Fondsmanager



Frank Schwarz arbeitete viele Jahre im Multi-Asset-Team der Deutschen Bank. Im Jahr 2012 wechselte er mit seinen Kollegen Adrian Daniel und Patrick Vogel zu MainFirst Asset Management. Seit März 2013 leiten sie zusammen den MainFirst Global Equities Fund an. In ihrem Team, zu dem mittlerweile auch Jan-Christoph Herbst gehört, managen sie zudem den MainFirst Absolute Return Multi Asset, dessen Einzelwerte sich mit globalen Aktienfonds zum Großteil überlappen.

Strategie



"Wir suchen Unternehmen, deren Umsätze und Gewinne um über 20 Prozent wachsen", sagt Schwarz. "Denn wir sind überzeugt, dass Aktien sich mittelfristig parallel zu ihren Umsätzen und Gewinnen entwickeln." Auf diese Weise möchte das MainFirst-Team im Schnitt jährliche Renditen von 15 Prozent erzielen. Doch sind ihre Titel womöglich zu hoch bewertet? Tatsächlich seien ihre Aktien oft um 40 bis 50 Prozent teurer als der breite Markt, räumt Schwarz ein. "Dafür wachsen unsere Titel um den Faktor vier bis fünf schneller", betont er. Insofern seien ihre Werte nicht teuer, sondern gemessen am Wachstum sogar günstig. "Wir haben kein Problem mit einem 20er-KGV, wenn das Unternehmen um 20 Prozent wächst", erklärt Schwarz. "Aber ein 15er-KGV wird zum Problem, wenn das Unternehmen gar nicht wächst." Im Fall des Falles könnte der MainFirst Global Equities Fund das Portfolio komplett gegen Verluste absichern. Dazu setzen Schwarz und seine Kollegen acht Indikatoren ein, mit denen sie das Aktienrisiko über Futures Stück für Stück reduzieren können.

Portfolio



Schwarz und sein Team halten meist 35 bis 40 Einzelwerte, die aus Europa, Nordamerika und Asien stammen. IT-Werte gewichten sie mit rund 45 Prozent am höchsten. Das MainFirst-Team mag zum Beispiel internetbasierte Plattformbetreiber wie Amazon und Facebook aus den USA oder Alibaba und Tencent aus China. "Wir fragen uns, wie die Welt im Jahr 2025 aussieht", sagt Schwarz. Titel wie Apple, Alphabet (Google) oder Microsoft hat er beispielsweise schon wieder verkauft. "Wo es strukturelle Probleme gibt, bleiben wir ohnehin draußen", erklärt er. So hält das MainFirst-Team keine Banken und Versicherungen, keine Versorger und Telekomwerte - und auch keine Autoaktien.

Rendite-Risiko-Profil



Der MainFirst Global Equities Fund schwankte seit März 2013 zwar stärker als der MSCI World Index, erzielte dafür aber eine deutlich höhere Rendite - und das in einer Zeit, in der viele globale Fonds dem Index nicht folgen konnten.

Fazit: Ein globaler Fonds, der konsequent auf langfristig wachsende Titel setzt.