Die jüngsten Kursgewinne an den Börsen lassen auch die Herzen von Fondsanlegern höher schlagen. Wobei viele Zeitgenossen sich immer recht schnell fragen, wann sie Gewinne mitnehmen sollen. Und andere, die den Zug verpasst habe, sind unschlüssig, ob sie noch einsteigen sollen. Was den japanischen Markt angeht hat Nicholas Price eine klare Meinung: "Der mittelfristige Ausblick ist positiv." Price managt den Fidelity Japan Aggressive Fund und hat insofern einen sehr engen Kontakt zur japanischen Börse. So sprechen nach seiner Einschätzung gleich mehrere Faktoren dafür, dass der Aufwärtstrend - der Nikkei-Index hat erst kürzlich ein 15-Jahreshoch markiert - anhält.



Einer der Faktoren ist das Bruttoinlandsprodukt, das im letzten Quartal 2014 nach zwei schwachen Vorquartalen wieder gestiegen ist. Zudem sei die Stimmung bei den Unternehmen positiv und die Ertragsentwicklung stabil. Der Fidelity-Manager geht überdies davon aus, dass bei vielen Firmen der Gewinnausblick noch nach oben korrigiert wird. "Zudem konzentrieren sich Japans Unternehmen stärker als bisher auf Kapitaleffizienz und Aktionärsinteressen", so Price. So hätten sich die Aktienrückkäufe 2014 im Vergleich zu 2013 mehr als verdoppelt. Außerdem rechnet der Fondsmanager in diesem Jahr mit einer weiteren Zunahme bei den Dividenden auf ein neues Rekordhoch.

Last but not least beurteilt Price die Bewertungen japanischer Aktien im historischen Kurs-Gewinn-Vergleich als günstig. Gegenüber dem US-Markt würden sie aktuell sogar einen Bewertungsabschlag aufweisen.

Auf Seite 2: Favoriten im Mid-Cap-Bereich



Seine Favoriten findet der Fidelity-Mann vor allem im Mid-Cap-Bereich. "Sie weisen im Durchschnitt höhere Eigenkapitalrenditen und solidere Geschäftsmodelle auf als viele große Konzerne." Als aussichtsreich befindet er die Bereiche Elektronik, Maschinenbau, Immobilien und Dienstleistungen - insbesondere den Bereich Internetdienstleistungen inklusive E-Commerce.

Die größten Einzelpositionen des Fidelity Japan Aggressive Fund (ISIN: LU1060955314; WKN: A113C2) sind Rakuten, AEON Financial Service, Kubota, Kakaku und Hitachi. Der Fonds wurde am 06.05.2014 aufgelegt und ist inzwischen 52 Millionen Euro schwer. Der maximale Ausgabeaufschlag liegt bei 5,25%, die laufenden jährlichen Kosten bei 2,04%. Die Fondswährung ist der japanische Yen.

Fazit: Die Aussichten für japanische Unternehmen stehen gut. Das könnte sich auch positiv auf die Aktienkurse auswirken.