Die Aufregung nach dem Blackrock-Antrag für einen Bitcoin-ETF ist groß .Eine Genehmigung des ETFs durch die SEC könnte schon vor dem Halving eine Hausse auslösen. Von Gerd Weger

Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock hat einen Antrag für einen Bitcoin-ETF in den USA eingereicht. Der Preis von Bitcoin ist darau in um 20 Prozent gestiegen. Damit hat sich die Stimmung komplett gedreht, die nach den SEC-Klagen gegen die Kryptobörsen Coinbase und Binance zuletzt auf einem Tiefpunkt war.

BlackRock steigt in den Kryptomarkt ein

Der Einstieg von Blackrock ist ein Gamechanger und zeigt, dass die Wall Street endgültig ihre Ablehnung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen abgelegt hat. Schon für die letzte Mega-Hausse von Bitcoin in den Jahren 2020 und 2021 war der wesentliche Treibstoff der Einstieg der institutionellen Anleger. 

Bekannte Beispiele dafür waren das an der Nasdaq notierte Softwareunternehmen Microstrategy oder Elon Musks Unternehmen Tesla. Nun könnte sich der Bitcoin-Markt für noch viel breitere Anlegerschichten öffnen. Denn vielfach herrscht weiter eine große Scheu vor einem Investment in Bitcoin & Co. So haben Anleger Probleme mit den technischen Besonderheiten von Kryptowährungen, insbesondere der Verwahrung.

ETF als sichere Alternative

Aufgrund häufiger Hacks von Kryptobörsen in der Vergangenheit oder gar einer Pleite wie der großen Kryptobörse FTX im November ist die Notwendigkeit einer selbstbestimmten Verwahrung der Coins auf eigenen Wallets offensichtlich. Hier haben viele Anleger Angst, sind sie dagegen auf der sicheren Seite.

Außerdem ist das Vermögen eines ETFs selbst bei einer Pleite des Emittenten nicht gefährdet, da es ein Sondervermögen ist. Das ist ein wesentlicher Unterschied zu den auch in Deutschland weitverbreiteten Zertifikaten und anderen börsengehandelten Produkten auf Kryptowährungen. Dabei handelt es sich um Schuldverschreibungen, die bei einer Pleite des Emittenten in die Insolvenzmasse fallen. Ein Bitcoin-ETF von Blackrock hätte eine Signalwirkung auf den gesamten Kryptomarkt.

Genehmigung für Bitcoin-ETF mit Hürden verbunden

Der Genehmigungsantrag ist trotz des erbitterten Kampfs der SEC gegen die Kryptobranche logisch. Denn SEC-Chef Gensler hat beim Bitcoin ausdrücklich ausgeschlossen, dass er ein Wertpapier ist. Von daher ist die für Institutionelle so wichtige Rechtssicherheit gegeben.

Bisher hatte die SEC trotzdem die ETF-Anträge verschiedener Emittenten abgelehnt, die sich auf tatsächlich am Spotmarkt gekaufte Bitcoin bezogen. Das Argument war immer, dass die Märkte an den Kryptobörsen stark manipulationsanfällig sind. Genehmigt wurden dagegen ETFs auf den am amerikanischen Terminmarkt gehandelten Bitcoin-Futures- Kontrakt. Dessen Referenzpreise basieren aber auf den Preisen der führenden Kryptobörse. Von daher wäre der Futures-Kontrakt genauso manipulationsanfällig.

Bitcoin-ETF wird vermutlich kommen – Mit klaren Folgen für den Kurs

Der zuletzt stark kritisierte Gensler wird deshalb diese Argumentation nicht mehr lange durchhalten können. Es könnte einige Monate bis zur Genehmigung dauern. Kommen die ETFs aber, ist die Wirkung klar.

Beim Bitcoin wird es dann eine Knappheits-Hausse geben. Denn die Nachfrage nach den ETFs muss durch Käufe am Bitcoin-Spotmarkt gedeckt werden. Die Stückzahl ist auf 21 Millionen absolut begrenzt. Nach dem Halving im April 2024 wird sich die Knappheit weiter verstärken. Die Zutaten einer Kursexplosion liegen auf dem Tisch.

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.