DAX-Capped-Put-Plus-Papiere sind ein probates Mittel, um eine tendenzielle Short-Taktik zu reiten. Zuletzt wurden eine frische Papiere aufgelegt, welche nunmehr bei einem DAX-Stand oberhalb der 10.000er-Marke zum Einsatz kommen könnten. Bei der Auswahl muss man zuvorderst darauf achten, wo die Schwelle minimal liegen darf, um nicht unnötiger Weise "das Plus einzubüßen".

Würde es dem kurzfristig stark überkauften Index gelingen, ein neues Zwischenhoch oberhalb von 10.820 Punkten zu generieren, wartet um 11.030 Zähler die nächste massive Hürde. Auf dem Niveau liegen das 50-Prozent-Fibonacci-Retracement der Crash-Welle und zudem das untere Ende einer Notierungslücke. Mit diesem Widerstand arbeiten wir und werden demnächst auch die mittelfristig bedeutende 55-Tage-Linie auf unserer Seite haben, die stark fallend derzeit im 11.370er-Bereich unterwegs ist.

Bleibt der Index bis zum 18. September unter der Schwelle von 11.200 Punkten, dann wird der Capped-Put-Plus PF02R8 um 69 Prozent von 2,97 auf 5,00 Euro steigen. Würde die Schwelle touchiert, mutiert der Schein zu einem herkömmlichen Capped-Put mit 10.700er-Cap. Der Break-even läge dann bei 10.903 Punkten, wobei dann aber natürlich noch immer auch das Maximalpotenzial denkbar, das Risikomanagement aber deutlich erschwert wäre. Daher präferieren wir bei dem Anfang April emittierten Schein die folgende Stop-loss-Strategie: der erste Stoppkurs liegt bei 1,50 Euro und damit noch einmal fast einen Euro unter dem dieswöchigen Tief. Von dort aus wird der Stoppkurs wöchentlich um moderate drei Cent wöchentlich angehoben. Das Anfangsrisiko von 49 Prozent sinkt dann sukzessive.



Name DAX-Capped-Put-Plus
WKN PF02R8
Aktueller Kurs 2,67 € / 2,97 €
Schwelle 11.200 Pkt.
Laufzeit 18.09.20
Stoppkurs 1,50 €
Anpassung Stoppkurs +0,04 € / Woche
Zielkurs 5,00 €


Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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