375 weitere Läden will H&M in diesem Jahr eröffnen und unter anderem nach Australien sowie auf die Philippinen expandieren. Bisher gibt es 3100 H&M-Filialen in 53 Ländern. "Wir sind optimistisch für 2014", sagte Vorstandschef Karl-Johan Persson am Donnerstag. Die nötigen Investitionen, vor allem auch in das Internet als Vertriebsweg, drückten im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2012/13 aber auf den Gewinn: Vor Steuern verdiente H&M zwar mit 7,3 Milliarden Kronen (rund 826 Millionen Euro) elf Prozent mehr als im Vorjahr, Analysten hatten aber mit 7,6 Milliarden Kronen gerechnet. Die Aktien gaben daraufhin über drei Prozent nach.

Die Bruttomarge, die im dritten Quartal das erste Mal seit drei Jahren gestiegen war, fiel im von September bis November laufenden vierten Quartal wieder auf 60,8 (Vorjahr: 61,8) Prozent, was der Konzern vor allem mit Währungseffekten begründete. Die Marge mache den positiven Umsatztrend wieder zunichte, sagte Analystin Anne Critchlow von der französischen Bank Societe Generale.

H&M rechnet im Januar mit einem Wachstum beim Umsatz von 15 Prozent, nachdem er im Dezember schon um zehn Prozent zugelegt hatte. Im vierten Quartal 2012/13 waren die Erlöse um 13 Prozent gestiegen.

H&M, weltweit die zweitgrößte Modekette, ist von der europäischen Krise härter getroffen worden als Marktführer Zara, der stärker in Schwellenländern vertreten ist. Gleichzeitig muss sich der schwedische Konzern der Konkurrenz von Discount-Läden wie Primark oder der US-Kette Forever 21 erwehren. H&M weicht mit der Marke "& Other Stories" teilweise in das hochpreisigere Segment aus und brachte 2013 eine Sportkollektion auf den Markt. Außerdem will der Konzern die Verkäufe über das Internet ankurbeln. Bis zum Sommer soll ein Online-Store in Frankreich aufmachen, später im Jahr folgen weitere in großen Märkten. Bisher war H&M mit Online-Angeboten vorsichtig gewesen, um das profitablere Geschäft in den Filialen nicht zu beschneiden.

Reuters