Nach weltweit zahllosen Zinssenkungen seit 2009 sind in Sachen expansiver Geldpolitik die Karten inzwischen weitgehend ausgereizt. Klotzen statt kleckern ist aber weiter bei der Fiskalpolitik angesagt. Wie bei den Zinsen agieren auch hier die USA als Vorreiter. Derzeit diskutieren die Verantwortlichen in Übersee laut Credit Suisse zwei Infrastrukturpakete - eines in Höhe von 1,0 Billion Dollar und eines im Volumen von 3,5 Billionen Dollar.

Die Europäische Union (EU) will unterdessen mit dem sogenannten Green Deal den Übergang zu einer ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft schaffen. Ein Drittel der Investitionen aus dem Aufbaupaket NextGenerationEU und dem Siebenjahreshaushalt der EU mit einem Umfang von 1,8 Billionen Euro sollen in diesen Pakt fließen. Die G7-Staaten einigten sich zudem auf eine Infrastrukturinitiative für die Schwellenländer, bei der man zusammen mit der Privatwirtschaft Hunderte Milliarden Dollar investieren will. Zu sehen ist dieses Projekt als Gegenentwurf zur Neuen Seidenstraße, mit der China zur Stärkung seines geopolitischen Einflusses Infrastrukturprojekte von Asien bis Europa vorantreibt.

Klima retten, Wirtschaft ankurbeln

Neben dem Ziel, das Klima zu retten, hoffen die Macher dieser Pakete auf positive Impulse für die Konjunktur. Im Idealfall kommt es hierbei sogar zu Multiplikatoreffekten. Allerdings warnen viele Volkswirte, dass eine steigende Staatsverschuldung langfristig eine Bremswirkung auf das Wachstum ausübt.

Die genannten Summen sind für viele Normalbürger zwar unvorstellbar hoch, sie relativieren sich aber schnell gemessen an der Höhe der Bruttoinlandsprodukte. Und auch allein ein Großkonzern wie Microsoft kommt auf einen Börsenwert von 2,25 Billionen Dollar. Es bleibt also abzuwarten, was die Infrastrukturpakete letztlich bewirken können. Zumal sich oft erst noch zeigen muss, welche Beträge letztlich abgesegnet werden. Bei begünstigten Unternehmen können sich die Effekte aber sehr stark bemerkbar machen. Profitieren sollten Gesellschaften, die bei der Energiewende und beim Umweltschutz involviert sind, die Digitalisierung vorantreiben und die Infrastruktur sicherer oder effizienter machen. Entsprechend liegt der Schwerpunkt unserer Kauftipps auf diesen Segmenten.

Aus Anlegersicht kann die laufende Infrastrukturpaketwelle dafür sorgen, dass das Augenmerk der Investoren wieder auf diesen Bereich gelenkt wird. Zuletzt standen Infrastrukturaktien nämlich in der Börsianergunst nicht ganz oben. Das zeigt der MSCI World Infrastructure Index, der seit Mitte März und damit seit dem Ende der Coronavirus-Baisse gegenüber dem MSCI World Index markant zurückhängt.

Allerdings hat das auch einen Vorteil: Infrastrukturaktien weisen aktuell gegenüber dem Gesamtmarkt einen Bewertungsabschlag auf. Das gilt sowohl für Dividendenrendite und Kurs-Gewinn-Verhältnis als auch für das Kurs-Buchwert-Verhältnis. Historisch betrachtet ist das eher die Ausnahme. Denn meist kamen Infrastrukturaktien mit einem Bewertungsaufschlag daher. Sobald sich nach dem Pandemieschock die Welt wieder normalisiert, kann es bei der Bewertung durchaus wieder zu einer Umkehr der Kräfteverhältnisse kommen. Mit unseren Empfehlungen setzen wir aber nicht zwingend auf diesen Effekt. Vielmehr haben wir Infrastrukturaktien mit einer guten Anlagegeschichte, vernünftigen Bewertungen und charttechnisch kurz-, mittel- oder langfristig positiven Signalen ausgesucht.

