Schon jetzt steht die Rendite für zehnjährige US-Staatsanleihen mit mehr als drei Prozent so hoch wie seit 2011 nicht mehr. Aus technischer Sicht könnte damit der seit drei Jahrzehnten andauernde Abwärtstrend bei den Zinsen zu Ende gehen. Das ist schlecht für Aktien. Nicht nur, weil Zinspapiere attraktiver werden. Auch weil die Zinsen darüber bestimmen, wie viel die zukünftigen Unternehmensgewinne heute wert sind.

"Wir sind noch ein ganzes Stück weg von neutral", sagte vergangene Woche Jerome Powell, der Chef der US-Notenbank. "Und wir können auch über neutral gehen." Neutral, das ist das Zinsniveau, mit dem die Zentralbank die Wirtschaft weder stimuliert noch bremst. Powell hat also relativ unverblümt angekündigt, dass die Zinsen in den USA schneller und höher steigen werden als erwartet. Natürlich ist das in Europa anders, die EZB dürfte erst in der zweiten Hälfte 1019 an der Zinsschraube drehen. Doch die Auswirkungen der US-Zinspolitik werden wir auch hier spüren. Zeit für Anleger also, sich das Werthstein-Investment "Zinswende" näher anzusehen.

Giles Keating ist Präsident des Werthstein Instituts, eines Gremiums aus namhaften und unabhängigen Experten mit langjähriger Investmenterfahrung. Das Institut arbeitet eng mit dem Team des digitalen Vermögensverwalters Werthstein zusammen und unterstützt die Kunden bei ihrer Geldanlage. Giles Keating ist ehemaliger Chefökonom und Forschungsleiter bei der Credit Suisse.

Giles Keating ist Präsident des Werthstein Instituts