Es sieht danach aus, als würden die Anleger das Ende der langjährigen Aufwärtstrends an den Finanzmärkten noch nicht allzu bald erwarten. Die Zuversicht hat wieder zugenommen, die Kurse steigen. Auch Fondsanleger sind aktiv und suchen entweder geeignete ETFs, um sich mehr oder weniger kurzfristig in einem bestimmten Marktsegment zu engagieren - oder gut gemanagte Investmentfonds für längerfristige Engagements.

Der letzteren Kategorie darf mit Fug und Recht der europäische Aktienfonds AB SICAV I Eurozone Equity Portfolio AX EUR zugerechnet werden, der seit Auflegung im September 2010 einen durchschnittlichen Wertzuwachs von 6,99 Prozent jährlich abgeliefert hat. In den vergangenen fünf Jahren summierte sich der Wertzuwachs gar auf 8,93 Prozent p.a., gegenüber 6,85 Prozent des MSCI EMU Index als seiner Benchmark (alle Zahlen per 31.10.2019). Dafür ist der Fonds von den Analysten von Morningstar mit 5 Sternen als höchster Bewertung ausgezeichnet und von BÖRSE ONLINE mit Euro-FondsNote 1.

"Unser Investmentprozess konzentriert sich darauf, Unternehmen mit robusten, sichtbaren Cashflows zu finden, die Aussicht auf interessante Erträge bieten, und von denen unsere Analysen zeigen, dass sie vom Markt missverstanden oder vernachlässigt werden", erklärt Fondsmanager Tawhid Ali den Managementansatz. Das sind nicht selten Unternehmen mit dauerhaften Wettbewerbsvorteilen, die sich im positiven Wandel befinden, oder in Branchen mit starker oder verbesserter Dynamik, in denen diese positiven Aspekte jedoch vom Markt - noch - übersehen werden. "Hierzu betrachten wir Aktienanlagen wie Unternehmer und entwickeln mit Hilfe unseres Researchs einen differenzierten Standpunkt zur Fähigkeit eines Unternehmens, Cashflows zu generieren, die wir zu attraktiven Kursen erwerben wollen."

Value-Investing nach wie vor sinnvoll


Es ist somit ein Value-Ansatz, den Ali und sein Managerkollege Andrew Birse verfolgen. Ein "sinnvoller Ansatz", wie auch die bisherige Performance bestätigt. Überdies sind die Manager mit ihren insgesamt 43 Jahren Managementerfahrung zuversichtlich, auch zukünftig besser als die Benchmark abschneiden zu können. "Viele Anleger bevorzugen weiterhin defensive Titel, was zu großen Bewertungsverzerrungen auf dem europäischen Markt führt", beschreibt Tawhid. Vor allem bleibe der extreme Bewertungsunterschied zwischen weniger volatilen Low-Beta-Aktien und ihren typischerweise stärker zyklisch exponierten, volatileren Pendants in Europa groß, wie er prognostiziert. "Dies schafft viele Möglichkeiten für Aktienpicker, Unternehmen mit falsch kalkulierten attraktiven Cashflows zu finden, sowohl in angeschlagenen zyklischen Sektoren als auch in konjunkturell robusteren Marktsegmenten."

Auf der Suche nach geeigneten Aktien - das Portfolio des 1,4 Milliarden Euro schweren Fonds besteht zurzeit aus 48 Titeln - werden potenzielle Anlageideen sowohl mittels fundamentalen als auch quantitativen Ansätzen identifiziert. "Weil wir glauben, dass diese Kombination besser funktioniert als beide Ansätze isoliert." Dabei stammen die grundlegenden Erkenntnisse von den hauseigenen Branchenanalysten, die oft durch Erkenntnisse ihrer Kollegen in anderen Teilen der Welt informiert würden. Hilfreich sei dabei, eine Private-Equity-Mentalität anzuwenden, "um Unternehmen zu identifizieren, deren Cashflows in verschiedenen Marktumfeldern konstantes Alpha produzieren können".

