Ausgerechnet in Wuhan, dem Ausgangsort der globalen Corona-Pandemie, fand Anfang Mai ein Musikfestival statt. Dicht gedrängt genossen Tausende Besucher das Livespektakel. Hoffnung machen die Bilder aus Fernost nicht nur den Lockdown-geplagten Musikfans. Auch bei CTS Eventim dürften sie den Optimismus gestärkt haben.

Wobei sich der Veranstalter und Tickethändler wohl noch einige Zeit gedulden muss, bis sich die Konzertsäle, Arenen und Festivalgelände in Europa wieder füllen. Immerhin: Steigende Impfquoten und sinkende Inzidenzen erhöhen die Chancen auf eine schrittweise Wiederaufnahme des Kulturbetriebs. "Wir sind bestens für den Neustart positioniert", erklärt CTS-Vorstandschef und -Großaktionär Klaus-Peter Schulenberg.

Bis dato hat sich der erfahrene Manager geschickt gegen die Krise gestemmt. Kosteneinsparungen, eine Nullrunde bei der Dividende, Versicherungen, Staatshilfen und Ticket-Gutscheinlösungen schonten die Kasse. Ende 2020 verfügte CTS Eventim über 741 Millionen Euro Liquidität. Dank dieses Polsters konnte Schulenberg den für ihn typischen Expansionsdrang selbst im Lockdown ausleben. Beispielsweise dehnte er das Veranstaltungsgeschäft mittels Kooperation nach Nordamerika aus. Vor Kurzem übernahm die Ticketingsparte in Israel die Spitzenposition. Obwohl das Kulturleben im Land mit der weltweit höchsten Impfquote langsam aufblüht, bleibt der Konzernausblick für 2021 vage. Schulenberg macht ihn davon abhängig, wann und wo die öffentlichen Einschränkungen wegfallen. Bis zum nächsten Geschäftsjahr will der Vorstand die Krise abhaken: "Ab 2022 werden der Umsatz und die Ergebniskennzahlen auf Vor-Corona-Niveau erwartet."

Rendite-Ticket mit Rabatt

Trotz dieses Optimismus ist die CTS-Aktie nach dem Rebound des vergangenen Jahres in einen Zickzackkurs übergegangen. Die relativ hohe Volatilität macht Discountzertifikate als Alternative zum Direktinvestment interessant. Schafft es CTS Eventim bis zum 17. Dezember auf den Cap von 56 Euro oder darüber hinaus, wirft das im Kasten aufgeführte Rabattpapier die Maximalrendite von 12,3 Prozent ab. Bei einem stabilen Verlauf wären gut fünf Prozent drin. Während das Derivat im Umfang des Discounts vor Verlusten teilgeschützt ist, würde eine Rally des Mid Caps über den Höchstbetrag hinaus am Produktinhaber vorbeigehen. Wer auch in Europa schon bald mit dem großen Livespektakel rechnet, sollte daher zur CTS-Aktie selbst greifen.