Indirekt vom Wachstum in den Schwellenländern zu profitieren, diese Idee hat im vergangenen Jahr die HQ Asset Management umgesetzt. Beim HQAM Global Equities DM4EM investieren Julia Stöcker und Wasja Lampe in Titel aus Industrieländern, die einen großen Teil ihres Geschäfts in Schwellenländern machen. "Wir sind mit der Entwicklung unseres Fonds sehr zufrieden, vor allem mit Hinblick auf die starken Verwerfungen aufgrund der Corona-Krise und der sich in diesem Zuge in vielen Regionen und Sektoren stark verlangsamten wirtschaftlichen Aktivität", sagt Wasja Lampe. Ausgezahlt haben sich laut dem Manager insbesondere die Investitionen in die Sektoren Health Care (Merck KGaA, Sartorius AG, Hoya Corp) und Grundstoffe (New­mont Corp, Agnico Eagle Mines). "Der Fonds hat damit bei einer geringeren Volatilität besser abgeschnitten als der MSCI Emerging Markets", so Lampe. Daher geht er davon aus, dass aufgrund des relativ robusten Fondsverlaufs während der Pandemiephase künftig noch mehr Kunden von dem Konzept überzeugt werden können. "Zumal wir zumindest mittelfristig von einer wieder anziehenden Weltwirtschaft ausgehen, von der unser Produkt durch die Partizipation an der wirtschaftlichen Entwicklung der Emerging Markets besonders profitieren sollte." Lampe und Stöcker verwalten den Fonds eher mit ruhiger Hand: "Im Verlauf des vergangenen Jahres haben wir keine radikalen Veränderungen vorgenommen. Aus Sektorperspektive haben wir etwa die Allokation von Industriewerten und Gesundheit zulasten von Verbrauchsgütern und Grundstoffen erhöht. Länderseitig haben wir das Deutschland-Exposure zulasten von Großbritannien und Frankreich erhöht", sagt er. Vergleicht man das Portfolio mit dem MSCI World, weist die Strategie einen Active Share von 92 Prozent auf. "Dies macht deutlich, dass unsere Orientierung an der wirtschaftlichen Entwicklung der Schwellenländer relativ wenig mit der kapitalmarktgewichteten Zusammensetzung der entwickelten Märkte zu tun hat."

Fazit: Wer das Risiko, direkt in Schwellenländern anzulegen, scheut, für den ist das HQAM-Konzept eine gute Alternative.