Cisco Systems-Aktie: Mit Routern auf Erfolgskurs

Cisco Systems kommt zwar auf einen Börsenwert von 210,5 Milliarden Euro, und der Kurs ist auf neue Mehrjahreshochs vorgerückt. Trotzdem erscheint die Aktie verglichen mit anderen großen US-Techkonzernen in der Berichterstattung etwas vernachlässigt - nicht zuletzt, weil in den Vorjahren die Geschäfte nicht immer rund liefen. Nach wie vor gibt es Baustellen bei den Kaliforniern, insgesamt zeichnet sich aber eine Besserung ab. So richtet sich Cisco stärker auf wachstumsstarke Bereiche wie Cloud-Computing, Internet der Dinge, Sicherheitslösungen und Ausrüstung für Rechenzentren aus. Der Analystenkonsens rechnet mit einem Anstieg beim Gewinn je Aktie von 2020/21 bis 2023/24 von 3,22 Dollar auf 3,82 Dollar. Daraus errechnet sich eine für den Technologiesektor moderate Bewertung.

Cisco gilt als die Nummer 1 im Markt für kabelgebundene Netzwerkausrüstung. Das Unternehmen bietet Produkte und Lösungen für nahezu alle Bereiche der Netzwerkinfrastruktur eines IT- beziehungsweise Kommunikationsnetzes an. Die Router und Switches des 1984 gegründeten Unternehmens waren und sind laut Landesbank Baden-Württemberg das technologische Rückgrat des Internets. Damit ist Cisco ein potenzieller Profiteur des US-Infrastrukturplans. Dieser sieht 100 Milliarden Dollar als Teil einer Technologieinvestition vor, die landesweit Glasfaser-Internetzugang ermöglichen soll. Höhere Geschwindigkeitsanforderungen und ein Anstieg des Nutzeraufkommens sollten die Nachfrage nach Cisco-Produkten anschieben. Der Auftragseingang war zuletzt rege, vor allem weil Kunden des öffentlichen Sektors eifrig orderten. Staatliche Konjunkturprogramme könnten den Trend weiter anschieben.

Eon-Aktie: Vom Umwelt-Saulus zum Paulus

Umweltschützer üben seit Langem Kritik an Eon. Doch nach einer Transformation reklamiert der deutsche Energieversorger einen Wandel zum Besseren für sich. Eine Einschätzung, die Analysten teilen. Laut Raiffeisen Research ist der Konzern nun vorwiegend Netzbetreiber und Endkundenversorger. Die Tage als Kraftwerksriese seien dagegen gezählt. Ab 2023 sollen die Essener atomstromfrei sein.

Das heißt, Eon ist kein großer Stromerzeuger mehr, sondern betreibt in vielen Ländern Europas Verteilnetze. Raiffeisen Research beschreibt diese als Arterien der Energiewende. Denn sie gelten dafür als Rückgrat, da Solar- oder Windkraftanlagen daran angeschlossen werden und nicht an die Hochspannungsleitungen. Als Folge des Wandels hat sich das Risikoprofil verringert. Aus Sicht von Raiffeisen Research dürften das riesige Infrastrukturportfolio und andere Aktivitäten (e-Mobility, Gebäude, Wasserstoff) von sukzessiv steigenden Volumina im Zuge des Megatrends Elektrifizierung profitieren. Ein Zukunftsthema, das darüber hinaus staatliche Unterstützung erfahre.

Die Analysten des US-Investmenthauses Stifel sehen in Eon als größtem Netzwerkbetreiber in Europa so etwas wie den Grundpfeiler des Grünen Deals der Europäischen Union. Auch das Management bestätigte unlängst in einer Telefonkonferenz, dass man sich vom "Fit for 55"-Maßnahmenpaket der EU erhebliche Impulse verspricht: Bis 2030 soll der Ausstoß klimaschädlicher Gase um 55 Prozent sinken gegenüber 1990. Die Geschäfte laufen bereits jetzt wieder besser. Vor diesem Hintergrund ist mit Blick auf einen für November geplanten Kapitalmarkttag mit dem neuen Vorstandschef Leonhard Birnbaum viel Spannung angesagt.

