Diese Hochdividendenaktie kündigt ein massives Aktienrückkaufprogramm an. Doch ist dies wirklich ein Signal zum Kauf? Oder sollten Anleger bei diesem beliebten Wert eher über einen Verkauf nachdenken?

Altria ist einer der wichtigsten Zigarettenproduzenten in den USA. Das Unternehmen, welches Marken wie Marlboro & Co. in den Vereinigten Staaten vertreibt, hatte zudem kürzlich Zahlen zum Schlussquartal 2022 gemeldet.

Besorgniserregende Zahlen

Das Zigarettenunternehmen meldete einen Gewinn je Aktie von 1,18 US-Dollar und übertraf damit knapp die Erwartungen der Analysten von 1,17 US-Dollar. Der Umsatz ging um 2,3 % auf 6,11 Milliarden US-Dollar zurück, schlug damit aber überzeugend die Schätzungen von 5,15 Milliarden US-Dollar.

Vor allem die Inflation sieht man bei Altria als Grund für den starken Umsatzrückgang. So sagte das Management: „Infolgedessen erlebten unsere Geschäfte einen erhöhten Volumenrückgang, und wir beobachteten ein beschleunigtes Aktienwachstum bei Discountzigaretten“.

Altria: Aktienrückkaufprogramm

Trotzdem kündigte Altria ein weiteres Aktienrückkaufprogramm im Zuge der gemeldeten Quartalszahlen an. Dabei sollen bis Ende 2023 für etwa einer Milliarde Euro Aktien des Unternehmens zurückgekauft werden.

Doch aufgrund der negativen Entwicklung im Geschäft von Altria ist diese Meldung eher besorgniserregend. Statt jetzt weiter in die Zukunft zu investieren, nutzt Altria immer größer werdende Summen für Dividenden und Shareholder-Value. Dazu hat das Unternehmen gleichzeitig einen enormen Schuldenberg.

Altria-Aktie: Zeit für den Ausstieg

Das Rückkaufprogramm könnte damit für viele Investoren vom positiven Signal zum Warnzeichen werden und lässt einen Ausstieg aus der Aktie deutlich attraktiver erscheinen. Selbstverständlich ist dies für die Börse kurzfristig attraktiv, da dies die Basis für eine Aufwärtsbewegung sein kann, auf die langfristige Entwicklung hat dies jedoch wenig Einfluss.

Dazu kommen die Probleme mit den Zukunftsprojekten Juul und Cronos, welche beide aktuell nicht ihr volles Potenzial zu erreichen scheinen. Hier wäre die Milliarde vielleicht besser eingesetzt oder bei der Tilgung der Schulden. Trotzdem bleibt es spannend, ob und wie Altria die kommenden Jahre erleben wird und ob trotz der massiven Ausgaben und Verbindlichkeiten ein Turnaround möglich ist.

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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Altria Group