Die hierdurch gewonnenen Erkenntnisse werden über ein quantitatives Ertragsmodell ergänzt - "durch systematisches Scannen des Universums, um Chancen anhand einer Reihe von Faktoren zu identifizieren, die unterschiedliche Perspektiven auf das Potenzial einer Aktie erfassen, einschließlich Bewertung, Gewinnentwicklung und Managementqualität sowie den Perspektiven anderer Marktteilnehmer", wie der Fondsmanager erläutert, was eine "differenzierte und komplettere Perspektive als herkömmliche Bewertungskennzahlen allein" ergäbe.

Der Ansatz von Aktienpickern


Was die Manager indes nicht liefern können (und wollen), ist eine Einschätzung darüber, wie sich die einzelnen Marktsegmente in nächster Zeit entwickeln werden, welche Auswirkungen die politischen Spannungen bringen, oder auch, wie lange die Bevorzugung von Growth-Titeln der Anleger gegenüber Value-Aktien noch anhalten werde. "Wir sind Aktienpicker", betont Tawhid, "keine Konjunkturpropheten, und wir haben auch keine starke Meinung über die voraussichtliche Entwicklung der Märkte für 2020." Wie immer werde viel von der Entwicklung der Unternehmensgewinne abhängen. Allerdings ist er überzeugt, dass das AB-Research "weiterhin viele attraktive Unternehmen mit starken Cashflows und attraktiven Bewertungen findet, von denen wir erwarten, dass sie eine starke relative Performance erzielen".

Entsprechend ergibt sich die Sektor- und Ländergewichtung des Fonds durch das fundamentale Research und die Stockpicking-Entscheidungen der Manager. Diese Picks haben dazu geführt, dass hinsichtlich der Länderaufteilung französische Aktien zurzeit mit 26,9 Prozent das größte Gewicht haben, vor Deutschland (23,1%) und den Niederlanden (11,3%). Die stärksten Branchen sind Industriegüter vor Finanzdienstleistungen und Verbrauchsgütern. Unter den zehn größten Einzelpositionen wiederum finden sich Unternehmen wie Sanofi, Airbus, Allianz, Pernod Ricard, AirCap Holdings sowie ASM International.

Langfristige Anlagestrategie


Gedacht ist der AB SICAV I Eurozone Equity Portfolio AX EUR in erster Linie für Anleger, "die über einen Zeitraum von fünf Jahren ein langfristiges Kapitalwachstum anstreben und sich nicht von kurzfristiger relativer Performance und Marktturbulenzen irritieren lassen". Gleichwohl sind diverse Sicherheitsmechanismen eingebaut, um unbeabsichtigte Risiken zu identifizieren. Tawhid: "Unser proprietäres Risikomodell bewertet etwa das Risiko von Engagements in Branchen, Ländern und spezifischen Ertrags- und Stilfaktoren wie Bewertung, Momentum, Marktkapitalisierung und Beta. Darüber hinaus verwenden wir eine proprietäre Klumpenrisikoanalyse, die eng miteinander verbundene Unternehmen zusammenfasst. Risikomodelle von Drittanbietern bieten zusätzliche Perspektiven, wie etwa Analysen der Volatilität und der konjunkturellen Risiken."

Technische Daten


Der AB SICAV I Eurozone Equity Portfolio AX EUR (ISIN: (ISIN: LU0095325956) wurde am 15.09.2010 aufgelegt und verwaltet ein Vermögen in Höhe von 1,4 Milliarden Euro (per 31.10.2019). Der Note-1-Fonds wird mit einem maximalen Ausgabeaufschlag von 5,0 Prozent angeboten, die laufenden jährlichen Kosten liegen bei 1,81 Prozent, ein Erfolgshonorar wird nicht erhoben. Die anfallenden ordentlichen Erträge des Fonds werden nicht ausgeschüttet, sondern regelmäßig wiederangelegt (thesauriert).