EVN-Aktie: Energieversorger zum Schnäppchenpreis

Chancen in Sachen Infrastruktur bietet auch EVN. Die Niederösterreicher sind ein regionaler Energie- und Umweltdienstleister und zudem in Südosteuropa aktiv. Außerdem betreiben sie Netze für Kabelfernsehen und Telekommunikation und bieten diverse Energiedienstleistungen für Privat- und Geschäftskunden sowie für Gemeinden an. Nach eigenen Angaben verfügt EVN mit über 100 Umweltprojekten über umfassende Expertise bei Trinkwasserver- und Abwasserentsorgungsanlagen, Entsalzungs- sowie thermischen Abfall- und Klärschlammverwertungsanlagen.

Es gibt ein mehrjähriges Investitionsprogramm mit geplanten jährlichen Investitionen von bis zu 450 Millionen Euro. EVN errichtet auch eine Biomasse-Kraft-Wärme-Kopplungsanlage in Krems. Sie soll 2023 in Betrieb genommen werden und Ökostrom für 15 000 Haushalte und Naturwärme für bis zu 30 000 Haushalte liefern. Raiffeisen Research geht davon aus, dass das EVN-Verteilernetz von der attraktiven Förderung für erneuerbare Energien profitieren könnte, da diese Anschlüsse auf der Verteilerebene benötigen.

In Niederösterreich dürften aufgrund guter Windverhältnisse und Geländebeschaffenheit viele gute Standorte für Windparks zu finden sein. Die Umweltsparte könnte aufgrund der zunehmenden Regulierung der Energieeffizienz und der finanziellen Unterstützung durch die EU mehr Aufträge erhalten. Das klingt alles schon vielversprechend. Doch der eigentliche Clou kommt noch: EVN hält eine Beteiligung am heimischen Wettbewerber Verbund im Wert von 3,96 Milliarden Euro. EVN kommt selbst nur auf eine Marktkapitalisierung von 3,95 Milliarden Euro. Folglich gibt es das restliche Geschäft fast umsonst.

Jacobs Engineering-Aktie: Dauerläufer mit glänzenden Aussichten

Mit einer Einschätzung zu Jacobs Engineering betreten wir Neuland, da dieser Wert in den Vorjahren in BÖRSE ONLINE keine Erwähnung fand. Dabei hat der Titel Aufmerksamkeit verdient: Seit 1989 stieg der Kurs von 1,39 Dollar auf in der Spitze 142,40 Dollar. Die Aktie ist damit ein charttechnischer Dauerläufer - und das dürfte so bleiben. Denn das Geschäftsmodell des US-Anlagenbauers und Ingenieurdienstleisters mit Hauptsitz in Texas funktioniert, sonst wäre die Notiz kaum über eine so lange Zeit gestiegen.

Darüber hinaus dreht der seit 2015 amtierende Vorstandschef Steve Demetriou zur Verteidigung der guten Aufstellung an den richtigen Stellschrauben - etwa mehr wiederkehrende Einnahmen und eine geringere Zyklizität. Nach Einschätzung des Managements tritt Jacobs in eine attraktive Wachstumsphase ein, die starke globale Trends bei der Infrastrukturmodernisierung, der Energiewende, der nationalen Sicherheit und einem potenziellen Superzyklus bei den globalen Lieferketteninvestitionen antreibt. Analysten stimmen dem zu.

Morningstar stuft das Unternehmen dank einer starken Position in Bereichen wie Wasser- und Verkehrsinfrastruktur als gut positioniert ein, um von den US-Infrastrukturplänen zu profitieren. Der Analysefirma CFRA gefallen Wachstumskatalysatoren wie eine steigende Nachfrage nach grünen Infrastrukturinitiativen, eine zunehmende Nachfrage nach digitaler Modernisierung und wachsende Projektarbeit bei staatlichen Infrastrukturausgaben. Jacobs selbst traut sich auf Sicht ein prozentual zweistelliges Wachstum beim angepassten Ebitda zu. Der Analystenkonsens erwartet beim Gewinn je Aktie von 2019/20 bis 2023/24 einen Anstieg von 5,48 Dollar auf 10,14 Dollar.

