Nachdem er wieder mal neue Höchststände markierte, jubelten besonders die technischen Analysten. Wichtige Fibonacci-Widerstände sind überwunden, die charttechnischen Ampeln zeigen damit weiterhin grün. Und auch fundamental wachsen US-Wirtschaft und Unternehmensgewinne nach wie vor. Zusätzlich treibt die Rückkehr der Bären nun die Kurse.

Klar ist: Von innenpolitischer Seite droht vorerst wohl keine Gefahr. Selbst wenn sich die juristische Schlinge um den Hals des US-Präsidenten zuziehen sollte, wird dies wohl nicht vor nächstem Jahr geschehen. Klar ist aber auch: Mittelfristig dürften die Argumente der Bären wieder deutlich an Gewicht gewinnen.

Die jüngsten Gespräche zwischen den USA und China sind im Sand verlaufen, ein ausgewachsener Handelskrieg ist damit längst nicht vom Tisch. Zudem lässt die Zugkraft der großen Tech-Aktien für den gesamten Markt nach, da sich mit Facebook und Twitter zwei von ihnen partout nicht erholen wollen. Heißt: Die Luft wird dünner. Ein Stück noch kann es nach oben gehen. Dann aber dürften die Bären erneut auf den Plan treten.

Giles Keating ist Präsident des Werthstein Instituts, eines Gremiums aus namhaften und unabhängigen Experten mit langjähriger Investmenterfahrung. Das Institut arbeitet eng mit dem Team des digitalen Vermögensverwalters Werthstein zusammen und unterstützt die Kunden bei ihrer Geldanlage. Giles Keating ist ehemaliger Chefökonom und Forschungsleiter bei der Credit Suisse.

Giles Keating ist Präsident des Werthstein Instituts