Nachdem Anfang 2016 China Post Market Access übernom­men hatte, war es recht ruhig um den ETF-Anbieter gewor­den. Doch nun kommen die Chinesen langsam in Fahrt. Schon bei der Übernahme vor über zwei Jahren kündigten sie eine Smart­Beta­ Offensive an. Nun können sich Anleger endlich über den ersten in Europa angebotenen China­ A-Shares­Smart­Beta­ETF freuen.

Das Umfeld spricht zwar gerade nicht für chinesische Ak­tien. Jedoch sind antizyklische Produktlancierungen sicherlich nicht das schlechteste. Beim Stoxx­China­A-Minimum­Variance­In­dex­ETF bildet der aus 900 Titeln bestehende Index Stoxx China 900 das Auswahluniversum. Beim Minimum­Ansatz von Market werden die Indextitel, die an den Börsen von Shanghai und Shen­zhen gehandelt werden, aufgrund ihrer Volatilität und ihres Han­delsumsatzes ausgewählt. Immer unter der Prämisse, die Volatili­tät des Gesamtindex zu reduzieren. Und auf ein schwankungsar­mes China­ Produkt dürften viele Anleger sehnsüchtig gewartet ha­ben.

Obwohl China ist seit einiger Zeit der Hauptmotor für das globale Wachstum ist, hält sich die Börse oft nicht an die guten Zu­kunftsaussichten. Die Kurse an den Börsen in Shanghai und Shen­zhen schwanken bisweilen sehr stark. In den vergangenen drei Jah­ren war die Volatilität etwa 70 Prozent höher als beim DAX und 150 Prozent höher als beim S & P 500. Der Minimum­Varianz­Index wurde zusammen mit STOXX entwickelt und besteht derzeit aus 132 Einzelwerten, wobei das maximale Gewicht pro Aktie auf acht Prozent begrenzt ist. Der neue ETF nützt Chinas Stock Connect Pro­gramme, über das die in Shanghai und Shenzhen notierten Aktien international über die Hongkonger Börse gehandelt werden kön­nen.

Fazit: Chinas Aktienmarkt ist einer der aussichtsreichsten in den kommenden Jahren. Der Smart-Beta-ETF ist ein gutes Instrument, um mit weniger Risiko trotzdem im Reich der Mitte zu ernten.