Motorola Solutions-Aktie: Klare Ansage für steigende Kurse

In unserer Infrastruktur-Titelgeschichte in Ausgabe 15/2019 zählte Motorola Solutions zu unseren Favoriten. Die Empfehlung hat sich gelohnt, damals kostete der Titel mit 124,20 Euro deutlich weniger als aktuell. Wir sehen weiter Luft nach oben und erneuern unsere Kaufempfehlung. Motorola Solutions ist ein US-Spezialist für Kommunikationslösungen und stattet etwa Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste mit entsprechender Technik aus, liefert aber auch unter anderem Systeme für Einzelhandel, Logistik oder Fertigung sowie Videoüberwachungssysteme und Software für Leitstellen.

Der öffentliche Sektor und Regierungseinrichtungen stellen einen großen Teil der Kundschaft und verfügen bei genehmigten staatlichen Infrastrukturprogrammen über mehr Geld. Internen Berechnungen zufolge beinhalten geplante US-Programme mehr als eine halbe Billion Dollar an Fördermitteln, die die Kunden in Anspruch nehmen könnten. Hinzu kommt, dass die chinesische Konkurrenz in der westlichen Welt beim Kampf um Aufträge wegen Sicherheitsbedenken inzwischen schlechtere Karten als früher hat. Die jüngsten Quartalszahlen fielen besser aus als erwartet, die Jahresprognose wurde angehoben.

Das Management hält die Gesellschaft für weiteres Wachstum gut positioniert. Die Digitalisierung der Arbeitsabläufe im Bereich der öffentlichen Sicherheit treibe die Nachfrage nach den angebotenen Lösungen. Im Geschäft mit Unternehmen stütze der steigende Bedarf an Sicherheits- und Zugangskontrolllösungen. Die Bilanz ist stark. Außerdem hat Motorola Solutions seit 2011 die Zahl der ausstehenden Aktien per Rückkauf mehr als halbiert. Kein Wunder, dass die Aktie auf Kursrekordjagd ist.

Quanta Services-Aktie: Problemlöser mit reichlich Qualität

Quanta Services ist ebenfalls ein alter Bekannter aus BÖRSE ONLINE 15/2019. Damals zu 34,93 Euro empfohlen, fiel der Wert im Zuge des Corona-Crashs im Frühjahr 2020 durch den Stopp bei 27,00 Euro. Doch seither hat sich der Kurs des US-Infrastrukturdienstleisters deutlich erholt. Obwohl der Titel gut gelaufen ist, empfehlen wir ihn erneut zum Kauf. Quanta punktet mit einem starken Chartbild und einer starken geschäftlichen Entwicklung. Der jüngste Ergebnisausweis zeigte Rekorde bei Umsatz, Gewinn und Auftragsbestand. Zudem ging es mit der Jahresprognose nach oben.

Wie beständig die Entwicklung seit Jahren ist, zeigt die Bilanz von 2011 bis 2020: Umsatz, Ebitda und Gewinn je Aktie kamen im Schnitt um zwölf, neun und 15 Prozent per annum voran. Die Führungsriege des Anbieters von Infrastrukturlösungen für die Strom-, Versorgungs- und Kommunikationsbranche ist zuversichtlich, dass sich dieser Trend fortsetzen wird. "Die mehrjährigen Programme unserer Kunden zur Modernisierung und Stärkung der Versorgungsinfrastruktur sowie ihre Bemühungen um Klimaneutralität durch verstärkte Investitionen in erneuerbare Energien und Elektrifizierungstrends wie Elektrofahrzeuge treiben die Nachfrage weiter an und bieten zusätzliche Wachstumschancen", so Vorstandschef Earl C.

"Duke" Austin Jr. Quanta verfügt nach eigenen Angaben über die meisten und am besten ausgebildeten Fachkräfte in Nordamerika - ein Vorteil in Zeiten von Personalmangel. Insgesamt begünstigen Trends wie Modernisierung der Versorgungsnetze, Erhöhung der Systemsicherheit, die Integration erneuerbarer Energien oder der neue Mobilfunkstandard 5G das Unternehmen und die Aktie.

