Am Montagabend hat eine massive Störung im Facebook-Unternehmen zu deutlichen Kursverlusten geführt. Rund sechs Stunden waren die Dienste des Unternehmens wie Whatsapp und Instagram nicht erreichbar. Facebook erklärte den Totalausfall mit einem Konfigurationsfehler. Durch den Ausfall entstand ein Schaden in Millionenhöhe. So entgingen dem Tech-Giganten jede Stunde über zehn Millionen US-Dollar an Werbeeinnahmen. Die Anleger reagierten prompt, im US-Handel verlor die Aktie am zeitweise mehr als fünf Prozent.

Ausgerechnet auf der Konkurrenzplattform Twitter entschuldigte sich Facebook über den Ausfall. Dem Unternehmen sei bewusst, dass einige Nutzer mit Problemen bei den Facebook Diensten zu kämpfen hatten, hieß es dort. Die Social-Media-Seite Twitter begrüßte nach dem Bekanntwerden der Störung "buchstäblich alle" seine Nutzer. Mehr als 1,6 Millionen Personen gefiel der Tweet am Abend.

Neben dem Totalausfall stehen Vorwürfe im Raum


Zudem steht Facebook aufgrund von Vorwürfen einer Ex-Mitarbeiterin in der Kritik. Die ehemalige Mitarbeiterin Frances Haugen lieferte für einen "Wall Street Journal" Artikel Informationen über den Technologie Konzern. Im Rahmen einer internen Untersuchung von Facebook habe Instagram negative Auswirkungen auf Teenager, erklärt sie. Die Photo-Sharing App sorge für Essstörungen und Depressionen vor allem bei Mädchen. Denn die Teenager seien verstärkt unzufrieden mit dem eigenen Körper, so Haugen weiter.

Instagram ist bisher nur für Personen ab 13 Jahren verfügbar. Viele der Nutzer geben aber ein falsches Geburtsdatum bei der Registrierung an, um sich dennoch auf der Plattform zu registieren. Aus diesem Grund plante Facebook eine Instagram-Version für Kinder. Nach den Vorwürfen dürfte dieses Vorhaben aber schwer durchzuführen sein. In der CBS-Sendung "60 Minutes" erklärte Haugen, dass es Interessenskonflikte gebe zwischen dem Wohlergehen der Öffentlichkeit und dem Profit für Facebook.

Das macht die Facebook-Aktie


Trotz aktueller Probleme hat der Konzern seinen Anlegern in den vergangenen Jahren viel Freude und vor allem hohe Kursgewinne beschwert. In der Spitze hat die Facebook-Aktie seit dem Börsengang im Jahr 2012 um über 1000 Prozent zugelegt. Die Aktie markierte am 1. September 2021 ein Allzeithoch bei 384,33 US-Dollar. Seit einigen Wochen befindet sich das Papier jedoch in einem Abwärtstrend. Am Dienstag konnte die Aktie um rund ein Prozent zulegen.

Auch in diesem Jahr befindet sich die Aktie im Aufwind. Der anhaltende Digitalisierungsschub stützte die Entwicklung des Unternehmens. Der wachstumsstarke Trend der Online-Werbung lässt den US-Konzern mitverdienen. Zudem will Facebook-Gründer Mark Zuckeberg Facebook insbesondere im Bereich E-Commerce weiter ausbauen. Auch der Bereich mit künstlicher Intelligenz dürfte das Ergebnis von Facebook weiter unterstützen. Wir empfehlen, den aktuellen Kursrücksetzer zum Einstieg zu nutzen.