Ein wichtiger Indikator für die Stärke einer Volkswirtschaft ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Es bezeichnet den Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die innerhalb eines Landes im Laufe eines Jahres hergestellt werden. Das BIP der USA, der weltweit größten Wirtschaftsnation, betrug 2016 rund 18,5 Billionen Dollar. Für das Jahr 2017 traut der Internationale Währungsfonds der US-Ökonomie eine Steigerung um 2,5 Prozent zu.

Das BIP des Schwellenlandes Indien lag dagegen im vergangenen Jahr bei rund 2,25 Billionen Dollar. Im Vergleich zu den USA fallen die Wachstumsraten jedoch wesentlich höher aus. Für 2017 wird ein Plus von rund sieben Prozent prognostiziert. Indien zählt damit zu den am stärksten wachsenden Volkswirtschaften.

Ein Markt, verschiedene Indizes



Für Manager Marcus Russ von Veritas ist das BIP die entscheidende Kennzahl: Anhand der wirtschaftlichen Leistung gewichtet er die Länder im ETF-Portfolio Global. Der ansonsten passiv gemanagte Dachfonds investiert weltweit in Börsenbarometer abbildende Exchange Traded Funds. 31 Prozent entfallen derzeit auf die USA. Die Mittel verteilen sich wiederum auf mehrere US-Indizes, wie etwa den Comstage ETF Nasdaq 100 oder den S & P 500 UCITS ETF. Auch der Ossiam Shiller Barclays Cape US Sector Value findet sich im Portfolio. "Dieser Smart-Beta-ETF identifiziert anhand langer Bewertungsreihen jeden Monat die jeweils vier attraktivsten Sektoren des US-Aktienmarktes", erklärt Russ. Etwa 22 Prozent der Mittel sind auf europäische Börsenindizes verteilt. "Auch wenn die Gesellschaften ETFs zum gleichen Index anbieten, weicht die Performance der Papiere pro Jahr um bis zu 0,5 Prozentpunkte voneinander ab", weiß Russ. Sein Favorit für deutsche Aktien ist der Deka DAX ETF.

Die Schwellenländer wiederum hat Russ mit über 36 Prozent gewichtet. Innerhalb dieser Gruppe sind indische Aktien mit knapp vier Prozent vertreten. Das entsprechende Indexpapier ist der Lyxor ETF MSCI India.

Rund 18 Prozent entfallen auf Börsenbarometer, die die Entwicklung chinesischer Aktien abbilden, wie etwa den iShares FTSE China 25. "Im Vergleich zum MSCI All Country Index, der die Länder nach Marktkapitalisierung gewichtet, sind die sich dynamisch entwickelnden Schwellenländer im ETF-Portfolio Global wesentlich stärker vertreten", sagt Russ. Auf lange Sicht sollte sich das auch in einer höheren Wertentwicklung niederschlagen. Innerhalb eines Jahres hat der ETF-Portfolio Global mit knapp 23 Prozent jedenfalls schon einen kleinen Vorsprung herausgeholt. Der MSCI All Country Index, der Schwellenländer mit zehn Prozent gewichtet, bringt es nur auf 21,6 Prozent.