Mit dem Rohstoff Holz lässt sich viel machen: Er findet sich in Musikinstrumenten, Möbeln, Papierprodukten und wird auch als Brennmaterial genutzt. Der Holzbedarf sollte schon aufgrund der wachsenden Bevölkerung langfristig zunehmen. Die Notwendigkeit, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, sorgt für zusätzliche Nachfrage. Im Gegensatz zu Zement ist der Einsatz von Holz insbesondere im Hausbau deutlich umweltfreundlicher. Die Verwendung beschränkt sich dabei nicht nur auf kleine Gebäude, Holz wird auch beim Bau von Wolkenkratzern verwendet. In Japans Hauptstadt Tokio beispielsweise entsteht derzeit ein 350 Meter hoher Wohnturm, der zu 90 Prozent aus Massivholz bestehen wird.

Zweistellige Zuwächse



Der Rohstoff beziehungsweise die börsennotierten Unternehmen, die entlang der Wertschöpfungskette Holz und Forstwirtschaft aufgestellt sind, werfen ordentliche Renditen ab. Der von der Investentgesellschaft Blackrock aufgelegte iShares Global Timber & Forestry erzielte in den vergangenen fünf Jahren im Schnitt jährlich dreizehn Prozent. Auf Sicht von drei Jahren schaffte das Indexpapier 22, seit Jahresanfang fünf Prozent.

Der Exchange Traded Fund (ETF) bildet den S & P Global Timber & Forestry Index ab. In diesem notieren die weltweit 25 größten Unternehmen aus dem Holz- und Forstsektor. Einer der Top-Ten-Werte ist Rayonier Reit. Das Unternehmen aus Yulee, Florida, besitzt, verteilt auf die USA und Neuseeland, über eine Million Hektar Wald. Rayonier verkauft einerseits bewaldete Flächen an Projektentwickler und produziert andererseits Holzfasern, die von Papierherstellern geordert werden. Zudem stellt das Unternehmen Wand- und Fußbodenvertäfelungen her. Insbesondere aufgrund anziehender Hauspreise in den USA steigerte Rayonier Reit den Reingewinn im ersten Quartal dieses Jahres im Vergleich zu den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres von 49 auf 57 Millionen Dollar. Der Titel wird von Anlegern stark nachgefragt. Seit Jahresanfang legte die Aktie um 22 Prozent zu.

Im ETF hoch gewichtet ist auch das finnisch-schwedische Unternehmen Stora Enso. Der Konzern verarbeitet Holz zu Druckpapieren für Verlage. Von steigenden Papierpreisen hat Stora Enso zuletzt profitiert. Im Jahr 2017 erwirtschaftete das Unternehmen einen Nettogewinn von 614 Millionen Euro, das waren rund 50 Prozent mehr als im Jahr davor. Um neben Papier neue Anwendungsgebiete für Holz zu finden, betreibt Stora Enso aufwendige Forschung. Der Rohstoff dürfte künftig vermehrt in Bioplastik, Textilien und Lebensmittelverpackungen zu finden sein. Innerhalb von fünf Jahren legte die Aktie um über 166 Prozent zu.