen liegen.

Ich entscheide mich für den Schein mit der Wertpapierkennnummer XM4YAC, der für aktuell 1,89 Euro zu haben ist. Auf 10 Euro würde dieser klettern, sofern die Range 134,00 bis 142,00 Yen bis zum 4. September intakt bleibt. Eine Spekulationsstrategie könnte so aussehen, zuvorderst auf Zeitwertgewinne abzuzielen und dann bei 5 Euro die schönen Gewinne mitzunehmen. Bei gutem Verlauf könnte das bereits in fünf, sechs Wochen möglich sein.

Andererseits ist nicht zu verhehlen, dass nicht zuletzt wegen des Overnight-Risikos (der japanische Handel findet komplett außerhalb der europäischen Handelszeiten statt) auch ein Totalverlust-Risiko einzukalkulieren ist. Abgesehen davon sollte die Reißleine Stand jetzt über 141 und unter 134,75 Yen (steigender 55-Tage-Durchschnitt, entwickelt sich also nach und nach zu unseren Gunsten) gezogen werden. Dann kann man individuell reagieren.



Name: EUR/JPY-Capped-Call

WKN: XM4YAC

Aktueller Kurs: 1,49 € / 1,89 €

Schwellen: 134,00 Yen / 142,00 Yen

Laufzeit: 04.09.15

Stopp: -

Zielkurs: 5,00 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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