Ist der KI-Rausch nun vorbei? Die Nvidia-Aktie rauscht gerade nach unten und beeinflusst damit gleich mehrere andere Chip-Werte. Das steckt dahinter

Sie gehörte zu den absoluten Durchstartern: Die Nvidia-Aktie liegt dieses Jahr fast 200 Prozent im Plus, bedingt durch hervorragende Zahlen und den aufgekommenen Hype um das Thema künstliche Intelligenz. Nun drückt eine schlechte Nachricht aus den USA die Aktie und andere Chipwerte deutlich nach unten: Es sind weitere Handelsrestriktionen der USA gegen China. Die neuen Regeln betreffen zunächst nur Nvidia, daher verlor gerade diese Aktie deutlich und liegt bereits über fünf Prozent im Minus. Damit gilt Nvidia heute als der schwächste Wert im Nasdaq 100, der bekannte Technologie-Index. 

Nvidia Verkaufsverbot – das steckt dahinter

Die USA schränken den Verkauf von Chips ein, die Nvidia speziell für den chinesischen Markt entwickelt hat. Dies ist Teil einer umfassenden Aktualisierung der Exportbeschränkungen, mit denen China der Zugang zu hochentwickelter Halbleitertechnologie verwehrt werden soll.

Wie ein hochrangiger US-Beamter sagte, werden die strengeren Kontrollen auf die A800- und H800-Chips von Nvidia abzielen, die das US-Unternehmen für den Export in das asiatische Land entwickelt hat, nachdem die Regierung unter Präsident Joe Biden im Oktober letzten Jahres die ersten Beschränkungen eingeführt hatte. Diese sollen verhindern, dass China Zugang zu Spitzentechnologie mit militärischem Nutzen erhält. Dazu zählen auch die nun veröffentlichten aktualisierten Regeln.

Der Rutsch der Nvidia-Aktie wirkt sich bereits auf die gesamte Chip-Branche aus. Aktien wie die von Intel oder Advanced Micro Devices verloren bereits ebenfalls deutlich, auch DAX-Wert Infineon musste einbüßen.

Mit Material von dpa

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Hinweis auf Interessenkonflikte
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