EY erklärte, dem Unternehmen seien keine Anhaltspunkte für ein strafrechtlich relevantes Verhalten seiner Abschlussprüfer bei Wirecard bekannt. EY unterstütze die Ermittlungen der zuständigen Behörden.

Damit dehnen die Strafverfolger ihre Ermittlungen in dem milliardenschweren Skandal um den Zusammenbruch des Zahlungsdienstleisters und früheren Dax-Konzerns weiter aus. Die Strafverfolger gehen unter anderem dem Verdacht der Bilanzfälschung, des schweren Betrugs und der Aktienkursmanipulation nach. Prominentester Beschuldigter ist der frühere Wirecard-Chef Markus Braun. Er sitzt ebenso wie zwei weitere frühere Konzernmanager in Untersuchungshaft. Braun hat die Vorwürfe zurückgewiesen.

Dass Braun und die EY-Prüfer im Untersuchungsausschuss des Bundestags viele Fragen zu diesem Skandal nicht beantworten wollten, sorgte dort für Empörung. EY hatte sich darauf berufen, dass Wirtschaftsprüfer beruflichen Schweigepflichten unterliegen. Diese Frage soll nun vom Bundesgerichtshof geklärt werden.

Wirecard hatte seine Bücher nach bisherigen Erkenntnisse der Staatsanwaltschaft jahrelang mithilfe von Luftbuchungen geschönt. Im Sommer brach das Kartenhaus zusammen und Wirecard ging Pleite. Gläubiger haben nach der Insolvenz mehr als zwölf Milliarden Euro an Forderungen geltend gemacht.

rtr