Veolia Environnement-Aktie: Wasser, Entsorgung und Energie im Paket

Mit dem Gesetzespaket "Fit für 55" will die EU auch eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft fördern. Denn nach Einschätzung der Politik ist das Ziel eines klimaneutralen Kontinents nur so zu erreichen. Das spielt Veolia Environnement in die Karten. Schließlich unterstützt das französische Unternehmen Städte und Industriebetriebe weltweit beim Umgang mit wichtigen Ressourcen. Veolia bietet Lösungen für die schonende und effiziente Nutzung von Wasser, Energie und Rohstoffen sowie bei Entsorgungsproblemen und setzt damit konsequent auf das Prinzip der Kreislaufwirtschaft.

Vor diesem Hintergrund ist das Unternehmen laut Bank Julius Bär gut positioniert, um von der weltweit steigenden politischen Unterstützung für Umweltdienstleistungen und einer Kreislaufwirtschaft zu profitieren. Auch dürften sich geschäftliche Möglichkeiten zur Verbesserung und Modernisierung der alternden kommunalen Infrastruktur in Europa ergeben. Veolia will unterdessen die führende Position in Bereichen wie Sondermüll, Kunststoffrecycling und Energieeffizienz ausbauen und gleichzeitig das Engagement in den margenschwächeren Bereichen kommunale Abfallsammlung und Gebäudemanagement verringern. Ziel des Vorstands ist es, Veolia zum Referenzunternehmen für den ökologischen Wandel zu machen. Helfen soll dabei die laufende Übernahme des heimischen Wettbewerbers Suez. Das Vorhaben sorgt für zusätzliche Fantasie. Denn richtig umgesetzt winken daraus erhebliche Synergiepotenziale. Die DZ Bank stuft das mittelfristige Wachstumspotenzial als hervorragend ein, und mit der Übernahme von Suez könne man dieses noch besser heben, so das Urteil der Analysten.

Vossloh-Aktie: Auf dem richtigen Gleis für mehr Wachstum

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft kritisiert zwar, das im "Fit for 55"- Maßnahmenpaket die Schiene zu kurz komme. Der deutsche Bahntechnikspezialist Vossloh sollte laut der Bank Metzler trotzdem Wachstumsimpulse von Konjunkturprogrammen wie jenen in der EU und in den USA erhalten. Denn diese zielten zur Bekämpfung des Klimawandels auf eine grüne Transformation ab. Ein Wandel in der Mobilität hin zu einem größeren und besseren Angebot im Schienenverkehr sei ein Baustein auf diesem Weg. Die Technologie dafür hat Vossloh.

Das Unternehmen zählt sich mit seinem Angebot an Produkten und Dienstleistungen rund um den Fahrweg Schiene zu den Weltmarktführern. Dazu gehören etwa Schienenbefestigungssysteme, Betonschwellen, Weichensysteme, Kreuzungen und digitalbasierte Dienstleistungen. Ziel ist, die Verfügbarkeit von Bahnstrecken zu erhöhen und einen störungsfreien Betrieb bei geringeren Lebenszykluskosten für die Infrastruktur zu ermöglichen.

Mit dem Werk in Werdohl in Nordrhein-Westfalen verfügt Vossloh laut dem Vorstand über die weltweit modernste Fertigung für Schienenbefestigungssysteme und kann damit die Wettbewerbsfähigkeit entscheidend stärken. Hoch automatisierte Abläufe sollen Liefer- und Reaktionszeiten verkürzen und die Effizienz über die gesamte Wertschöpfungskette deutlich steigern, heißt es. Jüngst zog Vossloh in Norwegen einen Auftrag zur Lieferung von Weichen und Kreuzungen über 80 Millionen Euro an Land. Analysten sehen das Ergebnis je Aktie von 2020 bis 2024 von 0,98 Euro auf 3,22 Euro steigen. Sollte Vossloh diese Vorgabe erreichen, dürfte sich dies positiv auf die Aktie auswirken. Wir ziehen den Stopp nach.