"Der Vorstand war um derartige Gespräche ersucht worden, um damit verbundene strategische Optionen für die Bank auszuloten", erklärte die Aareal Bank. Die Gespräche würden ergebnisoffen geführt.

Die Finanzinvestoren stellten der Bank zufolge ein mögliches Angebot von 29 Euro je Aktie in den Raum. Das wäre ein Aufschlag von 23 Prozent auf den Schlusskurs vom Mittwoch. Das Institut würde damit an der Börse mit rund 1,74 Milliarden Euro bewertet.

Derzeit blickten die Finanzinvestoren in die Bücher. "Ob die Gespräche zu einer Transaktion oder einem Angebot an die Aktionäre der Aareal Bank führen, ist derzeit ungewiss," erklärte die Bank. Die Agentur Bloomberg hatte zuerst über das Kaufinteresse berichtet. An der Börse war der Aktienkurs daraufhin kräftig in die Höhe geschossen. Zeitweise kletterte die im SDax notierte Aktie um fast 27 Prozent auf 29,90 Euro.

Für die Aareal Bank, die mit dem ehemaligen Commerzbank-Vorstand Jochen Klösges erst seit kurzem einen neuen Chef hat, ist Advent keine unbekannte Größe: Erst im vergangenen Jahr hatte die Bank bei seiner IT-Tochter Aareon den Finanzinvestor an Bord geholt. Advent erwarb einen Anteil von 30 Prozent für rund 260 Millionen Euro. Mit der Software der IT-Tochter können beispielsweise Wohnungsvermieter die Verwaltung von Immobilien und Mietzahlungen abwickeln.

Zuletzt hatte bei Aareal der Großaktionär Petrus Advisers kräftig Druck auf das Management gemacht. Er hatte von der Bank eine neue und nachhaltige Strategie gefordert. Die Bank war durch ihre Ausrichtung auf Kredite für Gewerbeimmobilien wie Einkaufszentren und Büros besonders von der Corona-Krise getroffen worden. Nach einem Verlust von 75 Millionen Euro 2020 hatte die Bank allerdings für dieses Jahr ihre Prognose eines positiven Ergebnisses von 100 bis 175 Millionen Euro im August bestätigt.

rtr