Teil des Gesetzespakets sind Möglichkeiten für Staatshilfe für Unternehmen, die von der Krise besonders betroffen sind. Entsprechende Kredite müssen über die Hausbanken, die ein Restrisiko übernehmen, bei der Förderbank KfW beantragt werden. Es folgt eine Liste von Unternehmen, die angekündigt haben, Staatshilfe zu beantragen:

TUI: Der Reiseveranstalter will den größten Teil seines Betriebs einstellen. Bereits am 16. März kündigte der Vorstand an, staatliche Beihilfen zu beantragen. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg hat sich TUI mit der KfW über einen Hilfskredit von fast zwei Milliarden Euro geeinigt. In Branchenkreisen hieß es, die Summe sei nachvollziehbar, könne sich aber wegen der dynamischen Lage auch noch ändern. Ein TUI-Sprecher wollte das nicht kommentieren und verwies nur darauf, dass man in guten Gesprächen sei.

CONDOR: Die Ferienfluggesellschaft braucht wegen des weitgehend eingestellten Luftverkehrs Insidern zufolge weitere rund 200 Millionen Euro vom Staat. Condor hat Insidern zufolge einen Kredit in dieser Höhe beantragt, um in der Coronakrise flüssig zu bleiben. Condor hat einen Antrag auf Staatshilfe bestätigt, wollte sich aber zu der Summe oder zur Art der finanziellen Unterstützung nicht äußern.

LUFTHANSA: Die Fluggesellschaft, die bereits ihre Kapazitäten um über 90 Prozent reduziert, die Arbeitszeiten gekürzt und ihre Dividende ausgesetzt hat, erklärte am 19. März, mit der Entwicklungsbank KfW in Gesprächen zu sein. Bis zuletzt hatte die Lufthansa noch keinen Antrag auf einen KfW-Kredit gestellt.

LEONI: Der seit langem angeschlagene Zulieferer mehrerer großer Autobauer kündigte am 23. März an, Werke zu schließen sowie Staatshilfe und Kurzarbeit zu beantragen. Der Vorstand dürfte sich bei seiner Online-Bilanzpressekonferenz am Montag näher zur Lage äußern.

NANOGATE: Der Autozulieferer kündigte am 23. März an, Staatshilfen zu beantragen. Die Coronakrise wird nach Angaben des Vorstandes erhebliche Auswirkungen auf das Ergebnis und die Liquidität haben.

VAPIANO: Die seit längerem mit Problemen kämpfende Restaurantkette gab am 20. März ihre Zahlungsunfähigkeit bekannt und fragte um staatliche Hilfe an. Ziel ist es, einen formellen Insolvenzantrag zu vermeiden.

rtr