Voraussichtlich im Oktober wird Gea Group Chef Jürg Oleas die Strategie und die Ziele für den jetzt stärker fokussierten Konzern präsentieren. Gegenwärtig erwarten Analysten für das laufende Jahr im Durchschnitt einen Gewinnrückgang um gut fünf Prozent. Die mit einem KGV von über 15 anspruchsvoll bewertete Aktie muss aktuell den charttechnischen Widerstand bei 36 Euro überwinden.

Die Kasse der Gea Group ist nach dem Spartenverkauf allerdings gut gefüllt. Für Kursfantasie könnten also Zukäufe und/oder ehrgeizige Renditeziele des Managements im Herbst sorgen.

Ein Vergleich mit der Aktie eines anderen stark renditeorientierten Anlagenbauers der Lebensmittelindustrie, Krones, Weltmarktführer für Getränkeabfüllanlagen, zeigt was möglich ist. Abfüllspezialist Krones ist die Nummer eins seiner Branche, Gea ist mit Zukäufen auf dem Weg dahin. Die ähnlich hoch bewerteten Krones-Papiere laufen seit Jahresbeginn etwas besser - auf Sicht der vergangenen 12 Monate haben sich die Aktien jedoch ähnlich entwickelt.

Auch Krones-Aktien sind längst nicht mehr günstig. Mit positiven Überraschungen, wie bei Krones zuletzt bei Auftragseingang und bei der Verbesserung der Rendite, sollten Gea-Papiere ihren Rückstand auf Krones bei der Kursentwicklung also wettmachen - trotz ihres hohen KGVs. Wir bleiben deshalb zuversichtlich und sind gespannt auf die Präsentation des Vorstands im Oktober.