Ausgangssituation und Signal



Die Fresenius Medical Care (FMC) hat am Dienstagmorgen, noch vor Handelsstart, Geschäftszahlen zum 3. Quartal präsentiert. Diese fielen, wie erwartet, schwächer aus: Der Dialyse-Spezialist hat weiterhin unter den Folgen des Corona-Lockdowns zu leiden und versucht sich neu aufzustellen. Der Aktienkurs von FMC geht am Dienstag ausgesprochen stark in den Handel und liegt kurz nach neun Uhr bei 60,20 Euro (+2,1%). Die begonnene Kursschwäche der jüngsten Vergangenheit könnte damit ein Ende finden. Rückblick: Seit Ende Juli ging es mit den Anteilsscheinen von 71,14 Euro bis auf 57,32 Euro (-19%) nach unten. Die vorletzten Kerzen im Monatschart mit ihren relativ großen, roten Kerzenkörpern zeugt noch heute davon.

Im kurzfristigen Bereich zeigt sich die abwärts gleitende 21-Tagelinie (grüne Linie) bei 60,38 Euro als Widerstand. Dieser gleitende Durchschnitt verstärkt damit die horizontale Kurslinie um 60,00 / 60,50 Euro in ihrer Eigenschaft als Schlüsselmarke nach oben. Zum Verständnis: Die 21-Tagelinie ist eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 21 Handelstage widerspiegelt. Der Kursverlauf wird dadurch in geglätteter Form dargestellt. Die Definition: Solange die 21-Tagelinie nach unten strebt, solange sprechen Analysten grundsätzlich von einem kurzzeitigen Abwärtstrend.


Die Charts im Detail



Was die längerfristige Aussicht anbelangt, so hilft ein Blick auf den Wochen- / Monatschart weiter. Gerade der Blick auf den Wochenchart kann sehr interessant sein. Dieser nämlich offenbart das mittelfristige Trendverhalten eines Basiswertes. Denn beim Wochenchart basiert die Betrachtungsweise auf wöchentlichen Kursdaten. Im Falle von Kerzencharts etwa bildet jede Kerze (engl.: "Candle") das Kursverhalten einer Handelswoche ab: Montagseröffnungs- und Freitagsschlusskurs; Wochenhoch und -tief.

Im Wochenchart (Chart 2) zu sehen: Die 200-Tagelinie (blaue Kurve). Im Wochenchart entspricht sie der 40-Wochenlinie; im Monatschart in etwa der 9-Monatslinie. Mit ihrem fallenden Verlauf bestätigt sie grundsätzlich den aktuell intakten, fallenden Trendverhalten in der mittelfristigen Zeitbetrachtung. Dieser gleitende Durchschnitt verläuft bei derzeit 64,38 Euro. Eine FMC-Aktie kostet derzeit weniger als im Durchschnitt der vergangenen 200-Handelstage - ein Zeichen von Schwäche. Im Wochenchart aber auch erkennbar: Ein Unterstützungsbereich (grün schraffiert), der sich um 57 Euro erstreckt. Dort haben die Notierungen bereits im Montagshandel kehrt gemacht. Offenbar nutzen Anleger dieses Preislevel, um auf Schnäppchenjagd zu gehen.


Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Empfehlung der Redaktion



Auch wenn der übergeordnete Trend abwärts zeigt: Eine Fortsetzung der zu Wochenbeginn erlebten Erholung könnte sich fortschreiben. Dabei käme als erstes Kursziel der Kursbereich um 63,10 ins Spiel; anschließend die 200-Tagelinie bei rund 64 Euro. Zur Erinnerung der aktuelle Kurs der FMC-Aktie: um 60 Euro. Das Aufwärtspotenzial, alleine in der Aktie, kann sich damit noch immer sehen lassen. Andererseits lässt sich aktuell im Falle von FMC mit relativ engmaschigen Stop-Losskursen agieren. Diese könnten sich knapp unterhalb signifikanter Unterstützungslinien platziert finden - siehe abgebildete Tabelle. Damit überzeugt der Basiswert gegenwärtig für eine kurzzeitige Long-Strategie.



Unterstützungen und Widerstände

Chartmarken Niveau
Oberes Ziel 2 64,38
Oberes Ziel 1 63,10
Unteres Ziel 1 56,84
Unteres Ziel 2 55,18


Trading-Ideen

Trading-Idee
Basiswert
Produktvorstellung Turbo
WKN MC7PDK
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit endlos
Basispreis 47,48
Knock-Out-Schwelle 49,70
Hebel 4,95
Kurs in EUR 1,29


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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.


AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de